☆Shadow - 46☆

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"Wollen wir ein Stück spazieren gehen?" Wong hielt Jenna die Zimmertür auf und ohne etwas zu erwidern, ging sie an diesem vorbei. Ein letztes Mal drehte die junge Frau sich um und sah in ihr Zimmer, doch Andras schien komplett verschwunden zu sein.

"Wie geht es dir?" Besorgt sah Wong die junge Frau an. Er spürte genau, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders war, weshalb Jenna ihn überrascht ansah als sie bemerkte, dass die Frage an sie gerichtet war.

"Ganz gut, denk ich zumindest ..."

"Bist du dir sicher?" Fragte der Asiate nach und traf offenbar einen wunden Punkt.

Eine Träne lief an ihrer Wange hinunter und eilig wischte sie diese weg.



"Nein, mich beschäftigen viele Gedanken im Augenblick. Ich weiß einfach nicht mehr, was richtig oder falsch ist, Wong." Vorsichtig sah sie zu ihm auf. Er konnte ihr Gefühlschaos nicht nachvollziehen, wie denn auch wenn er nicht in ihrer Haut steckte. Doch Wong war sich dies durchaus bewusst, denn Jenna war die Verbindung zwischen den Welten, sie stand dem Ganzen neutral entgegen und würde auch für den Dämon etwas empfinden. Auch wenn sie es nie zugeben würde.

"Ich kann dich verstehen, Stephen ist zurzeit ..."

"Schwierig!" Unterbrach sie ihn. "Aber damit komme ich schon klar, er wird sich beruhigen. Hoffe ich zumindest."

"Ja du musst wissen, da war diese Sache mit ihm!" Stammelte Wong und als er es gerade erklären wollte, kam genau dieser um die Kurve gelaufen und sah die beiden skeptisch an.


"Wir haben Besuch!" Fasste der Doktor sich kurz und rümpfte abwertend mit der Nase, als er auf eine Reaktion der beiden wartete. Jenna sah kurz zu Wong, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, er würde es ihr einfach später erzählen. Auch wenn es nur kurz war, doch Jenna blickte Stephen direkt an, als sie an diesem vorbeiging und da war es wieder dieses Gefühl, was in seiner Brust schmerzte. Vielleicht stimmte es doch, dass er dieses Mädchen geliebt hatte. Denn seitdem Vorfall von vorhin drehten sich seine Gedanken nur um ihr. Doch konnte er es nicht einordnen, ob es ein gutes oder ein schlechtes Gefühl war. Weshalb er sich erst mal vornahm, dies zu unterdrücken.


Schwungvoll öffnete der Doktor die Tür zum Sanctum Sanctorum und eilig kamen die anderen beiden hinterher. Tony Stark beäugte eine große Vase und drehte sich skeptisch um. Doch als er Jenna sah, ignorierte er den Doktor und ging einfach an Stephen vorbei.

"Wie ich sehe funktioniert meine kleine Erfindung." Mit geöffneten Armen deutete Tony auf Jennas Armband und stolz hielt sie ihm ihr Handgelenk entgegen.

"Waren sie jemals enttäuscht bei ein ihrer Erfindungen?"


"Oft genug!" Cool nahm er seine Sonnenbrille ab und drehte sich wieder zu Stephen um. Dieser sah ihn arrogant und abschätzig von oben herab an, folgte jedoch krampfhaft seinem Blick.

"Was habt ihr denn mit Superman hier gemacht, schaut der immer so?" Tony deutete auf Stephens Umgang, doch dieser drehte ihm nur eingebildet den Rücken zu.

"Warum sind sie noch mal hier?" Fragte Stephen und sah Tony dabei nicht mal an.

"Na ja, die Presse nervt mich nach deinem nennen wir es mal kleinem Ausflug. Sie wollen von mir wissen, ob es einen neuen Helden gibt oder ob es sich doch um eine Bedrohung handelt." Tony Stark drehte sich wieder zu der Bändigerin um und lief dabei langsam im Kreis um Jenna.


"Ich habe die Aufnahmen gesehen und wahrscheinlich kannst du noch viel mehr. Ich bin ehrlich zu dir, desto mehr wir sind umso weniger Probleme habe ich später irgendwann, denk ich zumindest." Dabei schmunzelte Tony amüsiert. "Die Avengers wachsen und klar musst du erst mal durch ein Aufnahme-Programm, aber trotzdem kann ich auf dich zählen? Dann würde ich dich nämlich in genau," Tony sah auf seine moderne Armbanduhr.

"In genau 8 Minuten als offizielles Mitglied vorstellen."



"Eh, ich wow, also ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll!" Stammelte Jenna und sah nervös zwischen Stephen und Tony hin und her. Es war ihr Traum gewesen, früher schon und insgeheim immer noch ein Avenger zu sein. Doch während sie zu Stephen sah, kamen in ihr die Zweifel hoch. Er hatte sie zu dem gemacht, was sie war und sie hatte ihm versprochen zu helfen, auch wenn er sich unmöglich verhielt zurzeit.

"Am besten sagst du einfach ja!" Tony verschränkte seine Arme und bemerkte durchaus, dass die junge Frau vor ihm ihre Zweifel hatte.



"Mr. Stark, das ist unglaublich, doch ich kann nicht noch nicht. Vielleicht irgendwann, doch ich habe andere Pflichten, den ich erst nachgehen muss." Aufrichtig sah Stephen Jenna von der Seite an, es war kurz, aber reichte ihr, um zu wissen, dass es die bessere Entscheidung gewesen war. Enttäuscht musterte Tony Stark den Raum und legte seine Hände in die Hosentasche.

"Verstehe, ich falle jetzt nicht auf die Knie und flehe dich an, doch du weißt, wo du uns findest, falls du deine Meinung ändern solltest." Langsam ging Tony Stark auf die große Tür zu, wo bereits der Iron-Man Anzug auf ihn wartete. Mit einem hydraulischen Geräusch klappte der Roboter zu und Tony war genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.



"Ich hätte ja gesagt!" Mischte Wong sich nach einer erstaunlichen Stille ein.

"Ob er jetzt viel redet oder Stephen, das macht doch gar kein Unterschied." Schmunzelte der Asiate und lief langsam die große Treppe hinauf.

"Was soll das denn bitte heißen?" Rief der Doktor ihm nach und Jenna musste leise kichern.

"Wo er recht hat! Ihr seid euch schon ähnlich in gewisser Weise zumindest." Stichelte auch Jenna und Stephen erwischte sich dabei wie kurz ein Lächeln über sein Gesicht kam, doch das positive Gefühl verschwand sofort. Während er die junge Frau vor sich ansah, war er trotzdem dankbar, dass sie bei ihnen geblieben ist. Irgendwas in ihm sorgte dafür. Ob es ihre Anwesenheit war oder das schöne Lächeln, wie sie ihn im Augenblick ansah. Er wusste es nicht. Doch das kleine Zwinkern, was er Jenna zuwarf, reichte ihr aus. Sie kehrte Gut gelaunt in ihr Zimmer zurück und dabei drehten ihre Gedanken sich nur um Stephen.

Shadow (Dr.Strange FF - Buch 1)Where stories live. Discover now