Der Anfang| Kapitel 1 | ✔

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Der Anfang

Noah Parker

Jeder, der auf die Mary-Sant-School geht, kennt Noah Parker.

Noah Parker sieht wunderschön aus und damit übertreibe ich auch nicht.

Seine Gesichtszüge sind markant und er hat wirklich tolle Wangenknochen.

Seine Nase ist gerade und oft denkt man, dass er eine Schönheitsoperation hatte, denn genau wie seine Nase sind auch seine Ohren, nicht zu groß und nicht zu klein. Einfach perfekt.

Wenn man in seine Augen sieht, denkt man, man schaut direkt in einen Sturm hinein, da diese Augen so unfassbar grau sind.

Noah Parker ist ein beliebter Schüler und viele wollen mit diesem Kerl befreundet sein. Doch Noah ist nicht mit jedem befreundet. Er ist zu vielen Menschen in unserer Schule höflich, aber heißt es automatisch, dass man Freunde ist? Ich denke es auf jeden Fall nicht.Doch lassen wir die anderen träumen.

Man weiß nicht viel über ihn, außer dass er Einzelkind ist, 18 Jahre alt ist und er wohl regelmäßig trainiert, seinen Armen nach zu urteilen. Die anderen Sachen, die sich so herumsprechen, sind Gerüchte und Gerüchte sind einfach nur dämlich und meistens stimmen sie nicht.

Wie gesagt, man weiß nicht viel über Noah. Er verrät nicht viel über sich. Man sieht ihn auch kaum lachen und wenn, dann ist es ein verächtliches Lachen. Wenn seine 'Freunde' irgendwas sagen, was ziemlich lustig ist, schmunzelt er nur. Er hat sonst nur ein falsches Lächeln drauf.

Es bemerken nicht viele. Doch, wenn man in seine Augen schaut, sieht man es. Er versteckt es gut, doch ich sehe alles.

Mehr weiß ich leider nicht. Er hängt eben nur mit seinen Fußballfreunden ab und dazu gehöre ich eben nicht.

Ich bin kein Außenseiter. Eigentlich bin ich recht beliebt, doch für ihn bin ich ein Nichts. Jeder ist für ihn ein Nichts, doch niemand will es einsehen.

Wieso ich gerade was über Noah erzähle? Ab sofort bin ich mit ihm in einer Klasse, da das letzte Schulhalbjahr heute angefangen hat.

"Würdet ihr euch für jemanden opfern?", ertönt die Stimme von unserer Lehrerin Mrs. Meckenzie.

"Lara?"

"Für meine beste Freundin", kichernd schaut sie zu Janice, woraufhin ich bloß meine Augen verdrehe.

"Paul? ", unser Klassenclown grinst hämisch.

"Für meine Playstation", antwortet er und schon fangen ein paar an zu lachen.

Typisch.

"Luca?"

"Für meine Familie", murmelt dieser leicht nervös.

Ein verächtliches Lachen ertönt und alle schauen zu Noah.

"Was ist denn so witzig, Noah? Würdest du dich nicht für deine Familie opfern?", kommt es von unserer Lehrerin, die neugierig zu ihm hinschaut.

Ja auch unsere Lehrer sind an Noah interessiert.

"Nein", antwortet er, als wäre es selbstverständlich.

Ich mustere ihn, wie der Rest der Klasse. Seine Beine zappeln nicht herum so wie Lara 's wenn sie dran genommen wird. Jeder ist nervös oder leicht verunsichert, wenn man vor der Klasse sprechen muss, doch er - er ist einfach still. Schaut eher gelangweilt statt nervös.

"Für wen würdest du dich denn opfern?", fragt sie nach.

"Für Niemanden, weil es einfach keiner verdient hat",damit war für ihn das Thema zu Ende.

"Wie meinst du das?", fragt Mrs. Meckenzie nach.

Doch wir alle wussten, dass er keine Antwort mehr geben wird.

Und auch meiner Lehrerin wurde klar, dass er keine Antwort mehr gibt und gab es auf.

Jeder gibt es auf, mehr aus ihm heraus zu bekommen.

•••
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NoahWhere stories live. Discover now