Kapitel 61

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Kapitel 61

18.04.2016
Montag

"Phil, wenn du nicht sofort aufstehst dann reiße ich dir die Eier raus.", ertönt eine tiefe Stimme.

Müde öffne ich meine Augen und sofort schaue ich auf mein Wecker.

Verdammt!

Wir haben verschlafen.

Gerade möchte ich Phil wecken, als ich merke das er schon wach ist und aufgestanden ist.

"Ich habe sie nicht angefasst.", sagte er und erst jetzt bemerke ich Noah an der Tür stehen.

Er sieht nicht gerade begeistert aus.

Ohoh.

"Hay.", kommt es dann schüchtern von mir.

Phil grinst und geht sich durch seine Haare, bevor er sich zu mir runter beugt und mir einen, extra langen, Wangenkuss gibt.

Das macht er nur um Noah zu provozieren.

"Bis später, Prinzessin.", verabschiedet er sich und zwinkert mir noch einmal zu, bevor er an Noah vorbei raus geht.

"Was war das?", fragt Noah und legt seine Schlüssel auf meiner Kommode ab.

"Ehm... nichts?", erwidere ich verwirrt.

"Wieso schläft der mit dir in einen Bett?"

"Er ist doch nur mein bester Freund!"

"Rose."

Er sieht ziemlich angespannt aus. "Wow, Noah. Was hast du denn jetzt für ein Problem?", keife ich ihn an.

Er zieht seine Augenbrauen hoch. "Was mein Problem ist? Dass dieser Kerl einfach in deinem Bett gelegen hat und ihr eng umschlungen wart.", er wird lauter.

"Wir sind nur beste Freunde!", rufe ich und versuche mich zu beruhigen.

Er sagt nichts dazu und man merkt deutlich, dass Noah versucht sich zu beruhigen.

"Zieh dich an. Wir sind eh schon spät dran.", befiehlt er mir und verlässt stürmisch mein Zimmer.

"Ich hasse Montage."

**

Nachdem ich mich in Rekordeiel umgezogen habe, sitze ich nun mit Noah im Auto.

"Mir ging es gestern Abend nicht gut und da ist Phil bei mir geblieben.", versuche ich es ihm zu Erklären.

"Dann komm doch zu mir?", erwidert er daraufhin stur.

"Phil ist mein bester Freund, Noah. Er ist ein Bestandteil meines Lebens und das musst du akzeptieren.", sage ich daraufhin in einen eisigen Ton.

"Wir reden darüber ein anderes mal. Jetzt sagst du mir erstmal, was gestern Abend passiert ist!"

Ich gehe auf das Themawechsel ein und erzähle ihm von meiner 100% sichere Vermutung.

"Rose.. Vielleicht hast du nur überreagiert -", fängt er jetzt wie Phil an.

"Oh glaub mir. Ich habe nicht überreagiert."

Ich bin mir einfach zu hundert Prozent sicher.

"Dann haben wir einen Problem.", sagt er und seufzt leise.

"Was meinst du?", frage ich unsicher und beiße mir auf meine Lippe.

"Er wird dich zum still sein bringen.", antwortet mir Noah.

"Am besten bleibst du immer bei anderen in der Nähe und geh bloß nie alleine nach draußen.", sagt er und schaut mich ernst an.

"Noah ich denke nicht, dass das so nötig is-"

"Rose, ich denke schon, dass es nötig ist.", sein Tonfall erlaubt keine Widerrede.

Da ich sowieso zu Erschöpft bin um weiter zu diskutieren, stimme ich ihm zu.

"Hast du heute Zeit?", frage ich dann Noah.

"Nein.", antwortet er knapp.

Leicht enttäuscht schaue ich aus dem Fenster. "Okay.", sage ich und versuche nicht zu enttäuscht zu klingen.

"Ich muss mich um ein paar Sachen kümmern. Wir könnten uns aber Morgen treffen?", meint er eine Spur sanfter.

"Ja, das wäre schön.", und schon bin ich wieder fröhlich.

NoahWhere stories live. Discover now