Kapitel 10

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Kapitel 10

11.03.2016
Freitag

"Noah. Deine kleine Schlampe ist aufgewacht!", etwas verwirrt schaue ich das Mädchen vor mir an.

Sie hat braune, mittellange Haare, die ihr ziemlich gut stehen, blaue Augen und eine schöne Figur. Sie sieht mich grinsend an und ich schätze mal, dass sie genau so groß sein müsste wie ich.

"Alexia. Was machst du in meinem Zimmer?", fragt Noah und schaut mich kurz an.

"Wo hast du meine Zigaretten versteckt, du Pisser?", fragt sie unhöflich und wühlt weiterhin in seinem Schrank rum.

"Du findest die eh nicht, wenn ich es nicht will.", erwidert er knapp und schaut dann endlich zu mir.

"Hast du Kopfschmerzen?", fragt er.

"Geht.", krächze ich und bemerke erst jetzt wie sehr ich Durst habe, doch ich werde nichts sagen, da ich sowas unhöflich finde.

"Möchtest du was trinken?", fragt er dann.

Ich schüttel bloß den Kopf. "Ich muss gehen.", mit diesen Worten stehe ich auf, wobei ich dann mein Gesicht verzerren muss, da mir schlecht wird.

"Du wirst erst was essen und trinken. Dann kannst du gehen.", meint er zu mir. "Alexia jetzt raus hier, los!"

Frustriert schaut sie ihn an. "Natürlich...", sagt sie leicht sauer und schaut mich dann leicht grinsend an. "Wir sehen uns noch."

Ob das jetzt eine Drohung oder ein Versprechen war, konnte ich jetzt nicht deuten.

"Kommst du?", fragt Noah und hält seine Zimmertür auf.

"Ehm..ja.", leicht rötlich stehe ich auf und suche nach meinen Schuhen.

Schnell finde ich die, da sie vor dem Bett stehen. Ich schlüpfe in sie hinein und folge Noah nach unten.

"Du kannst dir ruhig etwas nehmen.", meint Noah und deutet auf den vollbedeckten Tisch.

K-kocht er etwa?

Er schmunzelt leicht. "Wir haben eine Haushälterin, so wie du geguckt hast, dachtest du wohl ich hätte das gemacht."

"Ja, schon.", ich lache leicht nervös und suche dann in meiner Hosentasche nach meinem Handy.

- Phil?
- Ja?
-Hast du nicht was vergessen?
-Oh fuck. Bist du noch bei Noah?
-Hol mich gefälligst ab, du Idiot!
-Bin unterwegs, Babygirl.

"Holt dich jemand ab oder soll ich dich nach Hause fahren?", fragt Noah hilfsbereit.

"Nein, nein. Mich holt schon jemand ab..", lehne ich dankend ab.

"Dein Freund?", fragt er.

Ich verschlucke mich und huste leicht. "Nein.", ich lache nervös. "Ich habe keinen Freund."

"Gut."

Nun werde ich noch mehr rot und schaue ihn von der Seite aus an.

"Wieso gut?"

"Wieso nicht?", er grinst und widmet sich wieder seinem Brot zu.

"Noah, du inkompetenter Idiot. So langsam aber kriege ich nen ziemlichen Wutanfall. Wo ist meine Tasche mit den Zigaretten?", kommt eine extrem wütende Alexia runter gerannt.

"Ich weiß nicht, wovon du redest.", macht er auf unschuldig.

"Doch weiß du ganz genau!", faucht sie.

"Reg dich ab." Unbekümmert kaut er weiterhin auf seinem Brot herum und schaut mich an.

"Ignorier sie. Sie ist ziemlich impulsiv."

"Du verdammter Wich-", Gott sei dank unterbricht die Klingel diese Streiterei.

"Das müsste Phil sein.", murmle ich und stehe auf. "Dankeschön.", sage ich zu Noah, der es mit einem Kopfnicken zu Kenntnis nimmt und weiterhin auf seine Schwester starrt.

"Hat mich gefreut, Noah's Schlampe!", zwinkert mir Alexia kurz zu.

Ich nicke leicht verunsichert und laufe schnell raus, raus aus diesem Haus.

"Phil. Ich dachte du passt auf mich auf!", mecker ich auch schon los.

Dieser grinst bloß. "Der Sex mit der Unbekannten war der Hammer. Ich habe dich vergessen, Babygirl.", gibt er auch noch dreist zu.

"Penner."

"Schatzi."

"Männliche Hure."

"Mein Liebling."

"Arschloch!"

"Pizza?"

"Hab dich lieb."

"So kriegt man dich doch immer herum.", lacht Phil und steigt in sein Auto.

NoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt