Kapitel 80

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Kapitel 80

06.05.2015
Freitag

"Hallo?", höre ich meine Mutter rufen.

Ich schaue zu Noah, der mich anschaut. "Ich habe keine Lust.", murmel ich und meine damit, dass ich keine Lust habe runter zu gehen.

Er grinst. "Wir müssen aber runter.", sagt er und steht auf.

Ich mache es ihm nach und folge ihm nach Unten, wo meine Mutter sauer im Flur steht.

"Ihr beide habt Dimitri nicht reingelassen?", fängt sie auch schon gleich an zu meckern.

"Wie ich dir doch schon gesagt habe.. Er ist ein Arschloch, oh warte.. Arschloch ist nicht mal annähernd eine richtige Bezeichnung für diesen Wichser."

Sie schaut mich erschrocken an. "Wie kannst du nur so über deinen Onkel reden?", fragt sie mich erschüttert.

"Meinst du etwa meinen Onkel der meine Schwester vergewaltigt hat?", frage ich nach.

Nun wird sie ziemlich wütend. "Du wirst verdammt nochmal nicht mehr so über ihn reden!", ruft sie sauer.

Noah sagt weiterhin nichts, was ich gut finde, da ich es hasse wenn sich jemand einmischt.

"Ich sage nur die Wahrheit. Doch du bist einfach zu blind um es zu Sehen. Ich bin deine Tochter und du glaubst mir einfach nicht.", rufe ich verzweifelt.

Meine Mutter möchte gerade ansetzen um was zu sagen, als sich die Tür öffnet und Phil herein spaziert.

"Was ist denn hier los?", fragt er verwirrt.

Mam und ich starren uns weiterhin wortlos an.

Noah seufzt leise. "Es geht um Dimitri.", klärt er Phil auf.

"Das erklärt einiges... Glaubt sie dir endlich?", fragt Phil und schaut mich intensiv an.

Meine Mutter schüttelt bloß verzweifelt ihren Kopf. "Sag mir jetzt bloß nicht du glaubst ihren Scheiß?", fragt Mam entsetzt.

"Ehrlich gesagt.. Ja ich glaube ihren 'Scheiß' und das sollten Sie auch mal tun."

Ich muss leicht Lächeln. Phil ist einfach ein Engel.

Noah räuspert sich. "Ich gehe jetzt mal nun wo ich weiß, dass hier jemand ist der auf dich aufpasst.", er beugt sich zu mir und küsst mich sanft.

"Fahr vorsichtig.", flüster ich.

Er nickt. "Werde ich machen.", noch ein Kuss und schon läuft er zur Haustür.

"Tschüss.", verabschiedet er sich noch höflich von meiner Mutter und nickt Phil kurz zu.

Phil schaut mich schließlich an. "Kommst du mit?", fragt er.

"Wohin?", frage ich nach.

Anscheinend ignorieren wir meine Mutter, die uns beide jetzt ziemlich Böse anguckt.

"Ich wollte mit meinen Vater reden."

Sofort nicke ich und schnappe mir meine Jacke.

"Rose."

Ich verdrehe genervt meine Augen und schaue zu meiner Mutter.

"Was?", blaffe ich.

"Wir unterhalten uns gerade und du willst einfach gehen?", fragt sie fassungslos.

"Mam, merkst du nicht das wir uns nichtmal Unterhalten können, da du mir eh nicht glaubst?", ich schüttel meinen Kopf. "Tut mir leid, aber ich habe keine Lust mehr mit dir zu Reden."

Ich drehe mich um und verlasse zusammen mit Phil das Haus.

"Das wird schon, Rose.", versucht Phil mich auf zu muntern.

"Jaja, Phil."

**

"Bryan.", ich nicke Phil's Vater zu.

Er schaut mich nur kurz an, bevor er zu seinen Sohn schaut.

"Ziehst du endlich wieder zu mir?", fragt er.

"Nein. Ich wollte dir nur sagen, dass ich bei Rose bleibe bis ich meinen Abschluss gemacht habe.", antwortet Phil kühl.

"Phil es tut mir -"

"Ich möchte keine Entschuldigung hören.. Ich weiß, dass du auch Mam vermisst und du wahrscheinlich erst zugeschlagen und dann Nachgedacht hast."

"Ich hätte es trotzdem nicht tun sollen.", meint Bryan.

Phil nickt bloß und läuft nach Oben, um seine Sachen zu holen.

Ich warte so lange auf ihn und schaue zu Bryan, der mich anschaut.

"Pass auf ihn auf, Rose."

"Das werde ich machen. Immer."

NoahTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon