Kapitel 56

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Kapitel 56

16.04.2016
Samstag

Verspreche nichts was du nicht einhalten kannst, Rose. -Noah Parker.

"Straaaand!", rufe ich und strahle übers ganze Gesicht.

Noah grinst mich an. Wir sind schon ganz früh aufgestanden, haben gemeinsam gefrühstückt und sind dann endlich los gefahren.

Und jetzt?

Ja jetzt sind wir am Strand und ich muss sagen.. Es ist einfach Wunderschön hier.

"Danke, Noah.", rufe ich und schlinge meine Arme um ihn.

Er lächelt mich an und gibt mir einen Kuss auf meiner Nasenspitze. "Kein Thema."

Ich ziehe sofort meine Schuhe aus und genieße den Sand zwischen meine Zehe.

Ach wie herrlich.

"Komm wir laufen am Meer entlang!", ich strecke meine Hand nach ihm heraus.

Er nimmt meine Hand in seiner und zusammen laufen wir los.

"Du bist heute so schweigsam.", stelle ich fest und schaue Noah genauer an.

Er versucht, kläglich, mich zu beruhigen. "Ist alles gut."

"Alles gut ist der kleine Bruder von alles ist scheiße."

Er schmunzelt leicht. "Wegen Gestern - Ich."

"Nein, Noah. Du musst nicht darüber reden.", sage ich und lächel ihn aufmunternd an.

"Doch. Ich möchte es dir gerne Erzählen."

"Okay.", ich schlucke.

Wollte ich überhaupt ob er mir das erzählt?
Schließlich setzen wir uns im Sand hin und schauen auf das Meer.

Ich erschrecke mich als Noah anfängt zu Reden, da ich mich zu sehr auf die Stille konzentriert habe.

"Meine Eltern haben mich gehasst, habe ich auch nur einen Fehler gemacht.. Wie zum Beispiel mein Zimmer nicht aufgeräumt, dann kam mein Vater hoch und hat mich mit seinen Gürtel geschlagen.", erzählt er mir.

Ich drücke fest seine Hand, woraufhin ich bloß ein trauriges Lächeln kassiere.

"Wenn ich weinte wurde ich geschlagen und der Grund war ich solle keine Gefühle zeigen. Ich durfte eben kein Fehler machen. Ich bin ja ein Parker. ", er lacht verächtlich.

Das war also der Grund? Weil er kein Fehler machen durfte? Weil er geweint hat? Gott ich könnte seine Eltern Umbringen!

"Rose schau mich nicht so an. Ich brauche kein Mitleid!", ermahnt er mich.

"Ich weiß, Noah.", ich lehne mich an ihn.

"Und was ist mit Lex?", frage ich und schaue zu ihm hoch.

"Sie wurde nicht geschlagen. Nichts derartiges sie war ja im Internat. Gott sei Dank."

"Danke."

Er schaut mich verwirrt an. "Wofür Danke?", fragt er.

"Dafür, dass du mir wieder ein Stück aus deinem Lebens gesagt hast."

"Bin ich etwa ein Geheimnis für dich, Rose Morgan?", fragt Noah theatralisch.

"Oh ja und ich werde es auflösen. Langsam.", antworte ich mir 100 Prozent sicher.

Er schaut mich bloß schmunzelnd an. "Und dann werden wir sehen ob du bleibst."

"Noah natürlich bleibe i-"

"Verspreche nichts was du nicht einhalten kannst, Rose."

Doch ich frage mich bloß eins? Wie viel hat dieser Junge - dieser Junge an meiner Seite bloß erlebt?
Was versteckt er vor mir?

Doch ich wollte in diesen Augenblick nicht mehr darüber nachdenken, sondern einfach nur mit meinen Freund hier sitzen und genießen.

Diesen Augenblick genießen.

NoahWhere stories live. Discover now