Kapitel 46

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Kapitel 46

04.04.2016
Montag

"Du solltest langsam mal Aussteigen.", ich sage erneut nichts und starre bloß zur Haustür.

Noah seufzt und schnappt sich meine Hand. "Hör zu.. Ich weiß es ist Schwierig dich zu Überwinden darein zu gehen, aber du musst mit Ihm reden.", sanft haucht er mir ein Kuss auf die Hand.

Ich schaue ihn noch immer voller Zweifel an. "Aber wie soll ich ihm bloß in die Augen schauen?", frage ich verzweifelt.

"Dann schau ihm nicht in die Augen."

Ich muss leicht schmunzeln, dass sagt er so leicht.

"Baby.", ich schaue hoch und muss leicht grinsen wegen diesen Kosename für mich.

"Du schaffst das."

"Ich schaffe das schon.", seufze ich schließlich und öffne die Autotür.

"Soll ich hier noch Warten?", fragt er.

"Nein, Nein. Ich melde mich schon.", antworte ich und beuge mich zu ihm.

Wie jedesmal wenn wir uns Küssen, fängt mein Bauch an zu Kribbeln. Ein Lächeln breitet sich in mein Gesicht aus und ich fühle mich einfach Unbesiegbar mit ihm.

Er ist einfach Perfekt.

Zu Perfekt um wirklich Perfekt zu sein.

"Sei Vorsichtig."

"Jaja.", ich lächel, schließe die Autotür und mache mich auf den Weg zur Haustür.

Diese wurde aber schon geöffnet. "Rose."

"Dad.", entgegne ich, doch 'Dad' zu sagen fühlt sich einfach ziemlich falsch an.

"Wo ist Mam?", frage ich dann.

"Einkaufen."

"Wir müssen reden.", erwidere ich schließlich.

"Ich weiß, dass du Addison gestern gesprochen hast.", sagt er leise.

"Ja und wann hattest du vor uns das zu Erzählen?", frage ich zynisch.

"Ich hatte es vor, doch dann ist Zarah gestorben und deine Mutter war am Boden zerstört.. Ich konnte es euch einfach nicht Sagen, da wir wegen Zarah kaputt waren.", versucht er zu erklären. "Und dann musste ich auch wieder Weg."

Ich sage nichts. "Wolltest du Uns verlassen?"

"Ich - Ich - Ich Liebe deine Mutter.", sagt er knapp.

"Und Wieso tust du uns das dann an?", frage ich fassungslos. "Du spielst Mam doch bloß was vor."

Ich kann nicht fassen, was für ein Arschloch mein eigener Vater ist!

"Ich werde ihr die Wahrheit bald Sagen.", meint er.

"Und was dann?", frage ich. "Wir werden wieder eine perfekte Familie sein oder was?"

Ich muss Lachen. "Das glaubst du doch nicht wirklich?", frage ich.

"Nein natürlich nicht. Nur lass mir ein bisschen Zeit... Ich muss mit Addison noch reden."

"Gott, hörst du dir mal selber zu?", frage ich fassungslos. "Du glaubst wohl nicht ernsthaft, dass ich die Klappe halten werde?"

"Rose..", versucht er mich zu besänftigen.

"Nein.", entgegne ich, dränge mich an ihm vorbei und gehe in mein Zimmer.

"Idiot.", aufgebracht schlage ich die Lampe von meiner Kommode runter.

Ich könnte ausrasten.

**

Als ich die Stimme von Mam höre, springe ich direkt aus mein Bett und laufe nach Unten.

Jetzt ist es an der Zeit meine Mam einzuweihen.

"Mam.", rufe ich laut.

"Ja?", lachend kommt sie aus der Küche, hinter ihr Dad.

Anscheinend haben die beiden ziemlichen Spaß, aber nicht mehr Lange.

Dad schaut mich bittend an, doch ich kann meine Mutter soetwas nicht Verheimlichen.

"Dad hat noch eine Familie in London."

Mam schaut mich entgeistert an und dreht sich langsam zu Dad um, der mich sauer und enttäuscht mustert.

"Was?", fragt Sie leise.

"Ich - Ich kann das erklären..", versucht er dann Mam zu beruhigen.

"Oh Gott, Fil! Wie willst du mir Erklären, dass du noch eine Familie hast..Oh Jesus.", meine Mutter sieht geschockt aus.

Aber Hey? Ich sah genauso geschockt aus.

"Wie heißt Sie?", fragt sie an Dad gewandt.

Ich sage lieber nichts mehr und schaue stumm zu.

"Addison."

"Und du hast noch andere Kinder?", fragt Sie ihn mit brüchiger Stimme.

"Einen Sohn.. Er heißt Daniel."

Mam schüttelt ihren Kopf. "Ist das ein dummer Scherz?", fragt sie.

"Nein. Es ist wahr."

"Wie lange geht das schon?"

"4 Jahre."

"Raus.", Sie zeigt auf die Haustür. "Verschwinde."

"Aber -"

"Geh! Pack deine Sachen und Hau ab.", faucht Sie.

Ich laufe auf Mam zu, diese nimmt mich sofort in den Arm.

Wir warten noch bis Dad seine Sachen gepackt hat und aus dem Haus verschwunden ist.

"Er ist ein Arschloch.", murmel ich.

"Ein großes Arschloch.", erwidert Sie und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.

Und nun gibt es keine heile Familie mehr, sondern nur noch Mam und Ich.

NoahWhere stories live. Discover now