Kapitel 22

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Kapitel 22

22.03.2016
Dienstag Morgen

"Aufstehen, Prinzessin.", liebevoll weckt mich mein Vater. Nicht.

Denn er reißt mir mit Gewalt meine Decke runter. "Boah, Dad!", murrend drehe ich mich auf dem Bauch und schließe erneut meine Augen.

"Dann eben anders."

Was?
Ach egal.

Doch keine 5 Minuten später, wird mir ein Eimer kaltes Wasser über dem Körper geschüttelt.

"Fuck!", rufe ich laut und stehe sofort auf.

"Neeeein! Mein Bett!", theatralisch schaue ich mein Bett an, was wohl jetzt durchgenässt ist.

"DU!", böse schaue ich meinen Vater an. "Wenn ich wieder komme, ist es Sauber!"

"Natürlich, euer Hochheit.", schmunzelnd verbeugt er sich vor mir und verschwindet dann aus meinem Zimmer. "Beeil dich.", sagt er noch.

"Jaja.", murmele ich und laufe müde ins Badezimmer.

**

"Viel Spaß.", ruft Dad mir hinterher, als ich aus dem Auto steige und Phil entgegen laufe.

"Woha Fil, wie geht es Ihnen?", aufgeregt schaut Phil meinem Vater an.

"Gut und dir?", er beantwortet seine Frage und lächelt leicht.

"Gut, freut mich, dass sie wieder hier sind.", erwidert Phil höflich, was man nur selten von ihm zu hören bekommt.

"Wir sehen uns heute Abend, Phil.", verabschiedet er sich grinsend und fährt mit einen zwinkern an mir los.

"Wie heute Abend?", fragt er verwirrt.

"Meine Eltern haben deine Eltern eingeladen, inklusive dich, du Idiot."

"Oh."

"Ja, oh.", ich schüttle mein Kopf. Phil ist echt unglaublich.

"Da ist Noah's Schwester. Glaubst du ich sollte sie mal auf einen Date einladen?", fragt Phil und grinst vielsagend.

Das heißt nur eins.

Er will Sex.

"Oh Phil, ich glaube das wäre keine gute Idee.", erwidere ich und habe dabei ein schlechtes Gefühl.

"Ach, glaubst du etwa, ich kriege sie nicht ins Bett?", oh oh, jetzt will er es so umdrehen, dass ich das denke, damit er es als Herausforderung annehmen kann, aber nicht mit mir.

"Du würdest sie ins Bett kriegen, doch man spielt nicht mit anderen Menschen."

Phil schmollt, da er jetzt es nicht als Herausforderung annehmen kann. "Du bist doof."

"Baby? Wir wissen beide, dass ich um einigeres klüger bin als du.", somit zwinker ich meinen besten Freund zu und mache einen dramatischen Abgang Richtung den Klassenzimmer.

"Deine dramatischen Abgänge werden immer schlechter, Babygirl.", ruft er mir noch hinterher.

Ph. Das glaub ich kaum!

**

"Hey."

"Rose."

"Noah.", ich lächele leicht.

"Ich komme jetzt mal auf den Punkt... Kennst du einen Mace Parker?", fragend schaue ich ihn an.

"Ja.", antwortet er und läuft einfach weiter.

"Hey! Warte!", ich laufe ihm hinterher. "Und ist er dein Bruder?", frage ich nach.

"Ja.", wir sind jetzt schon auf dem Parkplatz.

"Kann es sein, dass er mit meiner Schwester zusammen war?"

Noah bleibt stehen und schaut mich nun an. "Du hast eine Schwester?", fragt er verwundert.

"Hatte.", korrigiere ich ihn. "Zarah, hieß sie."

Er nickt bloß. "Ja. Mace hatte was mit deiner Schwester, doch er lebt hier nicht mehr."

"Und wo ist er?", frage ich nach.

Man muss ihm aber auch alles aus der Nase ziehen.

"In London, St. Kenecy.", antwortet er trocken.

Nun bin ich es die ihn verwundert anschaut. "St. Kenecy?"

"Eine Psychiatrie.", nun wendet er seinen Blickkontakt ab. "Seit zwei Jahren."

Ich mache große Augen. "Warte mal, wieso?"

"Rose!", er wird lauter. "Frag ihn doch selber, aber nerv mich nicht damit. Ich habe gerade keine Lust mich mit dir zu unterhalten."

"Wow. Das ist aber echt nett, dass du so direkt bist.", erwidere ich sarkastisch.

"Besser direkt, als dir vorgetäuschte Interesse zu zeigen.", mit diesen Worten lässt er mich stehen.

Also eins ist schon mal klar. Noah Parker kann auch ein ehrliches Arschloch sein.

NoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt