Kapitel 71

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Kapitel 71

30.04.2016
Samstag

"Hey Lex.", rufe ich als sie mit ihr Auto angefahren kommt.

"Na ihr Zwei.", begrüßt sie uns mit einen sanften Lächeln.

Ich zerre an Phil, damit er endlich aufsteht. "Komm wir gehen nach Lex."

Phil verdreht seine Augen, steht aber dann auf und steigt mit mir ins Auto.

"Wie geht's dir?", fragt Lex und schaut Phil besorgt an.

"Bestens.", antwortet er mit ein Hauch von Ironie. "Meine Mutter ist Tot, Lex. Da fühle ich mich nicht gerade Gut.", gibt er dann ehrlich zu.

Ich sage nichts und schaue bloß aus dem Fenster. Ich kann nur hoffen, dass Noah nicht da ist.

Obwohl ich mir eigentlich eingestehen muss, dass ich ihm das mit der Drogen-Sache schon längst Verziehen habe.

Doch irgendwas verrät er mir nicht und das macht mich Unsicher.

"Rose.", ich erwache aus meinen Gedanken und schaue zu Phil, der mich skeptisch betrachtet.

Ach fuck. Ich sollte mich jetzt um Phil kümmern und nicht um meine belanglose Gefühle!

"Also ich hoffe ja mal du hast Alkohol Zuhause?", sage ich gespielt fröhlich und schaue Lex dabei fragend an.

"Na klar.", antwortet sie mir und ich fange begeistert an zu Klatschen. "Dann kann das Betrinken ja beginnen."

**

"Das ist ein Vogel.", sage ich und deute auf die Uhr.

"Das ist kein Vogel, sondern ein Einhorn.",  meint Lex und fängt wie eine Verrückte an zu Kichern.

Ich schaue sie dabei bloß dumm an. "Kann man dich Essen?", fragt Phil, der neben Lex liegt.

Wir drei haben wohl zu viel Alkohol getrunken, da wir nun auf den Wohnzimmer Boden liegen und irgendeine scheiße labern.

"Ich weiß nicht, willst du mich etwa Essen?", fragt Lex mit weinerliche Stimme.

"Ich glaube du schmeckst nicht, daher Esse ich dich nicht.", sagt Phil und grinst.

Ich kichere. "Sollen wir uns eine Pizza bestellen?", schlage ich vor.

"Oh ja!", begeistert stimmt mir Lex zu und zückt ihr Handy um dort anzurufen.

Nachdem Sie bestellt hat, liegen wir weiter herum und kichern hier und da mal.

Drrrring

"Ich geh schon.", rufe ich und schaffe es ohne zu Stolpern zur Haustür zu laufen.

"Ich habe mein Schlüssel verge -"

"Noah?"

"Rose?"

"Was machst du hier?", fragt er.

"Nichtsss.", antworte ich und ich glaube in dem Moment merkt er, dass ich nicht ganz Nüchtern bin.

"Bist du etwa Betrunken?", fragt er fassungslos.

"Nein.", widerspreche ich und verschränke meine Arme ineinander. "Ich bin nur so ein bisschen betrunken.", sage ich und zeige ihn mit mein Fingern, dass das nicht viel ist.

"Aha.", erwidert er leicht angepisst.

Ohoh.

"Wo ist Alexia?", fragt er und drückt sich an mir vorbei rein.

"Kommst du?", fragt er und deutet auf das Wohnzimmer.

"Nee die Pizza müsste gleich kommen."

Er sagt nichts, packt mein Arm bloß und zerrt mich ins Wohnzimmer.

"Noaaaah.", ruft Lex und grinst ihn fröhlich an.

Noah schüttelt seinen Kopf und versucht anscheinend nicht auszurasten.

Ich muss kichern. "Du bist süß.", sage ich.

Er schaut mich nur kurz an, bevor er sich dann zu Phil und Lex widmet.

"Wieso zur aller Welt trinkt ihr so früh?"

"Meine Mutter wurde heute Beerdigt.", ruft Phil und setzt sich aufrecht hin, da er noch immer auf den Boden gelegen hat.

Noah nickt daraufhin. "Ich hole die Pizza.", sagt er dann und verschwindet aus dem Wohnzimmer.

Ich zucke mit meinen Schultern und lasse mich schließlich auf Phil fallen, damit ich auf sein Schoss sitze.

"Das ist wirklich ein Vogel.", stimmt mir dann Phil zu und deutet auf die Uhr.

"Ich habs dir doch gesagt!", rufe ich.

Das die Uhr ein Vogel - Zeiger hat ist uns in dem Moment nicht eingefallen.

NoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt