Noah

Kapitel 89

Kapitel 89

25.05.2016
Mittwoch

Grinsend schreibe ich Phil eine Nachricht, dass ich die letzte Prüfung endlich hinter mir habe.

Jetzt muss ich nur noch die restlichen Wochen überstehen und dann habe ich endlich meinen Abschluss.

Grinsend laufe ich durch die leeren Flure und mache mich auf den Weg nach Draußen.

Seid dem Mam mir geglaubt hat mit Dimitri hat sie sofort eine Anzeige gemacht, woraufhin sich Dimitri bis jetzt noch nicht bei uns sich blicken lassen hat.

Ich schaue mich auf den Parkplatz der Schule um und muss leider feststellen, dass ich noch 1 Stunde warten muss bis Noah mit seiner Prüfung fertig ist.

"Hey Rose.", ertönt eine Stimme, die ich eigentlich nie wieder hören wollte.

Sharon.

Langsam drehe ich mich um und entdecke sie mit ihren zwei Anhängsel.

"Was wollt ihr?", frage ich leicht genervt.

"Rache.", antwortet sie und schaut mich gehässig an.

Sie kommt auf mich zu. "Aber das Problem ist, dass wir Noah schlecht Verletzen können, da er sich Wehren kann.. Du allerdings kannst dich nicht Wehren.", sie grinst mich provozierend an.

"Ich werde zur Polizei gehen.", warne ich sie.

Sie lacht. "Dann sind wir schon weg.", meint sie selbstsicher und steht nun jetzt genau vor mir.

"Lass es lieber sein, Sharon. Wenn du deine 'Rache' dann hinter dich hast, wirst du dich auch nicht besser fühlen."

Sie lacht spöttisch. "Doch ich werde mich besser fühlen."

Klatsch

**

"Rose?", höre ich jemanden mich rufen.

Verdammt wieso kann ich mich nicht bewegen?

Quälend öffne ich meine Augen und schaue mich um.

Anscheinend haben die mich neben ein haufen Mülltonnen verfrachtet.

"Rose?", wird erneut meine Name gerufen.

"Hie-", ich stoppe.

Mein Hals tut fürchterlich weh, dennoch schaffe ich es noch einmal zu rufen. "Hier bin ich."

Es dauert ein paar Minuten bis ich dann Noah entdecke, der sich zu mir hier kniet.

"Oh gott, Baby.", er zieht sich sein Shirt aus und presst es auf mein Bauch.

"Was - Was machst du- da?", stotter ich herum und bemerke erst jetzt die scheiß Stichwunde.

"Es ist alles meine Schuld.", murmelt Noah vor sich hin und ruft nach jemanden.

Meine Sicht verschwimmt, doch ich schaffe es meine Augen offen zu halten.

"Verfluchte Scheiße.", höre ich jemanden sagen und weiß ganz genau das die Stimme Phil gehört.

"Phil.", kommt es weinerlich von mir.

Er zückt sein Handy und ruft jemanden an, wahrscheinlich rufen die ein Krankenwagen.

Noah schaut mich an. "Hast du irgendwo Schmerzen?", fragt er und meint wohl außer die Stichwunde.

Ich deute auf mein Bein oder sind es beide Beine.

Ich schluchze. "Mir tut alles weh.", sage ich schließlich.

Noah presst weiterhin sein Shirt auf meine Wunde und fängt an zu fluchen, als er sieht das Blut schon durch geht.

"Phil hast du irgendwas womit ich die Blutung stoppen kann?", fragt Noah.

Phil denkt nicht weiter nach und zieht sein Shirt aus, was er ihm reicht.

"Wer war das Rose?", fragt Phil und kniet sich zu mir.

"Sh- Sharon und ihre zwei Anhäng-sel.", erzähle ich ihm.

Wieder murmelt Noah herum, dass es seine Schuld sei.

"Hör auf da-mit es ist n-nicht dei-ne Schuld.", sage ich zu Noah.

"Doch Rose.", er schaut mich an und ich sehe die Tränen in seinen Augen.

"Ich gehe dem Krankenwagen entgegen, nicht wenn sie uns hier nicht sehen.", informiert uns Phil und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Bloß nicht einschlafen, Babygirl."

"Ich habe Ihren Bruder umgebracht.", beichtet mir Noah.

Meine Augen weiten sich. Ich will was sagen, doch es kommen keine Wörter aus meinen Mund.

"Wir haben uns gestritten am Treppengelände.. Er meinte ich solle Sharon inruhe lassen, woraufhin ich meinte er kann die Schlampe behalten, daraufhin hat er mich angegriffen und ich habe ihn weggeschubst und dann ist er gefallen.. Er hat sich sein Genick gebrochen.", er fängt an zu Weinen.

"Es ist n-nicht deine Schuld. Es war ein Unfall.",  meine ich, doch er schüttelt bloß seinen Kopf.

"Baby du darfst mich nicht alleine lassen.", murmelt er und drückt weiterhin auf die Wunde.

Ich nicke, doch meine Augen werden immer schwerer und schließlich schaffe ich es nicht mehr sie auf zu halten.

Ich höre noch die Sirene vom Krankenwagen, Phil wie er 'hier, hier' schreit und Noah's flehende Worte 'bleib bei mir'.