Kapitel 66

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Kapitel 66

19.04.2016
Dienstag

"Hier.", fürsorglich reiche ich ihm ein nasses Tuch, damit er das Blut aus seinem Gesicht wischt.

"Danke.", sagt er kurz angebunden.

"Willst du darüber reden?", frage ich und bekomme von ihm einen -Ist das dein Ernst- Blick.

"Okay, Okay.", sage ich und hebe meine Arme hoch als Zeichen meiner Kapitulation.
"Ich hoffe es stört deinen Freund nicht, dass ich eine Zeitlang bei dir bin.", sagt er und deutet damit auf Noah.

"Er versteht das.", erwidere ich und lächel ihn tröstend an.

"Dein Hündchen macht ja alles für dich."

Ich muss leicht schmunzeln. "Er ist kein Hündchen.", bestreite ich.

"Doch ist der. So ein richtiger Dackel.", Phil grinst leicht.

"Dann ist er eben mein Hündchen."

"Und rammelt er auch gut?", fragt er dann dreist.

"Phil!", rufe ich und muss Lachen. "Halt dein Mund."

"Hattet ihr noch nicht versauten Sex?", fragt er mich verwundert.

"Nein hatten wir nicht.", antworte ich und verdrehe dabei meine Augen.

"Tz.Tz.Tz.", macht er.

Ich lächel leicht. Hauptsache es geht ihm wenigstens etwas besser, auch wenn er dafür mich ärgert.

"Rose?"

"Ja?"

"Danke."

"Ich bin immer für dich da, Phil."

**

"Rose!", ruft mich Mam.

Ich seufze leicht und schaue zu Phil, der eingeschlafen ist.

Schließlich gehe ich nach Unten, wo ich meine Mutter in der Küche vorfinde.

"Was ist?", frage ich unfreundlich.

"Onkel Dimitri kommt gleich.", erfahre ich dann.

Mit großen Augen schaue ich sie an. "Was? Nein!", rufe ich lautstark.

Wie kann sie ihn nur herkommen lassen?
Glaubt sie ihrer Tochter wirklich nicht?

"Doch, Rose. Und ich erwarte das du dich Entschuldigst."

"Du kannst mich mal.", fauche ich sie jetzt an.

Mit großen Augen schaut sie mich an. "Sag mal, wie redest du denn bitte mit mir?", jetzt wird sie wütend.

"Anscheinend angemessen.", zische ich leise.

"Wie bitte?"

"Ich werde mich nicht bei Dimitri entschuldigen, da es wohl meine Angelegenheit ist was ich glaube oder was ich nicht glaube.", sage ich schließlich.

"Wie kannst du nur glauben, dass er deine Schwester angefasst hätte. Er ist dein Onkel und hat dich immer gut behandelt."

"Interessiert mich nicht."

"Rose Morgan!", streng schaut sie mich an.

"Was ist Mutter?", ich lächel sie übertrieben falsch an.

"Benimm dich gefälligst!"

"Zarah würde jetzt über dich Lachen und sich denken was für eine wunderbare Mutter du doch bist.", sage ich ironisch.

Mit großen Augen schaut sie mich an und bevor sie auch noch irgendwas erwidern kann, renne ich nach Oben.

Das ist das erste Mal, dass ich Zarah in einer Diskussion von uns eingesetzt habe.

"Verflucht.", murmel ich und schließe die Tür hinter mir.

Ich kann mir kein Schluchzen verkneifen und schon fange ich an zu Heulen.

Verdammt Rose! Reiß dich zusammen. Du musst jetzt Stark sein für Phil!

Doch leider bleibt mein Weinen nicht unbemerkt. Phil schaut mich an.

"Ouh du bist Wach.", stelle ich fest.

"Nein, ich tu nur so.", erwidert er und hebt die Decke hoch.

Das ist sozusagen eine Einladung, dass ich zu ihm kommen soll.

Ich begebe mich zu Phil ins Bett und kuschel mich an ihm.

"Danke."

"Ich bin immer für dich da, Rose.", flüstert er und drückt mich enger an sich.

NoahOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz