Kapitel 68

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Kapitel 68

29.04.2016
Freitag

"Rose, beeil dich.", ruft mich Phil und verdreht seine Augen.

Das macht er zurzeit ziemlich oft.

Ich schaue ihn bloß genervt an. Wir haben gerade Schulschluss und er hetzt mich jetzt schon. Ist ja nicht so, dass er mich jeden Morgen im Badezimmer nervt.

"Ich bin ja schon da.", rufe ich und steige ins Auto.

Er sagt nichts und steigt schließlich auch ein.

"Wie geht's dir?", frage ich und weiß jetzt schon seine Antwort.

Gut.

"Gut.", antwortet er dann auch schon.

Er sagt das es ihm gut geht, doch wir wissen beide, dass es nicht so ist. Er vermisst seine Mutter und das ist selbstverständlich, dass er dann ziemlich ätzend drauf ist.

"Hm."

"Nur noch zwei Monate.", informiert mich Phil und grinst.

"Hä was?", frage ich dümmlich.

"Schulabschluss!", antwortet er grinsend.

"Ach ja.", sage ich und muss leicht grinsen. "Dannach gehen wir aufs College."

"Ew noch mehr Schule.", sagt er dazu bloß, woraufhin ich leicht kichern muss.

War ja klar, dass das von dem kommt.

"Wie läuft es mit Noah?", fragt er mich dann.

"Gut. Glaub ich.", antworte ich.

Phil lacht. "Du glaubst?"

"Ja ehm ich denke schon, nur wegen seiner Ex - Ach keine Ahnung.", erwider ich zerknirscht.

"Versuch mit ihm darüber zu reden und sag ihm was dich bedrückt. In einer Beziehung muss man miteinander reden."

Dankbar schaue ich Phil an. "Danke, aber jetzt werden wir erstmal zusammen lernen.", sage ich mit gespielt strenger Stimme.

Er verdreht seine Augen. "Ai ai Maam."

**

"Ich kann nicht mehr.", stöhnt Phil und schmeißt sein Mathebuch weg.

"Ich auch nicht.", gebe ich zu.

Mein Kopf dampft schon vom ganzen Lernen.

"Sollen wir uns was zu Essen machen?", schlage ich dann vor.

Sofort steht Phil auf. "Auf jedenfall."

Als wir runter gehen, sehen wir Noah gerade an der Haustür.

Mam hat ihm die Tür aufgemacht und schon laufe ich zu ihm.

"Hey.", begrüße ich meinen Freund und schaue ihn fragend an.

"Was machst du hier?"

"Lex wollte hierhin.", sagt er und deutet hinter sich, wo ich Lex erkenne. "Außerdem wollte ich auch zu dir."

Phil und Ich schauen uns kurz an. "Wollen wir was essen gehen?", fragen wir dann synchron.

Wir fangen an zu lachen, inklusiv Noah und Lex.

"Na dann, lass uns was essen gehen.",  sagt Lex und schon ziehe ich mir schnell meine Schuhe an.

Meine Mutter ist schon in der Küche verschwunden.

**

"Was ist los?", frage ich Noah, als er aufeinmal so verkrampft neben mir sitzt.

Wir haben uns entschieden nach McDonalds zu fahren.

Er sagt nichts, schaut bloß angespannt zum Eingang.

Verwirrt folge ich seinen Blick und sehe Sharon da stehen mit einen anderen Kerl, denn ich hier zu vor noch nie gesehen habe.

"Oh man.", flüstert Lex.

"Okay, was ist hier los?", frage ich.

"Lass uns gehen.", sagt Noah und ignoriert meine Frage.

"Nein, ich möchte gerne eine Antwort haben.", sage ich und verschränke meine Arme ineinander.

"Rose. Wir gehen.", zischt er.

"Nein."

"Rose.", seine Stimme wird lauter und Lex zieht schon ihre Jacke an.

Ich denke nicht mal dran mir meine Jacke anzuziehen.

"Nein.", buchstabiere ich ihm diesmal vor.

Nun scheint seine Geduld zu platzen, da er mich plötzlich hochhebt und Brautstyle mäßig raus trägt.

Ich versuche nebenbei noch mich zu wehren.

Schließlich habe ich schnell gemerkt, dass es sich nicht lohnt, gegen ihn zu wehren.

"Phil, vergiss mein Happy Meal nicht.", rufe ich zu ihm dann noch, bevor wir schließlich draußen sind.

"Was sollte das?", mischt sich dann Phil ein.

"Nichts.", antwortet Noah kurz.

"Noah du gehst mir gerade richtig auf die Eier und lass Rose jetzt verdammt nochmal los.", Phil scheint angepisst zu sein.

"Deine verdammten Geheimnisse regen einen langsam auf."

Ich werde von Noah runter gelassen, doch er stellt sich vor mich um mit Phil zu reden.

Da ich aber Phil genug kenne, weiß ich, dass es auf einer Schlägerei hinaus laufen wird.

"Wir laufen.", rufe ich dann und unterbreche von den beiden ihren -Mörder- Blickduell.

"Wie bitte?", fragt Noah nicht begeistert.

"Ich laufe jetzt mit Phil nach Hause und dann reden wir.", antworte ich und schaue ihn intensiv an.

"Du wirst mir heute eine verdammte Erklärung abliefern.", sage ich noch zu ihm, bevor ich mit Phil Richtung meines Zuhause laufe.

NoahWhere stories live. Discover now