Kapitel 30

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Kapitel 30

26.03.2016
Samstag

Belüge dich ruhig weiter, aber die Wahrheit kommt immer heraus, egal wie hässlich sie ist. - Mace Parker.

"Können wir nicht mit einer einfachen Frage beginnen?", fragt Mace zögerlich.

Er beginnt auf seinen Lippen zu kauen.

Noah schaut ihn an. "Wieso?", fragt er.

"Weil - Ich.. Du musst es selbst herausfinden.", Mace seufzt.

"Ich verstehe nicht?", frage ich verwirrt nach.

"Du willst es also wirklich wissen?", fragt Mace nach.

"Ja!", antworte ich.

"Du wirst mir nicht glauben, Rose. Du lebst in einer farbenfrohe Welt und das wird deine kleine Welt in Stücke reißen."

Ich schlucke. "Sag mir doch einfach den Grund.", verlange ich.

"Dein Vater hat Zara missbraucht."

Stille.

Noah schaut zu mir, sagt aber nichts.

"Das glaube ich nicht!", widerspreche ich ihn.

"Ich sags doch, du musst es selbst herausfinden."

Aufgebracht schaue ich ihn an. Das kann er unmöglich ernst meinen. Mein Vater ist ein Soldat! Er ist ein Herzensguter Mensch. Er hat Zara geliebt!

Er hätte sie niemals angerührt!

"Mace. Bitte sag ihr keine albernen Lügen ins Gesicht.", meint Noah und schaut seinen Bruder ernst an.

"Schau mir ins Gesicht, Noah. Lüge ich?", fragt Mace und geht auf Noah zu. "Lüge ich?", brüllt er ihn an.

Geschockt gehe ich einen Schritt auf Noah zu, hoffentlich tut Mace ihm nichts.

"Beruhig dich, du machst ihr Angst."

"Lüge ich?", wiederholt er ruhiger.

"Ich wusste früher wann du lügst und wann nicht, aber ich kenne dich nicht mehr..Also kann ich dich nicht einschätzen.", sagt Noah wahrheitsgemäß.

Nun dreht sich Mace zu mir um. "Du wirst es schon herausfinden.", meint er dann lachend.

In diesem Augenblick kommt er mir wie ein Psychopath vor.

"Möchtest du noch irgendwas wissen?", fragt er dann nach.

Er hat eindeutige Stimmungschwankungen.
"Nein.", fauche ich ihn an. "Ich - Ich will gehen!", flehend schaue ich zu Noah.

"Okay.", er lächelt mich sanft an und kommt auf mich zu, doch Mace reagiert schneller und drückt mich gegen die Wand.

Ich erschrecke mich. "Du sieht ihr, jetzt wo ich dich genauer betrachte, ziemlich ähnlich.", er grinst.

Mit einem Ruck wird er von mir weggerissen. "Fass sie nicht an, Mace.", Noah bleibt die Ruhe selbst.

"Du stehst auf sie.", stellt Mace mit einem Lächeln fest, dass aber seine Augen nicht erreicht. "Pass auf, dass ihr nicht dasselbe Schicksal passiert wie - Wie Zara. Und du von Vater auch in einer Psychiatrie geschickt wirst."

Noah sagt nichts, nimmt bloß meine Hand in seine und läuft mit mir zur Tür.

"Eine Sache noch.", wir bleiben stehen.

Ich schaue zu Mace, nun grinst er wieder. "Bring mir doch, dass nächstes mal eine Pizza mit.", meint er.

"Ein nächstes mal wird es nicht geben!", antworte ich bitter.

Mace lacht, es ist ein verbittertes Lachen. "Oh, Rose Morgan wir werden uns wieder sehen. Du wirst zu mir kommen, wenn du die Wahrheit erfährst.", verspricht er mir.

"Es ist eine Lüge.", fauche ich und stehe zu meinem Vater.

Er würde sowas nie tun.

"Ach Rose. Belüge dich ruhig weiter, aber die Wahrheit kommt immer heraus...egal wie hässlich sie ist."

"Fick dich, Mace.", mit diesen Worten verabschiede ich mich von ihm und laufe raus.

"Bis bald, Rose Morgan.", ruft er mir hinterher, woraufhin ich wütender werde.

Nachdem wir draußen sind, fange ich an zu lachen.

"Er lügt!", sage ich und schaue zu Noah, der mir stumm folgt.

"Er lügt!", sage ich nun verzweifelt.

Verdammt. Er lügt oder?

NoahWhere stories live. Discover now