Kapitel 72

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Kapitel 72

01.05.2016
Sonntag

"Oh scheiße."

Ich halte schmerzhaft meinen Kopf fest, weil er mir verdammt nochmal ziemlich weh tut.

Wie viel habe ich denn bitte getrunken?

Verzweifelt schaue ich mich um und bemerke, dass ich in Noah's Bett liege.

Was ist Gestern noch alles passiert?

Ich schaue an mir herunter und stelle fest, dass ich nur meine Unterwäsche trage.

Hah! Dafür gibt es bestimmt eine lockere Erklärung.

Hoffentlich.

"Noah?", rufe ich und setze mich aufrecht hin, dabei wird das pochen in meinen Kopf stärker.

"Du bist Wach.", Noah hat die Tür geöffnet und schaut mich emotionlos an.

Ohoh.

"Wieso habe ich nichts an, außer meine Unterwäsche?", frage ich prompt.

"Weil du dich angekotzt hast.", antwortet er sofort.

Peinlich.

"Oh.", etwas besseres ist mir in den Moment nicht eingefallen.

"Alexia und Phil schlafen noch.", informiert er mich.

"Und wo sind die?", frage ich verwundert.

"Bei Alexia im Zimmer. Phil liegt auf ihrer Couch."

Ich nicke bloß kurz. "Kannst du mir vielleicht was zum Anziehen geben?"

Stumm geht er auf sein Kleiderschrank zu und holt ein paar Sachen für mich raus.

"Ich warte Unten.", sagt er und verlässt das Zimmer.

Ich seufze leise und ziehe mich schließlich um, dann laufe ich nach Unten.

"Noah?"

"Ja?"

"Bist du irgendwie Sauer auf mich? Habe ich irgendwas getan?", frage ich leise.

"Nein, Rose ich bin nicht Sauer."

Gerade möchte ich was Sagen, doch er redet schon weiter.

"Ich bin Wütend."

Ohoh.

"Du hast dich einfach Betrunken, obwohl ich eigentlich dachte du wärst Schlauer. Und als wäre es dann nicht Schlimm genug, kippst du später um, wachst dann auf und übergibst dich. Nein, Rose ich bin nicht Sauer.", hält er mir eine Rede.

"Du solltest deine Grenzen kennen.", fügt er noch hinzu.

Ich seufze leise. "Tut mir leid."

"Schön für dich."

Er ist wohl wirklich Wütend.

"Du kannst mir das nicht verübeln. Was für eine scheiße ich auch erfahren habe.", platzt es jetzt aus mir heraus.

"Ach danke, Rose. Das hätte ich ja glatt Vergessen.", erwidert er ironisch. "Denkst du ich finde meine Vergangenheit super?"

"Nein - Ich habe Überreagiert, Es tut -"

"Wenn für dich das schon Schlimm war, Rose. Dann solltest du dich nicht mehr mit mir abgehen, denn glaub mir es wird Schlimmer."

Mit großen Augen schaue ich ihn an. "Was meinst du?", stammel ich nervös herum.

Er lacht bloß verächtlich auf. "Ich gehe jetzt Duschen, da ich die ganze Nacht wach geblieben bin um mich um dich zu Kümmern.", mit diesen Worten verlässt er die Küche.

Ich setze mich auf einen Stuhl hin. "Scheiße."

"Was ist Scheiße?", ertönt die Stimme von Lex.

"Alles."

Lex verdreht ihre Augen und setzt sich neben mir hin. "Wenns um Noah geht.. Das wird schon wieder."

"Ich habe Angst, Lex.", beichte ich ihr und beiße mir unsicher auf meine Lippe.

"Wovor hast du denn Angst?", fragt sie mich verwirrt.

Wovor habe ich Angst?

"Vor der Wahrheit."

"Egal wie sehr du Angst hast, renn auf deine Angst zu und dann glaub mir.. Ist es halb so Schlimm.", verspricht sie mir.

Ob das so ist, kann ich ihr nicht ganz abkaufen.

NoahМесто, где живут истории. Откройте их для себя