Kapitel 58

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Kapitel 58

17.04.2016
Sonntag

"Ich will nicht.", nörgel ich herum und ziehe die Decke über meinen Kopf.

"Jetzt steh auf, du musst doch vor 18 Uhr Zuhause sein.", sagt Noah lachend.

"Lass uns hier bleiben.", erwider ich.

"Würde ich liebend gerne, doch deine Mutter bringt mich dann um.", sagt Noah und zieht mir die Decke nun endgültig weg.

"Arschkuh.", beleidige ich ihn schmollend.

Er lacht dazu bloß. "Bessere fallen dir nicht ein?", fragt er.

"Doch.", antworte ich sofort. "Du - Du schimmliger Keks!", rufe ich.

Wieder lacht er. "Schlecht, Rose, Schlecht."

Arschkuh.

"Jetzt mach dich Fertig.", sagt er und packt seine Sachen in seiner Tasche.

Ich stehe leicht beleidigt auf und verschwinde, mit sauberen Klamotten, ins Badezimmer.

Schnell wasche ich mein Gesicht, putze meine Zähne und ziehe mich um.

Schließlich verlasse ich das Badezimmer und bemerke das Noah's Handy klingelt.

"Noah dein Handy!", rufe ich, bekomme aber keine Antwort.

Schulterzuckend schnappe ich mir sein Handy und schaue drauf.

Vater.

Ich lege es wieder hin, da ich ungern einfach ein Gespräch mit seinem Vater beginnen möchte.

Doch ich würde diesen Arschloch von Vater gerne mal sagen wie bescheuert er doch ist.

"Dein Handy hat geklingelt.", erwähne ich, als er wieder ins Zimmer herein kommt.

Er schaut kurz drauf, lässt es dann in seiner Hosentasche verschwinden.

"Das kann warten.", murmelt er und zwingt sich ein Lächeln auf.

"Okay."

Ich packe schnell meine Sachen zusammen und verlasse dann zusammen mit Noah das Motel.

Schon wieder klingelt sein Handy.

Noah seufzt und geht schließlich dran. "Ja?"

Ich mustere ihn und bemerke sofort wie er sich versteift. 

"Ich will mich nicht mit euch treffen und das habe ich Alexia schon tausend mal gesagt.", sagt er emotionlos.

Da ist der alte Noah.

Kalt. Unerreichbar. Irgendwie Verloren.

"Dann müsst ihr eben hierhin kommen, wenn ihr euch unbedingt mit mir Treffen wollt.", mit diesen Worten legt er auf.

"Wichser.", knurrt er gereizt.

Erstaunt schaue ich ihn an, Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich ihn sowas sagen höre.

"Weißt du was?", ich versuche Noah's Aufmerksamkeit zu bekommen, was mir gelingt. "Ich war Früher immer so ein riesen großer Fan von einen Schauspieler und als eine Freundin dann das Poster von ihm zerrissen hat, da habe ich angefangen zu Heulen und war total Sauer auf sie.", rede ich drauf los.

Noah schmunzelt. "Wegen ein Poster?", fragt er und muss leicht Lachen.

"Ja! Ich war eben voll ein Fan.", versuche ich mich zu rechtfertigen.

"Du bist echt Verrückt, Rose."

Naja wenigstens habe ich ihn dadurch aufgemuntert!

"Ach und einmal hatte ich eine Waffel in der Hand mit Sahne und dann hat Mam es mir einfach ins Gesicht geklatscht. Sie meinte, dass sie sowas schon immer mal machen wollte.", erzähle ich ihm, als wir ins Auto einsteigen.

Er lacht. "Dein Gesicht hätte ich liebend gerne dabei gesehen.", meint er und startet den Motor.

Ich grinse bloß und bin Stolz auf mich, dass ich ihn ablenken kann.

"Rose?", fragt Noah.

"Ja?", frage ich und schaue ihn neugierig an.

"Danke. Danke für dieses schöne Wochenende."

"Immer wieder gerne, Noah.", erwidere ich bloß und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.

NoahWhere stories live. Discover now