Kapitel 20

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Dyan's Sicht

zeitgleich mit Kapitel 18/19

Als wir schließlich alle beim Dinnertime angekommen waren, verabschiedete sich meine Schwester sogleich von uns und fuhr mit ihrem Auto davon.

Mit einem unguten Gefühl blickte ich ihr nach. Wundern tat es mich nicht, dass sie fürs Erste nur ungern hier war, doch ich sorgte mich darum, ob sie wirklich mit der ganzen Sache zu recht kam. Allerdings hatte sie verneint, als ich gefragt hatte, ob ich mit ihr fahren sollte. Anscheinend wollte sie erstmal Zeit für sich, trotzdem wollte ich mich mit ihr nochmal darüber unterhalten.

Ich war ihr großer Bruder! Ich muss sie vor solchen Sachen beschützen!

Leicht in Gedanken versunken lief ich meinen Freunden nach und ließ mich an unserem Stammtisch auf einen Stuhl plumpsen.
Ich hörte den Gesprächen der anderen nur mit halben Ohr zu, aber das schien niemanden weiter aufzufallen und so dachte ich über alles ein weinig nach.

Ciara versuchte es zwar zu überspielen, doch gut ging es ihr nicht. Vielleicht konnte ich ihr ja anbieten, ihr ein paar Selbstverteidigungstricks zu zeigen, damit sie sich nich so wehrlos fühlte.
Und was Tessa betraf, die rauchte sicher immernoch vor Wut. Also wäre es sicherlich der sicherere Weg, mal ein paar Bekannte von ihr nach ihr auszufragen und mehr über sie zu erfahren.

Das komische Gefühl, beobachtet zu werden, beschlich mich und ich konzentrierte mich wieder auf meine Umwelt.

Das Mädchen, das ich vorhin flachgelegt hatte, hing halb auf meinem Schoß und labberte mich mit irgendwelchem Scheiß voll, den ich gekonnt ignorierte. Auch ein paar andere Mädels, sowohl welche an unserem Tisch als auch im resrlichen Restaurant, schauten schmachtend zu mir. Aber keiner dieser Blicke hatte mir die Gänsehaut im Nacken beschert.

Halb drehte ich mich um, als ich sie auch schon erblickte.

Tessa stand mit dem Outfit der Kellnerinnen des Dinnertime einige Meter entfernt von uns und starrte angeekelt zu uns hinüber.
Neben mir konnte ich einige der Jungs, die Tessa nicht kannten, rufen hören. Anscheinend hatten sie sie auch entdeckt und hielten sie für leichte Beute.

Tja falsch gedacht, Jungs.

Sie warf ihnen allen einen verächtlichen Blick zu, den man nur als fick-dich-Blick verstehen konnte und auch ich bekam einen unschönen Blick ab, der aber eher in die Richtung lass-mich-bloß-in-Ruhe ging.
Dann wirbelte sie herum und lief in die Küche.

Verdammt! Ich hatte total vergessen, dass Tessa hier arbeitete!

Aber jetzt war es eh zu spät, um abzuhauen. Ich unterdrückte ein genervtes Stöhnen und blickte zu Ben, Seth, Cole, Marco und Dan, die genauso zu mir blickten.
Tja, könnte noch ein bisschen daueren bis wir bedient wurden.
Und tatsächlich kam erst fünf Minuten später eine Kellnerin zu unserem Tisch, die, welch eine Überraschung, NICHT Tessa war, sonderen eine kleine zierliche Rothaarige.

Sie lächelte einmal freundlich in die Runde und fragte, was wir wollten.

Prompt kam von Camron, einem etwas gedrungenem Muskelprotz, die Antwort: "Also gegen eine Nacht mit dir hätte ich nichts."

Sie zog eine Augenbraue hoch und quittete die flache Anmache mit einem schlichten: "In deinen Träumen vielleicht."

Während dann schließlich einer nach dem anderen seinen Wunsch äußerte, und dieses Mal nur Sachen, die auch auf der Speißekarte standen, ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen, auf der Suche nach Tessa, die tatsächlich andere Tische bediente, dabei aber die ganze Zeit die rothaarige Kellnerin beobachtete.

behind the screenWhere stories live. Discover now