Kapitel 50

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Belle

»Komm mit.« Jack schwang sich aus seinem Bett und schnappte sich unerwartet mein Handgelenk, um mich auf die Beine zu ziehen. Mit nur einem kurzen Blick zu Shane, vergewisserte er sich, dass dieser schlief und verließ mit mir schließlich die Kabine.

Natürlich vertraute er Shane nicht ausreichend, um ihn allein frei in der Kabine zurückzulassen und sperrte daher mit einem Schlüssel, der die ganze Zeit auf der inneren Seite der Tür hing, ab.

Seine Hand rutschte von meinem Handgelenk in meine Handinnenfläche als er mich entlang der anderen abgeschlossenen Kabinen zog und mich zu einem kleinen abgelegenen Aufenthaltsraum führte. Ich versuchte mich auf den Weg zu konzentrieren, aber es war schwer mit seiner Hand in meiner, mit der unglaublichen Wärme und dem Kribbeln, das dadurch verursacht wurde.

Atme Belle, atme!

»Was machen wir hier?«, fand ich schließlich meine verlorene Stimme wieder als er von mir abließ und sich auf der linken Seite des Raums niederließ. Es war nicht groß genug hier, um ausreichend Abstand zwischen uns zu schaffen, auch wenn ich mich auf die Bank ihm gegenüber setzte. Unsere Knie berührten sich bei jeder Bewegung. Oh Gott, hilf mir.

»Reden.«

Er wollte... reden?

Ich schluckte. »Ü-Über was willst du denn reden?«

Jacks Schmunzeln warf mich komplett aus der Bahn. »Wenn es dir unangenehm ist, kannst du natürlich wieder zurückkehren, aber ich würde dir gerne erklären, warum ich tue was ich tue.«

Ganz sicher nicht- »Ich bleibe.«

Überrascht schossen seine Augenbrauen in die Höhe. »Ich wusste von Anfang an, dass du mutig und stur bist.«

»Soll das jetzt ein Kompliment sein?«

Mein Gegenüber zuckte die Schultern. »Perspektivensache.«

Für ihn waren es sicherlich lästige Charaktereigenschaften.

»Ich finde es gut.«

- oder auch nicht.

»In meinem Volk sind das die besten Vorraussetzungen zu überleben.«

Ich konnte mir ein Schnauben nicht verkneifen. »Aber ich bin nicht Teil deines Volkes.«

»Nein, das bist du nicht.« Er beugte sich leicht vor, stützte die Ellenbogen auf den Knien ab. Ich lehnte mich automatisch gegen die Rückenlehne. »Du gehörst zu einem ganzen speziellen Volk.«

Mit einem Mal wurde mir richtig heiß. Wusste er-?

»Ich weiß nicht wovon du rede-«

Er lehnte sich wieder zurück, die Arme vor der Brust verschränkt. »Ich habe doch nichts gesagt außer, dass du einem ganz besonderen Volk angehörst. Violett ist doch besonders oder nicht?«

Welches Spiel spielte er hier mit mir? Unbehaglich rutschte ich auf meinem Sitz hin und her. »Ja, die Farbe ist... anders.«

»Ich weiß, dass du vom Rang her, höher stehst als Mia. Im schwarzen Viertel gibt es auch eine Rangordnung. Da gibt es Bill, unseren erster Anführer. In der Rangordnung folge ich ihm. Nicht nur weil er mein Großvater ist-«

»Dein Großvater?!« Mir klappte die Kinnlade herunter.

»Du hast das noch nicht in Erfahrung gebracht? Während deines langen Aufenthalts?« Ein kurzes Lachen seinerseits. »Das überrascht mich jetzt. Dabei hattest du es doch erfolgreich geschafft gehabt, dieses Foto« Er zog das Foto aus Elizabeths Hütte aus der Hosentasche raus und reichte ihn mir. »zu finden.«

Red Princess - Die Suche nach der Roten PrinzessinWhere stories live. Discover now