Kapitel 151 - Monster pt. 2

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Unser erstes Aufeinandertreffen, die ersten Worte die wir ausgetauscht haben, unsere gemeinsamen Übernachtungen in seinem oder in meinem Haus...

Unsere Roadtrips, Lästereien und Lachflashs...

Sein Da sein als es mir schlecht ging, seine Worte die mich immer wieder aufbauten um weiter zu machen...

Die schlechten Tage wo wir uns wochenlang ignorierten und irgendwann wieder zueinander fanden...

Die besten Tage meines Lebens die ich mit ihm und nur ihm verbrachte...

Unser gemeinsames Training...

Unsere gemeinsamen Missionen...

Jede einzelne Sekunde die ich mit Jack verbrachte war ein Geschenk für mich...

War jede Erinnerung die ich mit ihm teilte gelogen? Hat er all die Gefühle nur vorgetäuscht?

Als sähe ich Bilder und Videos von einem großen Lebensabschnitt von mir vor meinen Augen erinnerte ich mich an unsere gemeinsame Zeit. Mein Verstand spielte unser Lachen, unser weinen und unsere Schreie ab. Es war so laut, dass ich zusammen zuckte und zurück in die Realität gelang.

"Sag mir, dass es nicht wahr ist" flüsterte ich unter Tränen und sah ihm die Augen.

Seine Nase blutete, die rote Flüssigkeit floss auf seine Lippen. Ein großer Kratzer an seinem rechten Wangenknochen und am Kinn verzierten sein Gesicht. Sein Linkes Auge war blau-rot und komplett angeschwollen bis zur unteren Hälfte der Augenbraue...

Was für ein Mist, dabei habe ich nur drei Mal zugeschlagen! Ich hätte es lieber, wenn sich sein Auge direkt grün-gelb gefärbt hätte und er auf dem Auge nicht mehr sehen könnte.

Jack sah mir in die Augen, er wechselte sein Blick für ein kurzen Moment hinter mir bis er mir wieder in die Augen sah, anfing zu grinsen und versuchte mit seiner Hand das laufende Blut weg zu wischen. Allerdings landete alles auf seiner Wange. Von einem grinsen wurde es zu einem bösen lachen. Ich war geschockt, denn den Gesichtsausdruck den er machte hatte ich noch nie bei ihm gesehen. Als sei er der Teufel höchstpersönlich!

So viel böses strahlte plötzlich aus ihm heraus.

Ich gebe zu, er sah gerade verdammt gruselig aus und beinahe hätte ich mich vor Schock zur Seite fallen lassen, doch ich kam wieder zu mir und zeigte keine Emotionen. Mein linker Arm den ich die ganze Zeit nutzte um sein rechten Arm auf den Boden zwischen den Blättern zu halten, verstärkte sich. Meine rechte Faust die in der Luft bereit war mit voller Wucht noch einmal zuzuschlagen hielt ich ihn warnend vor und meine Beine drückten ihn weiter zu Boden.

Er lag unter mir, er hatte keine Chance...

"kleines..." zischte er lachend unter den Schmerzen die ich ihm zugefügt hatte. "...ich hätte niemals gedacht, dass du Jahre brauchen würdest um meine richtige Identität ans Licht bringen zu müssen!"

Jack konnte nicht aufhören zu lachen während ich mein Kiefer anspannte und kurz davor war meine Faust fliegen zu lassen.

"Jack, der Neffe von George Garcia...Jack, die rechte Hand...Jack, der Cousin von Alex Garcia...Jack, die Nummer 1 der New Yorker Serpents! Der bin ich...beste Freundin!" er sah mich an und grinste.

Er hat es bestätigt! Jahrelang wurde ich...mein Team von ihn verarscht und belogen. Er lachte darüber als sei all das ein kleiner spaß für ihn gewesen. Ein kleiner Zeitvertreib...

"Nenn mich nie wieder so!" warnte ich.

Jack seufzte "Was wird jetzt dein nächster Schritt sein, Sky? Schlägst du wieder zu? Bringst du mich um?" und plötzlich merkte ich wie er seine Kraft sammelte und ich ein Augenblick später unter ihm lag. Als mein Kopf etwas hartes zwischen den Blättern zu spüren bekam zischte ich auf und sah Jack wütend an. Ich versuchte mich zu wehren und sah vom Augenwinkel wie Kyron und meine Verabredung angerannt kamen. Allerdings entfernte Jack sich von mir, stand auf und verschwand ohne ein weiteres Wort aus der Szene.

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now