Kapitel 76 -

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Wie lange bin ich schon in diesem kühlen, dunklen Raum eingesperrt?
Stunden? Tage? Vielleicht sogar Wochen?

Ich musste in einem Keller sein denn draußen hörte ich oft jemanden die Treppe herunter kommen.
Dieser jemand kam jeden Tag einmal mit einer Maske um nicht erkannt zu werden in den Raum und brachte mir ein Glas Wasser und Brot.
Er nahm sich ein Stuhl und setzte sich direkt vor mich. Dann zwang er mich zu essen in dem er mich fütterte.
Anfangs weigerte ich mich es zu essen doch ich musste schon zwei mal in einem Eimer brechen vor Hunger. Außerdem wurde ich dünner. Viel zu dünn.
Jedesmal wenn ich mein Kopf zur Seite drehte verpasste er mir eine. Mein Gesicht schmerzte jeden Tag und es wunderte mich nicht wenn ich blaue Flecken oder blutige kratzer sehen würde.
Ein Stück Brot konnte mich nicht satt machen aber mehr bekam und wollte ich nicht.

Ich war viel zu schwach geworden um mich noch zu wehren oder durch zu kämpfen und viel zu müde. Ich habe aufgehört die Nächte zu zählen als ich diese durch machte.

Jede Sekunde die ich hier verbrachte lehnte ich am Stuhl zurück mit dem Kopf an meinem Nacken gelehnt.
Ich hatte keine Kraft mehr mich zu befreien. Kein einziger Muskel ist an meinem Körper geblieben.
Ich war einfach kaputt und erschöpft von den ersten versuchen mich zu wehren.

Ich war enttäuscht... enttäuscht von mir selbst. Ich habe all die Jahre nicht hart trainiert um von einem Jungen verarscht und mitgenommen zu werden. Waren all die Tage, Nächte, die Zeit die mein Dad und meine Mom für mich geopfert haben umsonst?

Ich habe alles versucht um mich aus den Seilen los zu reißen doch meine Hände bekamen dadurch nur kratzer bis Blut hinaus lief.
Meine Kniegelenke schmerzten durch den Druck den der Seil ausübte.
Blut klebte am unteren teil meines Rücken da ich immer wieder auf neue meine Blutigen Hände an das Oberteil ab wischte.

Was die anderen wohl gerade machten...ist ihnen aufgefallen dass ich weg war?

Mercedes Sicht

Sobald das Auto zum stehen kam, sprang ich und die anderen raus und betraten die Halle.

Drei verdammte Wochen sind vergangen und wir konnten Skylar nicht erreichen also sind wir zurück nach Miami. In der Halle haben wir alle zusammen gerufen.

Kyron öffnete die schwere Metalltür und ließ uns alle rein.

Unten im Meetingsraum saßen bereits alle und warteten. Sobald sie uns durch die Glasfenster sahen sprangen Tony und der Vater auf und kamen mir entgegen als wir den Raum betreten.

"Wo ist sie...Wo ist meine Schwester?" Schrie Tony frustriert.

Skylar's Sicht

Ich öffnete schwach meine Augen.

War wieder ein Tag vergangen? Oder bin ich nur kurz eingeschlafen?

Draußen hörte ich Schritte und kurz danach wurde die Tür aufgerissen.

Schwach schaute ich die Person an. Es war nicht wie üblich der Typ mit der Maske aber Bryan.

Emotionslos sah ich ihn an. Er schloss die Tür und kam grinsend auf mich zu als er sich den Stuhl holte und es vor mir stellte. Dann setzte er sich hin.

Er rieb sie die Hände zusammen und legte sie den auf seine Oberschenkel ab. Langsam lehnte er sich vor.

"Na, Wie geht's der kleinen?" Grinste er

"Halt dein Maul" rutschte es mir schwach heraus was ich gleich bereute denn gleich danach verpasste er mir eine harte backfeie.
Ich zischte auf.

"So redest du nicht mit mir." Sagte er bedrohlich und hielt mir ein Messer am Hals.

Kurz blieb es so bis er es dann wieder einsteckte, von Stuhl aufstand und hin und her lief. Dabei hielt er mich im Blick.

"Ich hätte gedacht du willst wissen wieso du hier bist." Sagte er

"Warum" gab ich schwach von mir

Er lachte dreckig und setzte sich wieder hin.

"Skylar, süße" er streckte seine Hand raus und strich mir über die Wange. Angeekelt drehte ich mein Kopf zur Seite.

"Wir wissen alles. Alles von eurem Plan. Ihr wollt unser Lager finden und euch das zurück holen was euch gehört."sagte er. Er lachte.

Wäre ich nicht gefesselt und hätte die Kraft hätte ich ihm genau jetzt seine Lache aus dem Gesicht geschlagen und woher wusste er was wir vor hatten? Wie hat er es heraus bekommen?

"Woher?"fragte ich. Meine Stimme hörte sich kein bisschen besser an. Immernoch so schwach wie am Anfang

"Das bleibt geheim" grinste er und zwinkerte mir zu

Was für ein Arschloch

"Was willst du von mir und was...was hast du vor"

Er blieb still. Er stand vom Stuhl auf und sah an mir herunter. Dann ging er zur Tür.

"Sobald deine Freunde dich gefunden haben wirst du es früh genug erfahren" sagte er und verschwand hinter der Tür



Die MafiatochterWhere stories live. Discover now