Kapitel 155 -

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Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde. Währenddessen dachte ich viel über mein Bruder nach.

Das Auto vor uns wo sich der Rest von uns befand wurde langsamer und bog ab. Ich schaute hinaus und merkte, dass wir uns in einer Wohngegend befanden.

In einer Wohngegend?

Wir parkten vor einem Haus und vor dem Grundstück entdeckte ich unseren Van. Als das Auto anhielt, stiegen wir alle aus und standen vor dem Haus. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und meine Mutter kam weinend heraus. Sobald sie mich sah, rannte sie auf mich zu und drückte mich in eine feste Umarmung.

"Ich bin so froh, dass es dir gut geht" weinend drückte sie mich enger an sich. Sie strich mir die Haare nach hinten.

"Mom, was tun wir hier?" fragte ich verwirrt und sah auf das Haus.

"Na komm" sagte sie nur und wollte dass ich ihr folgte. Unsicher folgte ich ihr und meine Freunde liefen hinter mir.

Ich betrat das Haus und sah mein Vater, ebenfalls mit Tränen in den Augen und mein Bruder Tony. Sie standen alle angespannt im Raum und starrten auf ein Punkt. Ich entdeckte Henry, Will, Matt, Noah, Justin und Dean an einer Ecke die das alles beobachteten.

Wesley lief an mir vorbei und gesellte sich zu den Jungs.

Ich lief einige Schritte auf mein Vater und Tony zu als sie mir ein Zeichen gaben zu ihnen zu gehen. Langsam machte ich ein Schritt nach dem anderen, ohne zu wissen was mich erwartet.

Nun hatte ich eine bessere Sicht über den ganzen Raum und drehte mein Kopf weg von meinem Vater und meinem Bruder. Ich blickte zur Seite und entdeckte ein jungen Kerl der einige Meter vor meiner Familie stand und ebenfalls Tränen in den Augen hatte.

Wow, er sah meinem Vater und Tony sehr ähnlich.

Er war groß, muskulös, hatte dunkelbraune Haare, dunkelbraune Augen und die selben Gesichtszüge wie ich.

War er es?

Er wechselte sein Blick zu mir und schenkte mir unter seinen Tränen ein sanftes Lächeln.

"Skylar" sagte er, er hatte eine tiefe aber angenehme Stimme.

Er kannte mein Namen?

Er kam langsam ein paar Schritte vor, blieb dann aber stehen. Ich spürte seine Unsicherheit. Er wusste nicht wie ich reagieren würde, deshalb tat er das. Um ihn das Gefühl zu nehmen, trat auch ich ein Schritt vor worauf er lächelte.

"Ich bin Miles, dein großer Bruder" diese Worte zu hören waren komisch. Aber irgendwie auch familiär. Ich weiß nicht was ich fühlen sollte, wie ich mich verhalten sollte. Ich fühlte mich als würde ein Feuerwerk und ein Vulkan in mir ausbrechen.

Ohne darüber nachzudenken lief ich auf ihn zu und schenkte ihm eine enge Umarmung. Ich spürte gleich daraufhin seine Arme um mich.

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Wir saßen stundenlang gemeinsam und unterhielten uns. Es fielen Freudetränen, Umarmungen, tiefe Gespräche und mehr Gefühlschaos.

Am schlimmsten war es die Story zu hören wie es zu Miles verschwinden kam.

Zwei Jahre war er. Nur zwei Jahre konnte er mit seinen Eltern verbringen bis Garcia höchstpersönlich ihn entführt hatte und sämtliche Spuren zu ihm beseitigt hatte. In diesem Haus ist er aufgewachsen, gefangen ohne einen Ausweg nach draußen. Garcia gab Miles mit 8 Jahren zu verstehen, dass seine leibliche Familie ihn sucht er aber für immer gefangen sei und nie wieder raus kommen würde. Es war ein krankes Spiel von Garcia.

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now