Kapitel 117 -

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Im nächsten Moment spürte ich die Weiche Matratze hinter meinem Rücken. Er beugte sich vor mir, stützte sich an den Seiten ab und sah mir lange in die Augen ohne etwas zu sagen.
Es ist das erste Mal, dass ich seine Augen aus dieser Nähe betrachten kann. Ich vergötterte seine Augen, niemand hat solch wunderschöne, strahlende Augen wie er...

Seine Finger versteckte er zwischen meinen Haaren. Anschließend strich er drüber woraufhin ich erneut eine Gänsehaut bekam.

"Wenn du nicht willst..." Flüsterte er mit tiefer Stimme, "Sag es mir, ich höre a-"

Völlig überrascht von meinem Handeln nach seinem Satz zog ich geschockt die Augenbrauen hoch, doch ließ ihn nicht los.
Ich weiß nicht was mit mir los war, ich weiß nicht was in mir gefahren ist, als ich meine Arme um sein Nacken schlang, ihn zu mir runter drückte und ihn küsste.
Er erwiderte es sofort und setzte eine Hand an meiner Hüfte ab.

Unser Kuss wurde wilder und immer wieder wenn wir uns lösten um Luft zu schnappen, beugte er sich runter zu meinem Hals und verteilte dort feuchte Küsse.
Ich schloss meine Augen und versuchte den Moment zu genießen, doch der Gedanke ob das was wir machten richtig war verließ mich nicht.
Ich meine, wieso küsste ich ihn wenn ich keine Gefühle für ihn habe? Und wieso küsste er mich? Hatte er etwa Gefühle für mich oder war das nur ein Spiel von ihm?
Seine Hand rutschte unter mein shirt und langsam führte er diese nach oben.
Als er jedoch die seite meines BHs berührte, stoppte ich ihn.
Ich legte meine Hand auf seine und versuchte ihm damit zu sagen, nicht weiter zu gehen.
Obwohl er weiterhin an meinem Hals saugte, was sich unbeschreiblich gut anfühlte, schien er verstanden zu haben denn er zog sofort seine Hand zurück und setzte sie wieder an meiner Hüfte ab.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Ruckartig zog ich Kyron von mir weg. Etwas geschockt setzte ich mich auf als Kyron sich vom Bett entfernte.

Verflixt, wieso ausgerechnet jetzt? Ich sah so daher geschossen aus- dachte ich mir nachdem ich vom Bett aufstand und mich im Spiegel betrachtete. Meine Haare waren total zerzaust und standen in jede Richtung ab, meine Lippen waren leicht rosa gefärbt und total angeschwollen.
Das waren eins-zu-eins Kylie Jenner Lippen...
Als es ein zweites Mal klopfte, ging ich schnell mit meinen Händen über meine Haare um sie in Ordnung zu bringen. Danach lief ich zur Tür und öffnete diese.
Vor mir stand Jack.
"Jack?uhm was machst du denn hier?" Fragte ich leicht panisch und lächelte während ich ein letztes Mal über meine Haare ging.

Etwas verwirrt sah er mich an. "Darf ich nicht meine beste Freundin besuchen?"fragte er lachend und betrat mein Zimmer.
Ich starrte ihm nach, schloss die Tür und lief ihm hinterher. Oh oh...was wird er denken wenn er Kyron in meinem Zimmer sieht??
Genau als Jack Kyron, der auf dem Sessel saß und unbekümmert auf sein Handy starrte, sah blieb er stehen und sah zurück zu mir.
"Was macht der denn noch hier?"fragte er in einem unhöflichen Ton. Und wieder fragte ich mich was genau sein Problem gegen Kyron war.

"Huh? Uhm..also eh...er, also ich" oh mein Gott darf ich bitte von hier verschwinden? Bevor mir etwas einfiel, sprach Kyron.

"Wir haben nur über Samstag gesprochen." Meinte er lässig ohne Jack oder auch mir in die Augen zu schauen. Kyron stand vom Sessel auf und lief geradewegs zur Tür. Dann verschwand er.

Jack und ich starrten ihn sprachlos hinterher dann sahen wir uns in die Augen.

"W-wir haben nur über Samstag gesprochen" wiederholte ich etwas zu schell als er mich zu lange skeptisch ansah. Ich ließ von seinem Blick los und setzte mich auf mein Bett.
Plötzlich hörte ich mein Handy klingeln. Ich stand auf als ich mich erinnerte, dass es noch am laden war und entfernte mein Handy vom Ladekabel.
Auf dem Display sah ich, dass mein Bruder anrief.
"Hey Tony" begrüßte ich ihn. "Hi, kleine Schwester. Wie geht's?" Hörte ich ihn schweratmend sagen. Ich war mir sicher, er hatte gerade mit dem Training aufgehört. "Ganz gut. Wie geht es euch?"fragte ich und meinte Familie und Mitglieder die in Miami blieben.
"Auch ganz gut. Die Jungs der L.A.D sind nur noch am trainieren. Tyler und Mike verstehen sich ziemlich gut mit denen, außerdem reden die beiden nur noch davon euch endlich wieder sehen zu wollen"meinte er. Ich lachte, Tyler und Mike vermissten uns? Kaum Vorstellbar!
"Was ist mit Mom und Dad?"fragte ich. "Alles bestens wie immer. Mi ist aber in letzter Zeit aufgefallen, dass sie irgendein Geheimnis bei sich tragen. Wenn sie miteinander sprechen, dann total leise und jedesmal wenn ich den Raum betrete verstummen sie. Irgendwas läuft da... ich versuche noch dahinter zu kommen." Was er sagte, verwirrte mich. Wieso sollten Mom und Dad ein Geheimnis haben?
Auch egal...
"Bring mich Mal auf dem neuesten Stand...wie geht es weiter?"fragte mein Bruder.
"Es geht erst Samstag wieder los. Von einem Ort aus versuchen wir eine gewisse Person zu folgen. Sein Bruder ist Mitglied der N.Y.S."
"Schon geplant?"
"Alles erledigt" versicherte ich ihn.
___

Am nächsten Morgen waren Scarlett, Mercedes und ich bereits um acht Uhr Morgens wach. Wir machten uns fertig und verließen das Zimmer um runter Frühstücken zu gehen. Wir betraten den Aufzug und gerade als sich die Türen schlossen, stupste mich Scarlett von der Seite an.
"Schau mal"sagte sie und zeigte zum Flur. Oh mein Gott... Kyron lief gerade auf Dannys Zimmer zu. Er hatte mich jedoch gesehen und gleich danach zwinkerte er mir zu. Die Türen schlossen sich und ich ließ mein Kopf gegen die Wand knallen.
Nicht rot werden, Sky. Nicht rot werden! "Hat sich da jemand verguckt?"nervte mich Mercedes und lachte. "Ha Ha" meinte ich genervt. Ich in Kyron? Auf gar kein Fall!!
"Und was ist mit gestern?"ärgerte mich Scarlett. Als ich zu ihr sah, wackelte sie mit den Augenbrauen. Wieso hatte ich den beiden dass von gestern bloß erzählt? "D-das war nur...nur"
"Nur 'ne schnelle Nummer?"unterbrach mich Mercedes, "Jaja, Spiel dir weiterhin was vor"
Ich seufzte. "Müssen wir jetzt über ihn sprechen? Es gibt noch andere Gesprächsthemen"meinte ich um vom Thema abzulenken.
Mercedes und Scarlett lachten. Die Aufzugtüren öffneten sich und wir gelangen in einem großen Raum mit einem Buffet in der Mitte und Tische drum herum. Es saßen schon einige Gäste und frühstückten.
Ich holte mir etwas zu essen und setzte mich auf ein freien Tisch. Mercedes und Scarlett machten es mir gleich. Nach zehn Minuten, erschienen Danny und Kyron. Sie holten sich etwas von Buffet und setzten sich zu uns "Guten Morgen, Laaadys"begrüßte uns Danny fröhlich.
"Wie? Ihr wollt schon gehen?" Wir drei waren schon fertig und wollten uns für ein Shopping Tag fertig machen den wir vorhin geplant hatten. Also standen wir auf und ließen die Jungs zurück.

"Wartet, wir wollen mit kommen"schrie Danny uns hinterher und ergatterte die Aufmerksamkeit der anderen Gäste. Ich drehte mich um und sah ihn fragend in die Augen. "Shoppen? Du möchtest mit uns Mädels shoppen?" Ist den Jungs eigentlich Klar was auf sie zu kommt wenn sie mit Mädels einkaufen gehen? "Wir wollen euch ja nicht hinterher laufen. Wir bräuchten auch mal wieder neue Klamotten, stimmt's Kyron?!"er stupste Kyron an die Seite. Er stimmte zu.

"Was ist mit Jack? Wollt ihr ihn alleine lassen?"fragte ich nach.

"Er meinte er müsse noch was wichtiges erledigen" antwortete Kyron.

"Was denn?"

"Hat er nicht erwähnt"

"Na gut, dann..." Sobald ich den Blick von Danny zu Kyron wechselte, fing ich an zu stottern. "Uhm...eh...ihr könnt. Uh wir treffen uns in e-einer halben Stunde am Eingang. Bye!!" Ich drehte mich sofort um und hakte mich bei Mercedes und Scarlett ein. Dann zog ich sie mit mir aus dem Raum.

Ich hätte niemals gedacht es würde so schwer sein sich zu konzentrieren, wenn man auf seine Lippen starrte...


Die MafiatochterWhere stories live. Discover now