Kapitel 44 - "Unsere Kinder werden uns das nicht verzeihen"

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Ich sollte mir keine Gedanken über ihn machen.

Er ist es nicht Wert und außerdem kenne ich ihn gar nicht so gut.

Obwohl ich mittlerweile weiß wie er tickt weiß ich gar nichts über ihn.

Ich schüttelte meine Gedanken weg und konzentrierte mich auf die vorbei ziehenden Häusern.

Eine unangenehme peinliche Stille herrschte im Van. Es war so leise dass ich Kyron ausatmen hören konnte und er konnte es bestimmt bei mir auch.

Sollte ich nach einem Gesprächsthema suchen? Irgendein Thema muss es doch geben worüber wir beide sprechen könnten...
Damit es nicht so still ist bis wir am Treffpunkt gelangt sind und das könnte noch dauern...
Mir kamen einige Gesprächsthemen in Gedanken doch sollte ich wirklich mit ihm darüber sprechen?
Mein erster Gedanke war das Wetter. Ich schaute hoch in den Himmel. Es war Wolkenfrei und die Sonne blendete in mein Gesicht.
Einige Vögel flogen vorbei aber das war es auch schon.
Darüber soll ich mit ihm sprechen?

Ich mach mich doch nur lächerlich

So würde ich mir das Gespräch vorstellen

Ich würde nachdenklich aus dem Fenster schauen und dann zu Kyron

"Tolles Wetter haben wir heute" würde ich still sagen und mir darauf eine in Gedanken klatschen weil meine Stimme bestimmt kein normalen Ton geben würde

Kyron würde erst verstörend zu mir schauen  und dann desinteressiert aus dem Seitenfenster und anschließend nicken.

"Ja" würde er sagen und das war es dann auch. Er würde sich weiterhin auf die Fahrt konzentrieren.

Das wäre es dann mit dem Gespräch und die peinliche Stimmung würde fortsetzen.

Als ich von dieser Szene aus meinen Gedanken wieder in die Realität zurück gelang seufzte ich und bekam somit ein Seitenblick von Kyron.
Jedoch ignorierte ich es und sah nach vorne.

Automatisch kamen weitere Szenen in meine Gedanken über unterschiedliche Themen und immer wieder schüttelte ich mein Kopf als ich in die Realität kam.
Vielleicht sollte ich mir einfach keine Mühe geben um mit ihm zu sprechen...
Er wäre es gar nicht Wert...wozu die Mühe wenn er mich gar nicht mag

"Sag mal ist irgendwas?"fragte mich Kyron mit einem 'Hast du sie noch alle' Blick als ich wieder mein Kopf schüttelte.

Ich seufzte "Nein...was soll schon sein" meinte ich und lehnte mein Arm gegen das Fenster um mein Kopf an meiner Hand danach zu lehnen.

Er entfernte eine Hand aus dem Lenkrad, ging sich über die Haare und lehnt sein Arm an seinem Oberschenkel ab und fuhr mit nur einer hand weiter...man sah das gut aus...

"Ich weiß nicht ob du einfach nur nervös wegen dem Treffen mit Alison bist oder einfach nur verstörend bist" er sah mir mit einer Augenbraue nach oben gezuckt in die Augen.

"Ich bin nie nervös wegen einer Mission, schließlich habe ich schlimmeres erlebt und erst Recht bin ich nicht verstörend" sagte ich fast wütend und wurde am Ende etwas lauter.

Er sah mich kurz an und lachte als er wieder nach vorne schaute. Fragend sah ich ihn an doch er bemerkte es nicht also schaute ich wieder zur Straße und zählte die Autos an den Kyron vorbei raste.

Ich wusste es, ein normales Gespräch konnten wir nicht führen.

Endlich waren wir angekommen. Die restliche halbe Stunde mit ihm war unerträglich.
Er parkte dass Auto. Ich wollte gerade aussteigen, doch dann spürte ich etwas warmes auf meinem Handgelenk.
Ich sah runter und entdeckte seine Hand.

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now