Kapitel 50 - Night

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Ich rannte meinem Bruder nach. Die Treppen runter.

Da könnte ich nicht in Ruhe auf meinem Bett liegen und schon werde ich von meinem Bruder mit einem Eimer voll Wasser nass gemacht.
Ich hatte gar nicht gemerkt als er in mein Zimmer kam.

"Bleib stehen"schrie ich als er sich hinter den Esstisch stellte.

"Ich dachte du hättest geschlafen"lachte er

"Kein Grund mich mit Wasser nass zu machen" meckerte ich.

Wütend lief ich zurück in mein Zimmer und zog mich um. Ich zog meine Shorts und mein Top was ich zum schlafen benutzte unter meiner Bettdecke heraus.
Beides in weiß gehalten.

Da ich noch nicht müde war und morgen auch keine Schule war, ging ich noch ein bisschen raus zu meinem Balkon und nahm mein Buch mit.

Ich öffnete die Glastür und trat raus. Auf der rechten Seite befand sich ein bequemer Stuhl worauf ich mich setzte.
Der Moment war perfekt.
Es war warm, es war dunkel, das Licht im Zimmer erhellte mein Balkon, die kleinen Wellen des Meeres war zu hören und der Mond schien hinunter auf das Meer.
Zufrieden lehnte ich mich zurück und schlug mein Buch auf.

Obwohl mir lesen gar nicht gefiel, fand ich diese Story interessant.
Es ging um ein Mädchen die aufs College ging und seit dem Besuch einer Party von einem Psycho beobachtet wird.
Sie ist auf sie auf sich allein gestellt da sie niemanden um Hilfe bitte kann,weil der Psycho ihr Droh- und Liebesbriefe schreibt.
Sie lebt mit der Angst doch seit dem ein Typ der ebenfalls aufs College ging immer mehr Kontakt mit ihr aufbaut und merkt dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist, hilft er ihr und ist immer an ihrer Seite.

Ich konnte es spüren, er war hier. Meine Zimmergenossin verließ den Raum um zu ihren Freund zu gehen.
Ich konnte spüren dass jetzt etwas passieren wird.
Schnell stand ich vom Bett auf und rannte zum Fenster, ohne heraus zu schauen schloss ich die dunklen Vorhänge.
Ich atmete aus.
Er kann nicht ins Zimmer schauen, oder?
Ich wollte gerade zurück ins Bett rennen als ich auf der anderen Seite des Raumes ein Geräusch hörte.
Automatisch wechselte mein Blick zur Tür.
Mein Herz pochte und ich fing an zu schwitzen.
Die Türklinke rüttelte
Verdammt, lass es bitte meine Mitbewohnerin sein.
Wie vereist blieb ich verzweifelt stehen und starrte auf die Türklinke

Ich zuckte vor Schreck.
Nicht weil etwas in der Story passierte, sondern weil ich unten etwas hörte.
Ich klappte mein Buch zu, stand auf und lehnte mich neugierig nach vorne während ich mich am Geländer fest hielt.

Irgendwas ist da unten passiert, das weiß ich

"Verdammt" hörte ich eine Stimme fluchen.

Ich sah mich um doch außer das Meer und der Sand war gar nichts zu sehen.

Neugierig kletterte ich vom Balkon zur Palme und ließ mich mit einer perfekten Landung auf den weichen Sand fallen.
Ich klatschte den Sand aus meinen Händen.

Ich lief voran.
Nach einigen Metern kam ich bei den Treppen an, die mich sonst immer hier runter führen.
Ich lief an diese vorbei und sah mich um.
Schon wieder hörte ich diese Stimme

Ohne es zu merken, nährte ich mich dem kaputten boot der am Sand lag.

Schon wieder hörte ich die Stimme.
Ich ging um das boot herum.

Was macht er denn hier?

"Was machst du denn hier?"sprach ich meine Gedanken aus. Ich entdeckte Kyron der sich auf den Sand gesetzt hatte und mit dem Rücken am boot lehnte.
Er hatte sein Blick auf das Meer vor ihm gerichtet und hatte eine Zigarette zwischen den Fingern.

Die MafiatochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt