Kapitel 70 -

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Ich drückte aufs Gas und war innerhalb Sekunden auf 100km/h angelangt.
Bryan fuhr auf der gleichen Höhe wie ich. Jedesmal wenn er nur ein kleines Stück vor fuhr schaffte ich es neben ihn zu gelangen.
Dabei fuhren wir für die nächsten zwei Kilometer nur geradeaus.
Die Strecke die Bryan und ich fahren mussten wurde uns vorhin noch bekannt gegeben. Sie war gar nicht leicht denn wir mussten aus dem großen Platz heraus, durch die Innenstadt, absichtlich an das Polizeirevier vorbei, nach Manhattan und dann auf die Autobahn fahren.
Die ganze Strecke würde bei unserer Geschwindigkeit vielleicht eine halbe Stunde dauern.

Durch den Platz zu fahren war der schwerste Teil. Hier waren viele Kurven die auch noch eng gebaut worden sind also kann es bei großer Geschwindigkeit gefährlich sein. Ich weiß nicht wie Bryan mit den Kurven klar kommen wird aber ich habe da etwas was ich sehr gut kann.

Plötzlich schaffte es Bryan vor mir zu kommen und stellte sich absichtlich direkt vor mein Wagen.
Vier Mal habe ich nun versucht zu lenken und an ihn vorbei zu fahren doch er lenkte das Auto dahin wo ich es tat und ließ mich somit nicht an ihn vorbei.

Zwanzig Meter vor uns entdeckte ich die erste enge Kurve. Eine 180 Grad Kurve. Nach der Kurve wird es bergauf gehen und zurück gefahren.
Von mir aus kann ich jetzt noch hinter ihm bleiben, die Hauptsache ist dass ich die Kurve überlebte denn die Straße wurde enger und am Rande befand sich eine hohe Mauer.
Mein Fuß drückte gegen das Gaspedal, meine Finger bohrten sich um das Lenkrad und mein Rücken wurde gegen den Sitz gedrückt.
Sobald ich aus den Seitenfenster schaute sah ich die Gegend komplett verschwommen.

Zehn Meter vor der ersten Kurve.

Innerhalb Sekunden wechselte ich den Gang, gab mehr Gas, lenkte das Lenkrad nach links, die Gegenrichtung der Kurve, dann lenkte ich sofort nach rechts in die Richtung der Kurve, ging vom Gas weg um die Hinterachse zu entlasten. Dann drückte ich wieder aufs Gas und fuhr mit einem ordentlichen Drift um die enge Kurve.
Mit meiner ganzen Kraft an den Armen hielt ich das Lenkrad stabil um nicht die Kontrolle zu verlieren.

Was mir nicht aufgefallen war, war dass ich während meines Drifts Bryan überholen konnte denn als ich aus der Kurve raus kam und mein Lenkrad zackig gerade hielt und geradeaus fuhr, lag er fünfzehn Meter hinter mir.

Grinsend schaute ich vom Rückspiegel weg und konzentrierte mich auf die Straße die steil bergauf ging.
Ich wechselte den Gang und fuhr schneller auf 160 km/h.
Bequemer war es für mich die linke Hand am Steuer und die rechte an der Gangschaltung zu halten.

Von Meter zu Meter wurde die Straße immer breiter. Bryan hatte die Chance mich zu überholen und die nutze er auch denn er wurde schneller und war fast auf meine Höhe angelangt.
Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihn mit dem Auto von der Straße zu drücken aber dann wäre ich eine Mörderin denn nun befanden wir uns auf fünfzig Meter Höhe und er würde mit dem Auto in den Tod stürzen.

Umso näher er kam, desto lauter wurde sein Motor.

Gäbe es bloß solche turbo Knöpfe wie bei Fast & Furious um das Auto schneller werden zu lassen aber erstens sind die Dinger leider Schweineteuer und illegal und zweitens fahre ich fair.

Ich blieb bei meiner Geschwindigkeit und fuhr konzentriert weiter bis ich plötzlich Bryan überholen sah und sein Mittelfinger aus dem Fenster streckte.
Ich spannte mein Kiefer, zog meine Augenbrauen und meine Augenlieder zusammen.
Auf einmal lenkte er das Auto nach rechts und links abwechselnd. Von der einen Straßenseite zur anderen.

Sag mal möchte er mich verwirren um mich nicht vorbei zu lassen oder spinnt sein Auto?

Für die nächsten zwei Minuten fuhr er in diesem beklopptem Zustand weiter bis sich die nächste Kurve zeigte.

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now