Die Mafiatochter

Kapitel 53 -

22 Uhr

Es haben bereits alle vor ein paar stunden die Halle verlassen. Außer ich.

Nach der Besprechung bin ich runter ins Gym und trainierte.
Nach der aufwärmung boxte ich für eine halbe Stunde gegen den Boxsack.

Als ich dann eine Pause brauchte musste ich extra hoch in die kleine Küche da ich mein Wasser vergessen hatte.

Ich lief den Flur entlang, die Treppen hoch und erreichte dann die Küche. Dort holte ich mir eine Wasserflasche und trank die halbe Flasche aus.

Plötzlich hörte ich die Eingangstür auf und zu gehen. Neugierig ging ich von der kleinen Küche raus und starrte direkt auf Kyron. Er hatte eine kurze Trainingshose die ihm bis zu die Knie ging und ein Pulli. Gerade setzte er sich die Kapuze über dem Kopf und wechselte die Trainingstasche die er in der linken Hand hielt zur rechten.

Er lief an mir vorbei und holte sich ebenfalls eine Wasserflasche. Obwohl er mich bemerkte ignorierte er mich?

Da es mir egal war ging ich wieder mit der Flasche in der Hand nach unten.

Ich machte mein Weg zum Laufband und fing an zu joggen.

Kyron betrat den Raum.

Ohne es zu merken, beobachtete ich wie er sich für zehn Minuten aufwärmte, eine halbe Stunde Gewichte hob und letztendlich gegen den kleinen Boxsack schlug.
Er war total verschwitzt.
Er hörte auf zu boxen und nahm sich die Wasserflasche. Doch anstatt sie zu trinken schüttelte er den ganzen Inhalt über sein Körper.

Wenn ich ehrlich bin, sah das gar nicht so schlecht aus...

Im Gegenteil er sah nass total gut aus...

Ich ging vom Laufband runter und trank ebenfalls.

Das war's für heute

Ich rappelte mich auf und lief zur Tür. Gerade als ich die Glastür öffnen wollte, wurde mir die Hand weg gezogen und ich wurde zurück gedreht.
Vor mir stand Kyron der meine Hand hielt und mich schwer atmend ansah

"Das was am Meer geschehen ist..." seine Stimme klang ruhig doch auf einer Weise auch bedrohlich

"...ist nie passiert und-"

Moment...was redet er da?

"-da ist auch gar nichts passiert" meinte ich gelassen

Sich wir uns näher gekommen? Haben wir etwas angestellt was man unter bekannten nicht macht?

Nein! Also? Was dachte er sich?

"Gut" er kam mir plötzlich so nah dass ich zu ihm hoch schauen musste. Sein Atem prallte gegen meine Lippen und ich konnte nicht verhindern rot zu werden.

"Das sollte nicht nochmal passieren"meinte er

Er entfernte sich von mir

Moment

Er griff nach seiner Tasche und wollte gehen als ich ihn aufhielt

"Ich war nicht die jenige die freiwillig ins Wasser ging und ich war auch nicht die jenige die der anderen Person so nah stand. Ich-"

"Was auch immer"seine Stimme klang wieder so desinteressiert wie am Anfang.

Woah hat er seine Tage?

Er lief aus dem Raum während ich ihm überrascht hinterher sah.
__________

Morgen fliegen Kyron, Jack, Danny, Mercedes, Scarlett und ich nach New York und heute Abend lud ich meine engsten zu mir ein.
Mercedes, Scarlett und Danny und Jack werden in einer Stunde zu mir kommen und hier übernachten. Jack war beim Telefonat vorhin überraschenderweise total der alte.

Vielleicht hatte sich der Streit zwischen Kyron und Jack erledigt.

Eine Sache verstand ich trotzdem nicht. Wieso hatte sich Jack die letzten Tage von mir entfernt? Hatte der Streit etwa mit mir zu tun?

"Schätzchen, dürfte ich mal vorbei" eine schwache Stimme riss mich aus meiner Gedankenwelt.
Eine ältere, kleine Dame mit weißen Haaren, ein pinken Pulli und weißer Hose stand mit einer Krücke an der rechten Hand neben mir.
Ich trat ein Stück zurück während ich eine Packung schokolade hielt und ließ sie lächelnd vorbei.

Ich befand mich im Supermarkt und suchte nach ein paar Süßigkeiten für heute Abend.

In meinem Korb hatte ich bereits Popcorn, Chips verschiedener Sorten und Brownies.
Nun packte ich die Schokolade ein und griff noch nach andere Süßigkeiten.

Mit dem vollen Korb machte ich mein Weg zur Kasse.

Gerade lief ich um die Ecke doch knallte gegen etwas hartes was mich nach hinten schwanken ließ.
Glücklicherweise konnte ich mich noch aufrecht halten.
Ich sah nach vorne und entdeckte ihn vor mir stehen

"Pass das nächste Mal besser auf" meckerte ich. Aus einem unbestimmten Grund war meine Laune gesunken als ich ihn sah

"Wie wärs wenn du das nächste Mal deine Augen öffnest" gab er locker zurück. Er beachtete mich gar nicht. Nein...lieber starrte er auf das Regal was Cola zu bieten hatte.

"Wie wärs wenn du das nächste Mal deine Augen öffnest" äffte ich ihm nach und hob die Brownie Packung auf die auf dem Boden fiel

Kyron's Blick wurde plötzlich dunkler und er fing schwer an zu atmen. Er schaute auf eine Stelle und es kam mir so vor als würde er an etwas denken. Sein Atem wurde schwerer doch irgendwie schaffte er es schnell wieder auf normale Verhältnisse zu bringen als wäre er das gewohnt.

Wütend drehte er sich zu mir

"Äff mir nie wieder nach" drohte er. Seine Stimme war so dunkel und tief dass ich schon Angst bekam.

Beinah hätte ich ihm die Antwort 'Sonst was?' gegeben doch da ich wusste dass es zu einer Diskussion führte und ich keine Lust drauf hatte, ließ ich ihm ohne noch etwas zu sagen stehen.

____

Ich öffnete die Haustür, zog meine Schuhe aus und ist die Treppen hoch direkt ins Zimmer. Dort stellte ich die Süßigkeiten auf meinem kleinen Tisch und lief wieder runter.

Im Wohnzimmer entdeckte ich den Rest der Familie.

Gerade als ich mich zu ihnen auf die Couch setzte, stand Tony zur selben Zeit auf.
Neugierig sah ich ihm hinterher

"Wo gehst du hin?"fragte ich

"Zu Justin, treffen uns mit Dean" meinte er

"Dann sehen wir uns in ein paar Tagen wieder" meinte ich

Tony blieb stehen und sah mich fragend an

"Ich werde morgen nach New York fliegen. Wegen der Mission"

"Ein paar Tage ohne Sky? Meine ersten Vier Lebensjahre ohne dich bekommen eine Fortsetzung?" Seine Augen leuchten auf

Sag mal ist er auch wirklich schon 22 Jahre alt?

Glücklich verließ er das Haus.

"Das ist ziemlich spontan. Habt ihr noch Flugtickets bekommen?"fragte Mom als sie von ihrer Modezeitschrift auf sah

"Nö" meinte ich gelassen "Ich werde gleich für uns welche fälschen"

"Das ist meine Tochter" Dad bekam von mir ein high-five während er von meiner Mutter ein bösen Blick ergatterte.

"Wieso fliegt ihr nicht mit dem Privatjet?"fragte Mom

"Weil die N.Y.S Zugriff auf alle Infos aller New Yorker Flughafen hat und somit weißt wer aus welcher Stadt oder aus welchem Land New York betritt"

Mom schien ein Licht auf zu gehen. Immerhin kam ihr die Situation bekannt vor. Vor einigen Jahren als Tony und ich noch gar nicht existierten besuchten sie New York ohne irgendwas mit der Arbeit zu tun zu haben. Sie wollten einfach nur ein entspannten Urlaub doch das vermasselte ihnen die N.Y.S als ihnen der Privatjet bekannt vor kam.

"Also werden wir auch mit falschen Identitäten New York betreten und uns auf die Suche nach ihnen machen." Erklärte ich