Kapitel 42 - 'Geht dich nichts an'

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"Hast du Lust zu tanzen" fragte Alison mich. Ihre eben noch freundliche Stimme änderte sich zu einer verführerischen. Sie leckte sich über ihre Lippen und sah an mir herunter. Augenblicklichen wurde mir unangenehm und ich hätte lieber die Mission abgebrochen aber da ich keine Person bin die schnell aufgibt, spielte ich mit. Ich versuchte es zumindestens...

"Aber klar" antwortete ich in einer ebenfalls verführerischen Stimme und hielt meine Hand hin.
Sie nahm sie an und im nächsten Moment standen wir tanzend auf der Tanzfläche zwischen andere schwitzende und betrunkene Mädels.
Ich bewegte mich im Takt der Musik. Alison schien mir immer näher zu kommen dabei hielt sie ihren Blick auf mir stand.
Wir standen uns schon so nah dass sie locker ihr Arm um meine Hüfte schlang und ihre Hand am unteren Teil meines Rückens setzte.
Ihr Blick wanderte nach oben zu meinen Augen und alles was ihr Blick deutete war...Hunger...Hunger nach mir

Jede Sekunde wurde es immer unangenehmer doch ich musste meine Rolle beinhalten also ließ ich all das zu was sie anstellte.

Plötzlich spürte ich etwas warmes von hinten. Mit einem Schulterblick erkannte ich ein anderes Mädchen was sich näher an mich schlich.
Sie drückte Alison weg und schlang ihr Arm von hinten um mich herum dabei bewegte sie ihre Hüfte gleichzeitig mit meiner zum Takt.

'Wow...die Mädels liegen ihr zu Füßen, ob es bei den Jungs genauso ist?' die gleiche nervige Stimme von Kyron ertönte an meinem Ohr.
Ich verdrehte genervt meine Augen und versuchte aus dieser Situation heraus zu kommen. Denn ich fühlte mich wie das innere eines Sandwichs.
Das Mädchen von hinten entfernte sich und so tanzten Alison und ich weiter.
________

05:00 Uhr

"Wir haben uns für morgen verabredet" erzählte ich stolz den Jungs während ich mich ins Van setzte. Tyler startete den Motor und fuhr aus dem Parkplatz.
Die restliche Nacht mit Alison verlief super. Wir unterhielten und während wir einige Cocktails tranken und verstanden uns.
Sie war sehr offen mir gegenüber, ob es an ihrer Art oder wohl am Alkohol lag war mir fremd jedoch wurde ich auch offener durch die mehreren Getränke in den letzten Stunden.
Da ich bereits weiß wo bei mir die Grenze liegt, hörte ich nach einem Tequila Shot auf.

Es ist sogar soweit gekommen dass Alison sich an mich ran machte, ich sie jedoch von mir fern hielt.

"Und was hast du vor?"fragte Tyler als er bei einer roten Ampel zum stehen kam.

"Ich werde versuchen mehr über ihr persönliches Leben raus zu kriegen"antwortete ich knapp und beobachtete die ersten Regentropfen die an der Fensterscheibe runter flossen.

"Vielleicht wird sie dann anfangen von ihrer Familie zu erzählen, noch besser vom Bruder."meinte ich nach einer Denkpause

Als wir unser kleines Apartment betraten, dauerte es nicht lange bis ich in meinem Bett kroch und eingeschlafen war.
___

Ich nahm mein Handy und sah auf die Uhr. 06:52 Uhr

Ich konnte nicht einschlafen, ich wälzte mich die restliche Stunde um eine perfekte Schlafposition zu ergattern doch alles war irgendwie unbequem. Meine Augen machten mein Anstand schwerer zu werden um mich zum schlafen zu bringen und heiß war mir ebenfalls dass ich ständig die Decke von meinem Körper riss nur dass mir wieder kalt wurde und wieder die Decke zu mir zog.
Tausende von Taschentücher lagen neben mir da mein Schnupfen schlimmer wurde und an einen Nasenspray wegen meiner geschlossenen Nase hatte ich vergessen.
Nachdem ich ein Seufzer raus ließ als ich auf die Uhrzeit schaute und realisierte dass es mir gar nichts mehr bringen würde auf dem Bett zu liegen und nur hin und her zu starten, beschloss ich auf zu stehen.

Ich streckte mich, nahm meine Tabletten von meiner Tasche und schlich leise aus dem Raum um die beiden Jungs nicht zu wecken.
Mich wundert es dass beide nicht durch meinen Husten oder Schnupfen wach geworden sind.

Beide schlafen wohl wie ein Stein.

Ich legte mein Weg leise zur Küche und schenkte mir ein Glas Wasser ein.
Währenddessen setzte ich mich auf die Kücheninsel.

Ich nahm die Tablette in den Mund und schluckte das Wasser hinterher.

Wie aus dem nichts, hörte ich wie sich die Haustür öffnete.
Mit großen Augen starrte ich drauf und wartete bis sich dieser jemand zeigte.
Was ist wenn es ein Einbrecher war?
Ich hätte nichts bei mir was mich schützen konnte... normalerweise habe ich meine Pistole immer am Bein, egal wo ich gerade war doch vor ein paar Minuten als ich noch im Bett lag hatte ich selbst das Band drum herum angelegt weil mir zu warm war.

Bevor ich mir weitere Sorgen machen musste, erschien Kyron hinter der Tür?
Kyron? Wann war er draußen und wieso?
Ich hatte gar nicht realisiert dass er nicht im Zimmer war

Anstatt etwas zu sagen beobachtete ich genau was er machte.
Er zog sich gerade die Schuhe aus und hing seine Jacke auf.
Dann ging er sich über die Haare...Stop, das sah gar nicht so schlecht aus.
Er rieb sich die Augen...war er müde?
Er sah auf und entdeckte mich auf der Kücheninsel sitzen. Seine Augen hingen an meinen und bevor etwas peinliches passieren sollte, schaute ich weg.
"Wieso bist du so früh wach?" Fragte er in einem genervten Ton

Was hat er denn? Es hörte sich nicht so an als würde er sich für die Frage interessieren wieso stellte er sie dann?

Dieser unhöfliche Ton war der selbe wie als er sagte

'Sogar die lesbischen Mädels sind heißer als Skylar'

'Wow, die Mädels liegen ihr zu Füßen...ob es bei den Jungs genauso ist?'

Das war gemein und unverschämt.

"Wow ist alles okay? Du guckst mich so wütend an" sagte er und stand plötzlich gegenüber von mir. So ein kalter Ton und er macht sich die Mühe zu fragen?

"Wo warst du?"fragte ich stattdessen und versuchte ebenfalls desinteressiert zu klingen.

Er ging zum Kühlschrank, holte die Milch raus und machte sich ein Kakao

"Geht dich nichts an"

In Gedanken verdrehte ich die Augen. Ich sollte etwas bekommen für jeden seiner dunklen, tiefen, kalten, unhöflichen und desinteressierten Töne.

"Hat es etwas mit der Mission zu tun?" Fragte ich weiter

Die MafiatochterWhere stories live. Discover now