Anfang Part 1

62 2 0
                                    

Das ist der Anfang, den ich als erstes für die Story ausgewählt hatte, von dem ich allerdings als Autor nicht so sehr überzeugt war. Da BLACK FEATHER nun beendet ist, dachte ich, ich lade meine alternativen Anfänge hoch. Hier heißt übrigens der Hauptcharakter nicht Sherin, sondern Lana.

Das Bild ist übrigens das erste Cover, welches ich selbst kreiert habe, damals nannte ich die Story noch "The black feahter".

Und nun zum  ersten Anfang. Der Zweite folgt dann in ein paar Wochen ; )

Ich bin mir nicht sicher, ob ihr mir diese Geschichte abkauft, aber ich habe keinen anderen Weg gesehen, als meine bisherigen Erlebnisse zu Papier zu bringen. Das, was mir in den letzten Wochen passiert ist, würde jeder Erdenmensch für unmöglich bezeichnen. Die Ausnahme bei mir ist, dass sie real ist. 

Alles fing vor circa einem Monat an. Ich hatte gerade die Schicht meines Zweitjobs als Kassiererin beendet, als ich mir noch einen kleinen Besuch in der Kneipe "The Brush" genehmigte. Mein Kumpel Milo, arbeitete dort als Barkeeper. Eine enorme Rauchwolke begrüßte mein Eintreten, und ich musste erst einmal stark husten, als ich die Kneipe betrat. Ich setzte mich an den aufwändig bearbeiteten Tresen.

"Hey Lana, na alles klar?"

Mit einem Lächeln im Gesicht kam Milo, mein Exfreund, auf mich zu.

Wieder einmal wurde mir bewusst, wieso ich ihm damals verfallen war. Seine intensiv grünen Augen, verbunden mit seiner mächtig kurzen, aber dennoch stylichen Mähne, ließen mich erneut in die Vergangenheit reißen. Doch kaum war ich dort angelangt, sah ich gleichzeitig seinen nackten Körper, schweißgebadet auf einer Anderen liegen. Ich hatte ihn damals mit ihr in meiner Wohnung erwischt. Ich weiß noch genau, wie ich mich in diesem Augenblick gefühlt hatte. Als hätte mich eine Faust ins Gesicht getroffen, und gleich darauf mein Herz entrissen.

"Ja, alles klar soweit. Machst du mir bitte ein Bier?"

"Kommt sofort."

Ein gutes Jahr hatte ich nicht mit ihm geredet, bis er mit dieser Masche "Lass uns Freunde sein", kam.

Wieso auch nicht, dachte ich mir.

So konnte ich mich wenigstens nochmal an ihm rächen, denn ich wusste, dass er mit uns bei Weitem noch nicht abgeschlossen hatte.

Für mich war der Zug bereits abgefahren. Ich wollte nichts mehr von ihm wissen, dafür hatte er mich viel zu sehr verletzt.

Er stellte das Bier vor mir ab und starrte mich an, als hätte ich irgendetwas im Gesicht.

"Was?"

"Nichts. Ich ..."

"Komm zum Punkt."

"Mir kommt es vor, als ob du mit jedem Tag schöner wirst."

"Geht's noch? Was soll denn die Scheiße jetzt? Wie war das mit Freundschaft?"

"Jetzt raste doch nicht so aus. Darf ein Freund dir etwa keine Komplimente machen?"

"Nein, vor allem nicht, wenn es der Exfreund ist, und jetzt hör auf mit diesem Gefühlskram, oder ich verschwinde aus der Bar."

Beleidigt, und ohne ein weiteres Wort zu erwähnen, ging Milo davon. Ich trank noch einen Schluck aus meinem Bier, und umschweifte die Kneipe kurz mit meinen Blicken. Wie immer saßen dieselben Leute auf denselben Plätzen, quatschten, lachten laut, und ließen sich volllaufen.

Einer jedoch saß vollkommen abgeschottet in der Ecke an einem Platz. Er drehte sich gerade eine Zigarette. Seine schwarze Kapuze verhüllte beinah sein markantes Gesicht. Die dunklen Bartstoppeln, die über Wange und Kinn verliefen, ließen ihn beinah wie einen Landstreicher aussehen. Doch da war etwas an ihm, das mir sagte, dass es nicht so war. Dass er weitaus mehr war, als einer, der sein Leben auf der Straße verbrachte.

BLACK FEATHER (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt