Kapitel 12.2

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"Ich dachte, ihr wüsstet über meine Vorlieben Bescheid."

Delian nahm unser Gerangel noch immer mit einem süffisanten Grinsen hin.

Torben stieß mich absichtlich von ihm und Levente fort, sodass ich unsanft einige Meter entfernt auf dem Hintern landete. Delian verlor auch in solch einem Moment, indem die Atmosphäre voll war von Aggressionen, nicht sein überaus charmantes Lächeln. Erst jetzt fiel mir auf, dass er mit einer sehr tief sitzenden zerfledderten Jeans vor uns stand, sein nackter durchtrainierter verschwitzter Oberkörper glänzte im Kerzenschein und ließ mich für einen kurzen Augenblick erstarren. Wie ich annahm, hatte er wohl bis vor wenigen Minuten trainiert. Obwohl ich ihn nicht sonderlich mochte, so hatte Delian eine unglaublich starke Ausstrahlung, die selbst mich manchmal aus dem Konzept brachte. Gemächlich schlenderte er zu Torben und Levente hinüber, packte sie an ihrer Kampfkleidung und hob beide in die Höhe, als wären sie nichts weiter, als kleine Reiskörner.

Torben hing gelangweilt an seiner rechten Hand und Levente genauso lustlos an seiner Linken. Beide blieben ungewöhnlich ruhig. Die Mitte von Delians Rücken hatte sich geöffnet und ließ ein seltsam grünes Sekret hinauslaufen, als hätte sich etwas in seiner Haut eingenistet und suchte nun den Weg nach draußen. Die grüne Substanz umschlang seine beiden Arme. Es schien, als würde diese Flüssigkeit ihm mehr Kraft verleihen.

Nun wurde mir auch langsam klar, wieso er diese breite unschöne Narbe am Rücken trug, die sich wohl immerzu öffnete.

"Lass uns runter Delian", ermahnte ihn Torben ruhig.

"Wieso sollte ich das tun? Damit ihr euch wieder die Köpfe einschlagen könnt?"

"Die Übungseinheit galt für mich und Sherin. Sie war es, die mit mir kämpfen wollte. Torben hat sich unnötigerweise eingemischt."

Wie zwei hilflose kleine Tiere, fingen die Beiden nun an Delians Armen zu zappeln, als hätte sie ein riesiger Haifisch in die Fänge genommen.

"Ich habe dafür gesorgt, dass du sie nicht umbringst!", blaffte Torben Levente feindselig an.

Delian hörte allerdings bereits gar nicht mehr zu. Desinteressiert an der emotionsgebundenen Unterhaltung die sich die beiden Kämpfer lieferten, ließ er sie auf den nassen Gesteinsboden fallen und drehte sich zu mir.

"So so, du bist hier also der Übeltäter."

 Wie ein Raubtier kam er zu mir geschlichen und ich rutschte eingeschüchtert an die nächste Höhlenwand heran. Seine Jeans saß eindeutig viel zu tief, sodass ich bereits den Ansatz seiner Schambehaarung ausmachen konnte. Er leckte sich über seine perfekten Lippen, als ob er etwas im Sinn mit mir hatte, dass in eine völlig andere Richtung zu gehen schien.

"Vielleicht sollte ich dich einmal richtig bestrafen, damit du weißt, was sich gehört und was nicht."

 Ich hatte das Gefühl, als hielte er mich mit seinem lüsternen Blick gefangen. Dennoch verirrten sich meine Blicke wieder hinab zu seiner Hose, als er beide seiner Daumen unter den Jeansbund steckte, um sie ein weiteres Stück nach unten zu ziehen. Erschrocken, und zugleich völlig überrumpelt über sein offenes Angebot, zog ich die vorhandene Luft in meine Lungen hinein. Der Sauerstoff war hier eindeutig zu knapp. Nun war es nicht mehr seine Schambehaarung, sondern der Ansatz seines Geschlechtsteiles, der mir ins Auge fiel. Seine goldfarbenen Augen sahen mich bereits vollkommen nackt und sein selbstgefälliges Grinsen bestätigte mir meine Vermutung.

Ich muss raus aus meiner Haut. Ihm sagen, dass er das so bei mir nicht machen kann, ihm zeigen welche verantwortungsbewusste und selbstsichere Frau ich bin.

 Doch Torben kam mir zuvor. Wie ein Amboss platzierte er sich vor mir und griff Delian in einem Wortgefecht an:

"Du lässt sie in Ruhe, ist das klar!"

BLACK FEATHER (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt