Winkelgasse (2/2)

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Draco pov

Laut klopft es an der Tür des Malfoy Manors. 

"Ich gehe schon." beruhige meinen Hauself, der schon losmaschieren will. 

Die Hauselfen habe ich eigentlich alle befreit, aber manche sind geblieben, da sie nicht wussten, wohin sie hätten gehen sollen. Sie helfen freiwillig im Haus und ich behandle sie gut. Die Sache mit Dobby damals hat mir die Augen geöffnet. 

Ich gehe zur Haustür und öffne sie. Davor steht Harry. Obwohl er in den ersten Sekunden gefasst wirkt, beginnt er plötzlich bitterlich zu weinen. Als er zusammenbricht, fange ich ihn schnell ab und sinke mit ihm im Arm auf die Knie. 

Wütend, aber ohne wirklich viel Kraft aufbringen zu können, schlägt er mit seinen Fäusten gegen meine Brust. "Du hast kein Recht dazu! Du hast kein Recht einfach wieder in meinem Leben aufzutauchen!" schreit er trotz seiner zitternden Stimme. 

Als er noch stärker zu weinen beginnt, scheint er nicht mehr die Kraft zu haben, mich zu schlagen und lässt die Fäuste einfach an meiner Brust liegen. Ich ziehe ihn näher an mich, berge sein Gesicht an meiner Brust, vergrabe meine Nase in seinen schwarzen, nach Wald duftenden Haaren. 

Das habe ich schon früher immer gemacht. Und genauso habe ich ihn immer gehalten, wenn er nachts aufgewacht ist, wenn er einen Albtraum hatte und dann zu mir gekommen ist. Jede Woche habe ich ihm das Passwort für das Slytherinportal gesagt, damit er nachts zu mir kommen konnte, wenn er Angst hatte oder nicht schlafen konnte. 

Leicht wiege ich uns beide hin und her. "Shhh~" zische ich beruhigend, "Hör auf zu weinen. Es ist alles in Ordnung."

Nach einigen Minuten hat sich Harry wieder beruhigt und wir stehen auf. "Trink das." sagt er und gibt mir eine Phiole. Misstrauisch betrachte ich den Inhalt. "Es ist Veritaserum." "Warum sollte ich das glauben?" Noch immer bin ich ein Malfoy und habe bestimmte Angewohnheiten. 

Harry nimmt mir die Phiole ab und trinkt die Hälfte aus. Für Veritaserum sollte die Menge reichen. "Frag mich was." 

"Hättest du mir zugetraut, dass ich Dumbledore töte?" "Nein." antwortet Harry sofort, scheinbar selber überrascht, wie schnell er die Antwort ausgesprochen hat. 

"Bist du mir mit Ginny fremdgegangen?" Das hatte Harry immer wieder behauptet, nachdem ich ihn das nach dem Krieg gefragt habe. "Nein!" antwortet er sofort. 

"Hast du mir, wenn auch nur einmal, den Tod gewünscht?" "Nein, ich habe dich zu sehr geliebt und liebe dich noch immer zu sehr, um zu hoffen, dass du stirbst!" kommt es, wie aus der Pistole geschossen. "Okay, ich glaube dir." sage ich und lehre den Rest der Phiole.

"Liebst du mich noch?" fragt Harry. "Ja." antworte ich sofort. Das könnte ich auch ohne Zaubertrank beantworten. "Willst du eine zweite Chance?" "Ich hatte schon eine Zweite. Das wäre meine Dritte." gebe ich ruhig zurück. "Würdest du wieder mit mir zusammen sein wollen?" verändert Harry seine Frage. 

"Ja!" Ob das durch das Serum kommt, weiß ich nicht, aber meine Antwort klang ein bisschen sehr begeistert. "Wirst du mir wehtun?" "Ich weiß es nicht, Harry, wahrscheinlich. Ich kann dir nicht versprechen, dir nie wieder weh zu tun, aber ich will es nicht. Weil ich dich über alles liebe und mir sicher bin, dass du die Liebe meines Lebens bist." 

"Gut, dann habe ich nur noch eine Frage." Ich sehe ihn forschend an. 

"Schaffst du es heute noch mich zu küssen?" fragt Harry herausfordernd und grinst mich frech an. Lachend ziehe ich ihn wieder ganz nah zu mir und drücke meine Lippen auf seine. 

So gut habe ich mich seit Jahren nicht mehr gefühlt. "Ich liebe dich." flüstere ich, als wir uns löse. "Ich liebe dich auch." Erneut küssen wir uns.

Meine Freunde haben es sehr gut aufgenommen und haben sich total für uns gefreut, als wir ihnen von uns erzählten. Auch die meisten von Harrys Freunden waren der Meinung, dass es in Ordnung ist, solange wir glücklich sind. Nur Ron hatte was dagegen. 

Das hat sich aber gelegt, als er Harrys Trauzeuge wurde und merkte, dass wir es wirklich ernst meinen. 

Mittlerweile sind wir seit fünf Jahren verheiratet und haben James, Albus und Scorpius adoptiert. Der schon damalige Teenager hat sich sofort gut mit Teddy verstanden und die beiden haben sich schnell in einander verliebt. 

Harry und ich hatten natürlich nichts dagegen. 

Ich habe die beste Familie, die ich mir vorstellen kann und mein Leben ist die perfekt Mischung aus Komödie, Drama, Liebesfilm und Porno. 

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now