"Du hast da was."

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Draco pov

Dumbledore hatte die grandiose Idee, die Häusertische zu mischen, weswegen jetzt Harry neben mir sitzt. Und ausnahmsweise meine ich das 'grandios' sogar ernst. Ich freue mich, Harry mal so nah bei mir zu haben. Ich bin, seit ich ihn das erste Mal gesehen habe, in ihn verliebt und jedes Mal vor Angst fast gestorben, wenn er sich mal wieder in Gefahr gebracht hat. Und ständig habe ich versucht, ihn zu beeindrucken. Ich habe versucht, ein blödes Vogelpferd zu reiten und bin in einen dämlichen Baum geklettert. 

Pansy grinst mich die ganze Zeit vielsagend an oder verpasst mir leichte Tritte unter dem Tisch. Ich werde ihr bald die Absätze absägen. Sie nervt einfach unglaublich! Zumindest im Moment. Als sie mir schon wieder einen Tritt verpasst, trete ich einfach zurück und sehe sie warnend an. "Hey, was soll denn das?" beschwert sie sich lautstark. "Hör auf, mich zu treten! Sprich lieber mit Granger, auf die du ja so abfährst!" zische ich ihr ins Ohr und drehe dann ihren Kopf im Snape-Style zu ihrer Sitznachbarin. 

Als ich kurz zu Harry blicke, bemerke ich, dass er ein wenig Essen in der Nähe seines Mundwinkels hat. "Du hast da was." sage ich und deute auf das Essen. Harry wischt sich peinlich berührt über den Mund, erwischt die Essensreste aber nicht. "Weiter unten." versuche ich es, aber er schafft es wieder nicht. "Warte, ich helf dir." sage ich und wische vorsichtig das Essen weg. Unbewusst komme ich ihm dabei näher. Erst als ich seinen Atem an meinem Gesicht spüre, bemerke ich, wie nah ich ihm bin. Dann beschließe ich aber, dass ich es mich jetzt trauen muss. 

Ich lehne mich noch ein bisschen weiter nach vorne und lege meine Lippen auf seine. Dass Harry den Kuss nicht unterbricht, gibt mir mehr Mut und ich küsse ihn vorsichtig drängender. Ein wenig schüchtern beginnt der Dunkelhaarige den Kuss zu erwidern. Noch immer halte ich sanft sein Kinn fest, aber er macht auch keine Anstalten, sich lösen zu wollen. 

Als wir uns schließlich doch lösen, beginnen alle um uns herum zu applaudieren. "Lass uns von hier verschwinden." schlage ich vor und Harry nickt begeistert. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn mit mir aus der großen Halle. Wir laufen Hand in Hand runter zum schwarzen See und lassen uns dort auf der Wiese nieder. "Was war das gerade?" fragt Harry ein bisschen verwirrt, lässt meine Hand aber nicht los. "Ein Kuss." antworte ich nur und versuche mir ein Grinsen zu verkneifen. "Das habe ich schon mitbekommen, aber warum?" Ich werde unsicher und beginne mir Sorgen zu machen, dass er meine Gefühle nicht erwidert.

"Weil ich dich liebe." sage ich trotzdem. "Ich liebe dich auch." sagt Harry und beugt sich wieder nach vorne, um unsere Lippen zu einem sanften Kuss zu verbinden, den ich natürlich sofort erwidere. "Dein Vater wird uns umbringen." murmelt Harry gegen meine Lippen. "Scheiß doch auf meinen Vater." nuschle ich, küsse ihn drängender und drücke ihn dabei nach hinten, sodass er auf dem Rücken im Gras liegt. 

Harry schlingt seine Arme um meinen Nacken und erwidert den Kuss zärtlich. Noch nie war ich so glücklich, wie in diesem Moment. 

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now