Baby

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Draco pov

Ich betrete leise das Schlafzimmer und sehe meinen hochschwangeren Mann ruhig schlafend in unserem Bett liegen. Schnell ziehe ich mich aus, mache mich fertig und lege mich dann zu Harry ins Bett. Ich lege mich an seinen Rücken und schlinge meinen Arm um ihn. Ganz vorsichtig und ohne ihn wecken zu wollen streichle ich seinen Bauch. 

Ich spüre, dass unser Baby sich durch den Bauch meines Mannes an meine Hand schmiegt. "Du hast schon wieder Überstunden gemacht." murmelt Harry im Halbschlaf. "Tut mir leid. Auch, dass ich dich geweckt habe." flüstere ich und streichle weiter seinen Babybauch.

"Draco, ich bin hochschwanger! Du könntest langsam mal anfangen, bei mir zu Hause zu bleiben. Das Baby kann jeden Tag kommen und ich komme kaum noch alleine klar. Das ist kein Vorwurf, versteh mich nicht falsch, aber ich habe Angst, alleine zu sein, wenn das Baby kommt." Ich gebe ihm einen Kuss auf den Nacken: "Du wirst nicht alleine sein. Ab morgen bin ich bei dir zu Hause. Du hast mir meine Überraschung versaut." grummle ich. 

Mühselig versucht Harry sich umzudrehen. Ich helfe ihm und lege ihm sofort ein Polster unter den Bauch. Er lächelt mich dankbar an. "Du bist ab morgen zu Hause?" Ich nicke. "Ich liebe dich so sehr." grinst er und gibt mir einen liebevollen Kuss. Allerdings unterbricht er den Kuss keuchend und hält sich den Bauch. Sofort richte ich mich besorgt auf: "Sind das Wehen?" "Nein, ganz ruhig." sagt er sanft, nimmt meine Hand und legt sie wieder an seinen Bauch. Ich spüre unser Baby treten.

Glücklich lächle ich Harry an. "Tut es sehr weh?" frage ich sanft. "Wenn du darüber nachdenkst, dass da ein kleines Leben in dir steckt, ist dir egal, ob es weh tut." lächelt Harry und streichelt meine Wange. Wir küssen uns liebevoll und dann kuschelt Harry sich so nah wie möglich an mich heran. Sein Babybauch liegt nun gut geschützt zwischen uns und ich streichle ihn. Irgendwann spüre ich, wie die Bewegungen des Babys langsamer werden und es schließlich einschläft. Damit wird auch Harry ruhiger und fällt in einen tiefen Schlaf. Als ich meine beiden Schätze sicher in meinen Armen halte, beide schlafend, drifte auch ich ins Land der Träume ab.

~*~*~

Zärtlich massiere ich Harrys geschwollene Knöchel, während dieser Kopfhörer an seinen Bauch hält und unser Baby Musik hören lässt. "Bei deinem Musikgeschmack wird unser Baby ja geisteskrank." necke ich ihn, woraufhin Harry sofort in Tränen ausbricht. Ich ziehe ihn sanft in meiner Arme und übersäe seinen Nacken mit zärtlichen Küssen. 

"Tut mir leid, Schatz, das war nicht böse gemeint." sage ich und streichle seinen Rücken. "Ich weiß, aber ich kann nichts dagegen machen. Das sind die Hormone." schluchzt Harry und schmiegt sich eng an mich heran. "Ich will, dass das Baby endlich kommt. Wir sind schon zwei Wochen über dem Geburtstermin und ich halt das bald nicht mehr aus." jammert Harry und streichelt seinen Bauch. 

"Frag doch mal Pansy. Die hat ihre Wehen ja auch selbst irgendwie eingeleitet." schlage ich vor. Meine beste Freundin war damals im wiederholten siebten Schuljahr von irgendeinem ihrer Lover, an den sie sich nicht erinnern konnte, schwanger geworden und hat das Kind dann zwei Monate nach unserem Schulabschluss auf die Welt gebracht. Mittlerweile ist sie mit einem Samuel zusammen, der ihr Kind liebt, wie sein eigenes und sich hervorragend um die Kleine kümmert. Überraschenderweise ist Samuel weder Reinblut, noch Halbblut, noch Muggelstämmig-naja, irgendwie schon. Er ist ein Muggel und kein Zauberer. Er war ziemlich schockiert, als er herausfand, dass seine Freundin, jetzt Verlobte, eine Hexe ist. 

Allerdings ist er jetzt daran gewöhnt und kommt mit dem ganzen Zauberei-Kram gut klar und hat akzeptiert, dass seine Adoptivtochter wohl irgendwann nach Hogwarts geht. 

"Nein, es soll auf natürliche Weise kommen-ohne Hilfe." mault Harry und schlingt seine Arme so gut es geht um seinen Bauch. Ich lache auf und küsse ihn auf die Stirn. "Es wird bald kommen, keine Sorge." beruhige ich ihn und stehe dann auf, um uns Mittag zu kochen. 

~*~*~

Harry stöhnt laut meinen Namen und spritzt auf das Bettlaken ab. Erschöpft lässt er den Kopf auf das Kissen sinken. Ich komme in ihm und ziehe mich dann aus ihm zurück, bleibe aber ansonsten in der Löffelchenstellung liegen. Nur noch so ist der Sex für Harry angenehm und ein Orgasmus entspannt seine Muskeln nun mal besser, als jede Massage. 

Ich küsse seinen, leicht mit Schweiß überzogenen, Nacken und decke uns zu. "Das war echt unglaublich, danke." haucht Harry atemlos und kuschelt sich an mich heran. "Es ist seltsam, wenn du dich nach dem Sex bedankst, hör auf damit." flüstere ich und streichle seinen Oberarm. "Entschuldige." "Wie geht's dem Baby? Alles okay nach dem Sex?" "Ja, es ist überraschend ruhig." 

Ich spüre etwas Nasses an meinem Bein. "Was ist denn hier so nass?" frage ich irritiert. "Draco, meine Fruchtblase ist geplatzt." flüstert Harry entgeistert. "Was? Hat man da nicht erst Vorwehen?" "Ich glaube, die hatte ich während wir miteinander geschlafen haben, habe es aber irgendwie als Lust oder sowas interpretiert." meint Harry. 

"Okay, wir flohen ins Krankenhaus. Sofort!" sage ich und beginne mich anzuziehen. "Nein, ich schaffe es jetzt nicht zu flohen oder zu apparieren. Draco, ich will es hier kriegen." Ich nicke und streichle seinen Bauch, bis er wieder eine Wehe bekommt. Harry stöhnt und krallt sich im Bettlaken fest. Ich schaue auf den Wecker auf meinem Nachttisch und zähle die Minuten bis zu Harrys nächster Wehe. 

"Sechs Minuten. Es dauert noch ein wenig." beruhige ich ihn und streichle seine Haare. Wir haben nie über eine Hausgeburt geredet und ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. "Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll." sage ich entschuldigend zu Harry. "Aber Pansy. Sie hatte auch eine Hausgeburt. Hol sie bitte." fleht Harry und bekommt dann die nächste Wehe. Ich schicke meiner besten Freundin eine Nachricht und kümmere mich dann wieder um Harry, dessen Wehen in immer kürzeren Abständen kommen. 

Ich hole heißes Wasser und Handtücher. Obwohl eine Hausgeburt eigentlich nie zur Debatte stand, weiß ich durch meinen Job als Heiler ein wenig darüber. Aber wirklich nur wenig-Geburten sind nicht gerade mein Fachgebiet. "Wo bleibt Pansy, verdammt?" flucht Harry, während einer weiteren Wehe. "Ich weiß es nicht, Schatz. Aber das Baby will raus. Und zwar jetzt. Wir schaffen das auch alleine." Beruhigend streiche ich durch seine nassgeschwitzten Haare. Unsicher nickt der Schwarzhaarige. 

~*~*~

Ich lege Harry unsere Tochter in die Arme und küsse ihn auf die Schläfe. "Das hast du toll gemacht, Schatz." flüstere ich ihm ins Ohr und streichle seine nassen Haare. Harry ist müde und betrachtet aus kleinen Augen unser Baby. 

"Sie ist so schön." flüstert Harry und lehnt seinen Kopf gegen mich. "Wie willst du sie nennen?" frage ich sanft und streiche über die hellen Haare, die sie von mir zu haben scheint. "Lily Narcissa Malfoy." bestimmt Harry und sieht mich fragend an. Ich lächle glücklich und nicke. 

Harry füttert unsere Tochter, nachdem ich sie angezogen habe, dann lege ich sie in das Kinderbettchen am Fußende unseres Bettes. Harry zieht sich Shorts und ein Shirt an und schläft schließlich ein. Ich begebe mich leise aus dem Schlafzimmer, um Harry erstmal seine Ruhe zu gönnen. Ich mache mir in der Küche einen Tee und nehme mir einen Apfel. 

Nach etwa zwei Minuten höre ich, wie sich die Wohnungstür öffnet. Verwirrt gehe ich in den Flur. Samuel und Pansy betreten die Wohnung und Pansy sieht mich aufgewühlt an. "Entspann dich. Sie ist da und gesund." versichere ich ihr. "Es ist ein Mädchen?" fragt meine beste Freundin aufgeregt. "Ja, Lily Narcissa Malfoy." sage ich und schon fällt mir die Dunkelhaarige um den Hals. 

Harry und ich wollten das Geschlecht unseres Babys nicht wissen, um uns überraschen zu lassen. Damit, dass wir jetzt eine Tochter bekommen haben, sind wir beide, glaube ich, überglücklich. 

"Kann ich sie sehen?" fragt Pansy aufgeregt. "Nein, gerade nicht. Sie schläft bei Harry und ich will beide nicht wecken. Vielleicht morgen." "Tut mir leid, dass ich nicht da war. Irgendwie habe ich wohl deine Eule verpasst." "Schon gut." Samuel und Pansy gratulieren mir nochmal, wir verabreden uns für morgen und dann gehen sie wieder. 

Ich gehe zu Harry ins Schlafzimmer und lege mich zu ihm. Sofort kuschelt der Dunkelhaarige sich an mich und lässt sich von mir streicheln. 

"Ich liebe dich so sehr." flüstere ich ihm zu, was er aber höchstens unterbewusst mitbekommt, da er noch immer tief und fest schläft. "Und dich auch, Prinzessin." flüstere ich in Richtung des Babybetts und schlafe dann mit meinem Mann im Arm tief und fest ein. 

Drarry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt