Pyjama-Party

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Draco pov

"Ich hasse dich so sehr, Pansy Parkinson!" knurre ich meine beste Freundin an, während ich meine Krawatte binde. "Ach komm schon! Das wird cool! Du müsstest nur mal den Ast aus deinem Arsch ziehen." "Stock!" verbessert Granger, was sowohl Pansy, als auch mich die Augen verdrehen lässt. "Ich habe keinen Stock im Arsch! Ich habe einfach noch meinen Reinblut- und Slytherinstolz. Wo deiner hin ist, ist mir allerdings ein Rätsel." fauche ich. Ich sehe es einfach nicht ein, mit halb Gryffindor eine Pyjama-Party zu veranstalten. Außerdem bin ich generell nicht gerne unter Menschen und noch dazu wird Potter auch da sein. Und das kann nicht gut enden! Nicht, weil ich ihn hasse. Eher im Gegenteil. Ich bin total in ihn verliebt und eine ganze Nacht mit ihm, wird mich wahnsinnig machen. 

~*~*~

Ich sitze auf meinem Bettzeug und lese. Da ich keine Lust auf irgendeins der Spiele hatte, sitze ich jetzt am Rand. "Glitzer-Party!" quiekt meine beste Freundin und streut mir im nächsten Moment kribbelbunten Glitzer in die Haare. Wütend springe ich auf. "Bist du denn vollkommen übergeschnappt?" fahre ich sie an und stürme dann aus dem Raum, um den Glitzer aus meinen Haaren zu waschen. Ich gehe nach Slytherin und dort in mein Zimmer. Schnell ziehe ich mir das Oberteil aus und versuche dabei, es nicht zu sehr mit Glitzer einzusauen. Dann knie ich mich vor die Wanne und schüttle meine Haare erstmal richtig aus. Aber das Zeug ist verdammt hartnäckig. Ich greife nach dem Duschkopf und spüle meine Haare ab. Plötzlich wird meine Hand von einer anderen umschlossen und ich spüre, wie jemand hinter mir steht. 

"Gib her, ich helfe dir." ertönt eine mir sehr bekannte Stimme. Potter. Zögerlich überlasse ich ihm die Brause. Mit der freien Hand fährt er durch meine Haare und wäscht den Glitzer heraus. Ich halte einfach still. Schließlich will ich das Zeug ja loswerden. Mein Herz jedoch kollabiert gerade vollkommen. Außerdem bekomme ich kaum Luft. 

"Okay, jetzt müsste alles raus sein." sagt er liebevoll und fährt nochmal durch meine Haare. "Äh...Danke." sage ich und stehe auf. Ich schüttle meine Haare einmal wie ein Hund, was Harry zum Lachen bringt. Dann zaubere ich sie trocken und ziehe mir meinen Pullover wieder an. Harry lächelt. 

Plötzlich streckt er die Hand nach mir aus, was mich sofort zurückweichen lässt. "Jetzt entspann dich doch mal! Ich will nur was wissen!" mault Harry und streckt erneut die Hand aus. Wieder weiche ich zurück. "Was willst du wissen?" frage ich misstrauisch. "Ob deine Haare so weich sind, wie sie aussehen." Und wieder streckt er die Hand aus. Ich bin zu verwirrt von seiner Aussage, als dass ich mich auf ein Ausweichmanöver konzentrieren könnte. Harry fährt durch meine Haare und wickelt sich eine Strähne um einen seiner Finger. "Sie sind wirklich so weich." lächelt er dann und kommt noch ein wenig näher. 

Ich kann mich nicht mehr zurückhalten, packe ihn an den Schultern, drehe ihn um, presse ihn gegen die Badezimmerwand und küsse ihn gierig. Überrascht schlingt Harry seine Arme um mich und erwidert den Kuss. Als wir uns lösen, müssen wir beide erstmal durchatmen. "Wow..." bringt Harry als Erster atemlos hervor. Ich beuge mich zu ihm nach unten und hauche ihm noch einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich." flüstert Harry. Sofort lächle ich glücklich. "Ich liebe dich auch." Und schon wieder küssen wir uns. 

Getrennt voneinander-denn wie sich herausstellte, hatte Harry gesagt, dass er nur auf Toilette gehen würde-gehen wir wieder in den Raum der Wünsche. Während ich mich wieder von der Gruppe abschotte, spielt Harry weiter bei Ich-hab-noch-nie mit. Als dieses Spiel allerdings begraben wird und sie auf die Idee kommen, Flaschendrehen zu spielen, zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Ich will nicht mit ansehen müssen, wie Harry jemand anderen küsst. Ich weiß zwar nicht, ob wir überhaupt zusammen sind, aber trotzdem will ich das nicht sehen müssen. "Ne, bei Flaschendrehen bin ich raus." meint Harry auf einmal, steht auf und setzt sich zu Luna, die im Klitterer liest. Ich kann mir ein glückliches Lächeln nicht verkneifen. Harry sieht es und zwinkert mir spielerisch zu. Ich schüttle den Kopf und senke meinen Blick wieder auf mein Buch. 

~*~*~

Ich bin schon fast eingeschlafen, als jemand von hinten meine Schulter berührt. Blitzschnell ziehe ich meinen Zauberstab unter meinem Kissen hervor, fahre herum und richte den Stab auf die Person vor mir. Erschrocken zuckt Harry zurück. "Erschreck mich doch nicht so." sage ich und lasse den Zauberstab sinken. "Herr Gott nochmal! Du bist vielleicht ein Psycho." seufzt Harry. "Erschreck mal meinen Vater, dann hast du die Definition von Psycho." grummle ich, "Warum weckst du mich eigentlich?" Trotz der Dunkelheit kann ich sehen, wie Harry rot wird und zu Boden schaut. "K-Kann ich bei dir schlafen?" fragt er schüchtern. Ich hebe stumm die Decke an und Harry kommt zu mir auf die Matratze gekrabbelt. Unsicher kuschelt er sich in meine Arme und seufzt wohlig. "Harry?" frage ich leise. "Mmh?" brummt Angesprochener müde und drückt sich mehr an mich. "Willst du mit mir zusammen sein?" "Unbedingt." nuschelt Harry an meine Brust. Dann streckt er sich zu mir hoch und küsst mich. Kurz darauf ist er auch schon in meinen Armen eingeschlafen. Zum Glück hat Pansy mich mit her geschleppt. Aber das werde ich ihr natürlich nicht sagen! 

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now