Zeitungsartikel (2/2)

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Draco pov

"Warum bist du noch nicht fertig?" fragt Harry entsetzt. Verwirrt blicke ich von meinen Nudeln auf. "Fertig wofür?" "Die Gala!" Ich ziehe eine Augenbraue nach oben: "Ich bin nicht eingeladen." "Aber du bist mein Date!" "Ach echt?" Verständnislos sieht Harry mich an: "Natürlich!" Ich zucke mit den Schultern: "Woher soll ich denn das wissen? Du hast mich ja nicht gefragt!" "Ich dachte, das wäre selbstverständlich! Du bist mein Verlobter." Ich widme mich wieder meinen Nudeln, wartend, dass er mich offiziell fragt, ob ich sein Date sein will. Ich höre den Schwarzhaarigen seufzen und er kommt zu mir. Von hinten schlingt er seine Arme um meinen Hals und küsst mich auf den Nacken. "Mein allerliebster Lieblings-Draco, erweist du mir die Ehre und gehst mit mir zu dieser Gala?" "Ich bin der einzige Draco, den du kennst." merke ich an. 

"Und nein, ich komme nicht mit. Ich wollte mich heute noch mit Blaise treffen." "Blaise geht mit Ron hin, du lügst." Ich seufze. Muss er mich denn wirklich immer durchschauen? Ich würde ja gerne mit Harry zu dieser Gala gehen, aber nachdem ich diesen Artikel im Tagespropheten gelesen habe, will ich Harry nicht ins Elend stürzen. "Harry, hast du mal darüber nachgedacht, dass es einige Leute gibt, die nicht begeistert von unserer Beziehung sind? Ich denke nicht, dass es gut für dich ist, wenn du da mit mir auftauchst." Harry löst sich von mir und setzt sich auf den Stuhl neben mich, schiebt meinen Teller weg und dreht mich zu sich. "Wo kommt das denn auf einmal her?" fragt er besorgt und nimmt meine Hände in seine. Ich muss ihm von der Zeitung erzählen. "Harry, du bist der Retter und ich bin der Todesser. Das ist einfach nicht gern gesehen." meine ich. "Du hast den Tagespropheten gelesen." seufzt Harry und lässt für einen Moment den Kopf hängen. 

"Moment, du hast...? Aber wie? Ich habe die Zeitung hier und die bei meinen Eltern verbrannt!" "Mine hatte mir geschrieben. Ich wusste nicht, was sie meinte und habe die Zeitung gelesen, bevor wir zu deinen Eltern gegangen sind. Ich wollte die Ausgabe vernichten, aber dann mussten wir los, da du ja unbedingt pünktlich sein wolltest und als wir zurückkamen, war es schon spät und ich war müde. Ich war nicht sicher, ob ich die Zeitung schon entsorgt habe und als ich sie nicht gefunden habe, dachte ich, dass ich sie schon vernichtet habe. Also hast du die Zeitung verbrannt, damit ich sie nicht lese?" erklärt Harry.

Ich nicke. 

Harry lässt meine Hände los und schlingt seine Arme stattdessen um meinen Nacken, klettert auf meinen Schoß. "Mir ist egal, was diese Schnepfen da geschrieben haben. Ich liebe dich und das können alle sehen. Komm bitte mit." Ich sehe ihn zweifelnd an. Harry schiebt seine Unterlippe nach vorne und macht große Kulleraugen: "Bitte, bitte, bitte, bitte!" "Harry..." setze ich gerade an, aber er unterbricht mich: "Baby! Bitte! Ich will da nicht alleine hin! Ich will da mit dir, der Liebe meines Lebens, hin und allen zeigen, wie unglaublich  glücklich du mich machst! Bitte, Dray." "Wenn du mich hättest ausreden lassen, hätte ich dir gesagt, dass ich mitkomme. Du weißt, den Kulleraugen kann ich nicht widerstehen." Ich gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Harry beginnt freudig zu grinsen und umarmt mich fest. 

"Jetzt geh bitte von meinem Schoß runter, Baby. Sonst kann ich mich nicht umziehen." "Gleich." murmelt Harry. Er legt seine Lippen auf meine und küsst mich drängend. Ich lasse meine Hände von seinen Hüften zu seinem Hintern wandern und knete ihn kurz. Dann hebe ich ihn hoch und setze ihn auf den Tisch. Kurz küsse ich ihn und gehe dann. Sofort folgt Harry mir. "Du weißt, dass es pervers ist, mich beim Umziehen zu beobachten?" frage ich, während ich meinen Slytherin-Hoodie ausziehe. "Wir sind zusammen, also ist das nicht pervers." "Das hat nichts damit zu tun." sage ich kopfschüttelnd und nehme mir ein schwarzes Hemd aus dem Schrank. Schnell ziehe ich mich um und dann apparieren wir zum St. Mungo. 

"Bereit?" fragt Harry sanft und hält mir seine Hand hin. Ich ergreife sie und verschränke unsere Finger ineinander. "Nein, aber los geht's." sage ich dann und wir gehen Hand in Hand nach drinnen. Sofort stehen wir im Blitzlichtgewitter. Ich senke den Blick, will Harrys Hand loslassen, aber er hält sie fest. Die Menschen um uns tuscheln. Plötzlich fällt mir ein Arm um die Schultern. "Kinn hoch. Du bist noch immer ein Malfoy." ertönt die Stimme meines Vaters neben mir. Ich hebe den Blick und sehe ihn verwirrt an. "Ich hab ihm geschrieben. Sonst war Professor Snape deine moralische Unterstützung, aber ich dachte..." Ich unterbreche ihn: "Danke." Wir küssen uns. 

Mein Vater legt seine Hand auf meinen Rücken. Wenig später finden wir auch Hermine, Pansy, Ron, Blaise und auch einige andere Freunde von uns. Während Harrys Freunde meinem Vater noch immer skeptisch gegenüber stehen, verstehen sich meine Freunde ziemlich gut mit ihm. Immer wieder versuchen Reporter mit Harry oder mir zu sprechen, aber wir blocken beide ab. Das Einzige, was wir beide ihnen gönnen, sind einige Knutschfotos. 

~*~*~

Ich betrete unser Schlafzimmer. Harry liegt auf dem Bauch in unserem Bett. Die Bettdecke reicht ihm bis etwa zur Mitte des Rückens. Ich krabble über ihn und beginne seinen Rücken zu küssen. Harry räkelt sich unter meinen Küssen. Ich streiche die Decke weg und stelle fest, dass er nackt ist. "Oh... Hat es da jemand nötig?" frage ich verführerisch und küsse mich seinen Rücken nach unten zu seinem nackten Hintern. Harry stöhnt unter mir. Dann dreht er sich unter mir um und betrachtet meine schwarzen Boxershorts. "Du hast viel zu viel an." grinst er und wieder beginnen wir uns zu küssen. 

Nach dieser blöden Gala ist das ein fantastisches Ende des Abends.

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now