Drarry Oneshots

Albtraum und Lebenstraum

Harry pov

Schweißgebadet wache ich auf. Ich hatte einen Albtraum. Wieder mal. 

Ich kralle meine Hände in die Bettdecke, in der Hoffnung, sie würden aufhören zu zittern, aber natürlich hilft es nicht. Tränen laufen über meine Wangen und ich presse meine Lippen schmerzhaft aufeinander, um ein Schluchzen zu verhindern. 

Ich darf Draco jetzt nicht wecken. Er wird sich nur wieder Sorgen machen. 

Aber diese Rechnung habe ich ohne meinen Freund gemacht. Seine Arme schlingen sich von hinten um meine Taille und lösen sanft meine Hände aus der Bettdecke. Liebevoll nimmt er meine Hände in seine und zieht mich ein wenig enger an sich heran. 

"Es war nur ein Traum. Du bist in Sicherheit, Harry, der Krieg ist vorbei. Du musst dir keine Sorgen mehr machen. Voldemort ist tot." flüstert er und wiegt mich leicht hin und her, bis ich aufhöre zu schluchzen. 

Ich drücke mich eng an ihn heran, will ihm ganz nah sein. Ich will spüren, dass es real ist, dass er da ist. "Ich bin bei dir, Baby, und ich gehe auch nicht weg. Hab keine Angst." Draco übersät meinen Nacken mit sanften Küssen und streichelt mich beruhigend. Noch immer laufen mir Tränen über die Wangen, aber ich werde zunehmend ruhiger. 

Als ich mich wieder halbwegs beruhigt habe, legt Draco mich sanft hin, gibt mir einen liebevollen Kuss und verlässt dann das Schlafzimmer. Ich rücke auf seine Bettseite, da sein süßer Geruch noch immer in seinem Kissen hängt. 

Nach einer Weile kommt Draco wieder nach oben und hält zwei Tassen in der Hand. "Tee oder heiße Schokolade?" fragt er sanft. "Schoko." nuschle ich nur und richte mich wieder auf. Draco nippt vorsichtig an dem Tee. 

"Was hast du dieses Mal geträumt, Schatz?" fragt er leise und legt seine eine Hand auf meinen Oberschenkel. "Ich hab sie alle nochmal sterben sehen. Mum, Dad, Sirius, Fred, Dobby, Snape..." 

Viele der Tode habe ich zwar nicht miterlebt, aber trotzdem kann ich sie in meinen Träumen sehen.

Wieder laufen mir Tränen über die Wangen. Draco rutscht nah zu mir und legt seinen Arm um mich, sodass ich seine Wärme spüren kann. "Sie sind alle noch bei uns, Schatz." flüstert Draco und gibt mir einen Kuss.

"Mmh...Du schmeckst nach Schokolade." sagt er dann grinsend. "Und du nach Früchtetee." Wir küssen uns nochmal. 

Der Albtraum ist vergessen. 

In Ruhe trinken wir in unsere Tassen aus, legen uns dann eng aneinander gekuschelt wieder hin. Draco streichelt mich lange und krault sanft durch meine Haare. Aber einschlafen kann ich irgendwie trotzdem nicht. 

Ich weiß, dass Draco müde ist und ihm immer wieder die Augen zufallen, aber er wird so lange nicht schlafen, bis ich eingeschlafen bin. 

"Draco, ist schon okay. Schlaf einfach." "Nein, erst wenn du wieder schläfst." Ich seufze und schließe die Augen. Ich konzentriere mich auf die sanften, beruhigenden Streicheleinheiten in meinen Haaren und schlafe schließlich doch ein. 

~*~*~

Am nächsten Morgen werde ich von Dracos weichen Lippen geweckt, die sich auf meine drücken und mich damit liebevoll aus dem Land der Träume holen.

Ich schlage die Augen auf, als sich Draco sanft von mir löst. "Komm mit." flüstert er und zieht mich aus dem Bett. Ich grummle müde und tapse hinter ihm her. Normalerweise lässt er mich immer noch einige Minuten im Bett liegen, damit ich wach werden kann-vor allem am Wochenende-aber heute scheint er andere Pläne zu haben. 

Erst als er im Wohnzimmer stehen bleibt und meine Hände nimmt bemerke ich die Rosenblätter und Kerzen überall. 

"Dray, was ist das alles?" frage ich ungläubig und sehe mich um. 

"Harry, ich liebe dich über alles, du bist mein Leben. Ich bin so dankbar für jeden Morgen, an dem wir zusammen aufwachen, jeden Tag, den wir zusammen verbringen und jeden Abend, an dem wir zusammen einschlafen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du dich unter allen Menschen für mich entschieden hast. Durch dich habe ich gelernt, mich zu lieben, wie ich bin und dafür liebe ich dich. Und mit jedem Tag, mit jeder Stunde, jeder Minute und jeder Sekunde liebe ich dich mehr." 

Er lässt kurz meine Hand los, um sich die Tränen abzuwischen. 

"Du machst mich so wahnsinnig glücklich, du bringst mich zum Lachen und bist immer für mich da. Mit dir machen sogar stundenlange sinnlose Unterhaltungen Sinn. Und egal, wie sehr ich durchdrehe, du bleibst bei mir. Du verstehst mich und siehst nicht nur den Kotzbrocken, der ich in der Schule war." 

Wieder wischt er sich die Tränen ab. 

"Harry James Potter, du bist die Liebe meines Lebens und ich will nie wieder ohne dich sein." 

Er geht runter auf ein Knie und lässt dabei meine Hände los. Aus seiner Hosentasche zieht er eine kleine schwarze Schatulle. Er klappt sie auf und ein wunderschöner Ring kommt zum Vorschein.

"Harry James Potter, willst du mich heiraten?" Jetzt fließen auch mir die Tränen über die Wangen.

Ich nicke heftig: "Ja! Ja, ich will dich heiraten, Draco Lucius Malfoy." 

Draco nimmt den Ring aus der Schatulle und steckt ihn mir an den Finger. Dann steht er auf und umarmt mich glücklich. Aber mir reicht eine Umarmung nicht. Ich lehne mich ein bisschen nach hinten und ziehe ihn dann am Nacken nach unten, sodass ich unsere Lippen verbinden kann. 

Ich küsse ihn drängend und weine dabei immer noch. Natürlich vor Freude. 

"Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich!" sage ich, als wir uns lösen und Draco nimmt mich nochmal fest in den Arm. 

Dafür würde ich immer auf meine 10 Minuten Wach-Werd-Zeit verzichten. Heißt nicht, dass ich es tue! 

~*~*~

Hand in Hand betreten Draco und ich das kleine Café von Ginny und Luna, das heute eigentlich geschlossen hat, und gehen auf unsere Freunde zu. Bewusst sind wir die Letzten, die kommen. 

Ich kann einfach nicht mehr warten. "Wir sind verlobt!" schreie ich, vielleicht ein bisschen zu hysterisch. "So war das nicht abgesprochen." lacht Draco neben mir, aber zu stören scheint es ihn nicht. 

Alle unsere Freundinnen quietschen gleichzeitig auf und umarmen uns stürmisch. Schneller als ich es merken könnte, haben sie sich meinen Verlobungsring geklaut und schauen ihn sich begeistert an. 

Unsere Freunde umarmen und gratulieren uns. 

"Behandel ihn ja gut!" ermahnt Ron meinen Verlobten. "Werd ich." lächelt Draco und lehnt sich für einen Kuss zu mir. 

"Ich liebe dich so sehr!" flüstere ich glücklich. "Und ich dich erst." Draco drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen. 

Schreibt mir gerne mal Wünsche oder Ideen. Zur Zeit fällt mir nicht so wirklich etwas ein. Würde mich freuen, wenn ich euch einen Wunsch erfüllen könnte.