Weihnachtsfrettchen (2/3)

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Draco pov

Ich öffne die Augen und strecke mich, wobei ich ein schmerzhaftes Ziehen in meinem Rücken spüre. Aber der komische Tee von Mrs. Weasley scheint geholfen zu haben. Es tut zwar noch immer weh, aber schon längst nicht mehr so doll. Ich wende meinen Kopf in die andere Richtung. Harry schläft noch. Da ich unbedingt wollte und nicht lockergelassen habe, hat Harry mich bei sich im Bett schlafen lassen. Die ganze Nacht über, habe ich mich angekuschelt und mit ihm geschmust. 

Ich krabble unter die Decke und von dort aus unter Harrys Pulli. Vorsichtig stupse ich den Schwarzhaarigen an, damit er wach wird. Ich will wieder eine der tollen Streicheleinheiten von ihm! Aber der Kerl schläft wie ein Stein. Ich klettere wieder aus den Pulli und tapse auf Harrys Kopf und Gesicht herum und beiße ihn vorsichtig ins Ohr, ich will ihm schließlich nicht wehtun, sondern ihn nur wecken. 

Harry grummelt und schlägt im Halbschlaf nach mir. Allerdings verfehlt er mich um Längen. Ich stelle mich mit zwei Pfoten auf seine Nase und tapse ein wenig darauf herum. Dann beiße ich wieder in sein Ohr. Harry wird wach, umfasst mich mit einer Hand problemlos und hebt mich von seinem Gesicht. "Kein Grund mich zu beißen." murmelt er und streichelt mein Fell. Er küsst wieder mein Näschen und nimmt mich in den Arm.

Ich kuschle mich an ihn heran, lasse mir den Bauch kraulen. "Frohe Weihnachten, Kleiner." lächelt Harry verschlafen und hebt mich über seinen Kopf. Auch dieses Mal strample ich mich frei, aber nur um meinen Kopf an seiner Wange zu reiben und ihm somit auch frohe Weihnachten zu wünschen. "Harry, aufwachen!" schreit Granger unnötig laut, als sie ins Zimmer gestürmt kommt. "Bin schon wach. Der kleine Kerl ist wohl nicht so der Langschläfer." lacht Harry und setzt sich auf. Plötzlich packt Granger mich und nimmt mich mit sich. 

Ich fiepse, strample und versuche die Gryffindor zu beißen, aber sie hält mich eisern fest und fixiert meinen Kopf, sodass ich sie beim besten Willen nicht beißen kann. Sie soll mich gefälligst loslassen! Ich will zu Harry! "Hör auf zu zappeln, du siehst ihn ja gleich wieder!" fährt sie mich an und ich gebe wiederwillig Ruhe. Granger trägt mich nach unten, wo ich an William weitergereicht werde. Okay, er ist ganz annehmbar und hält mich auch nicht so fest. 

Außerdem massiert er meinen Rücken, was sich echt gut anfühlt. "Na Kleiner. Wird's besser?" fragt er lächelnd und krault mich weiter. Ich strecke mich auf seinem Arm aus, werde aber im nächsten Moment schon hochgehoben. "Fleur, Vorsicht! Er ist ein Lebewesen!" meint Bill und ich blicke in die Augen seiner Frau. Dann tauchen auch die restlichen Weasleys und Harry auf. "Hey, kleiner Kerl." lächelt Harry und legt mir eine Erdnuss auf den Bauch. Begeistert nehme ich sie in die Pfoten und beginne daran zu knabbern. 

Aber dann beschließe ich, dass ich doch lieber bei Harry wäre und beginne wieder zu strampeln. Fleur lässt mich versehentlich fallen, aber dieses Mal tue ich mir zum Glück nicht weh. Ich werde von George aufgehoben, an Fred gereicht, weiter zu Granger und Ronald, dann zu Ginny, zu Percy, weiter zu Mr. Weasley und dann über einen leeren Stuhl hinweg zu Harry. Der nimmt mich freudig in Empfang und streichelt mich. Ich schmiege mich an seine warme große Hand und gebe einen wohligen Laut von mir. Er setzt mich auf seine Schulter und gibt mir immer mal eine Erdnuss. 

"Eigentlich seltsam, dass er so auf Erdnüsse steht. Frettchen sind doch Fleischfresser." stellt Charlie fest, der heute Nacht erst angekommen ist. Da hat er natürlich recht, aber ich stehe nun mal nicht auf rohe Eier oder rohe tote Kücken. Generell will ich keine Kücken essen müssen. "So lange es ihm schmeckt, ist es doch gut." sagt Harry und dreht den Kopf ein wenig zu mir. Ich reibe vorsichtig meinen Kopf an seine Wange. 

Harry krault mich unter dem Kinn und ich fiepse glücklich. Plötzlich werde ich von George gepackt und festgehalten. Unglücklich strample ich und versuche wieder zu Harry zu kommen. "Wir tun dir doch nichts!" meint George und kurz darauf wird mir etwas von Fred auf den kleinen Kopf gestülpt und unter meinem Kopf ein dünnes Bändchen zugebunden. Im nächsten Moment setzt George mich schon wieder auf Harrys Schulter. 

Drarry OneshotsWhere stories live. Discover now