Kapitel 31

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WIR HABEN GERADE DIE 1000 READS GEKNACKT!!!

Meine Fresse, ihr seid so dermaßen der Hammer!

VIELEN, VIELEN, VIELEN Dank an euch alle, die ihr immer so fleißig lest und votet!!

Das bedeutet uns echt viel! :)

Als Dankeschön gibts von uns heute gleich noch ein Kapitel, sogar ein bisschen länger als sonst ;)

Wir hoffen, es gefällt euch und wünschen euch viel Spaß beim Lesen!!

Natürlich dürft ihr wie immer gerne kommentieren, voten und teilen ;)

Danke nochmal!!

Tyskerfie & HeyGuys77

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„Fabio?" Adrian schaute mich überrascht an.

„Warum nicht?" Wieder zuckte ich mit den Achseln. „Er ist lustig, nett, unterhaltsam und Dank ihm werde ich hoffentlich eine gute Chemienote kriegen."

„Ich dachte, ihr Mädels würdet nur mit eurem Schwarm zum Ball gehen, die erste große Liebe und so..."

„Das ist doch lächerlich! Schulbeziehungen sind doch eh nur Kinderbeziehungen, das ist und bleibt nichts Ernstes."

„Ich weiß nicht...", überlegte Adrian. Ich war überrascht, wie romantisch er war. Es gefiel mir...

„Mit wem warst du denn beim Ball?", wollte ich von ihm wissen.

„Oh...", begann er zu schwärmen, „mit Nicole, ein Mädchen, in das ich ungefähr hundert Jahre verliebt war. Sie war das schönste Mädchen an der ganzen Schule!"

Ach du meine Güte, er war tatsächlich von diesem Abiball-Liebes-Blödsinn überzeugt.

„Der Abend wäre nie so schön geworden, wenn ich mit meiner besten Freundin oder meiner Schwester hingegangen wäre", führte Adrian seine Ansicht weiter aus. Das konnte ich nicht einfach so durchgehen lassen!

„Ja, und wo ist sie jetzt? Warum seid ihr nicht verheiratet?", konterte ich selbstsicher.

„Sie ist tot."

...??...!!!

Mein Hirn setzte für einen Moment aus.

„Waaas?", fragte ich schließlich völlig schockiert. Ich blieb stehen und sah ihn mit großen, vor Schreck weit aufgerissenen Augen an. „Oh mein Gott, es tut mir so leid...", stammelte ich, doch dann fing Adrian zum Lachen an. Mein Herz hämmerte in meiner Brust wegen dem Schock und Adrian lachte einfach vor sich hin. Mir begann zu dämmern, dass Nicole wahrscheinlich quicklebendig ein Leben als Model führte oder Mutter von drei schnuckeligen Mädels war. Ich schaute Adrian mit zusammengekniffenen Augen an.

Dieser Mistkerl...

Ich haute ihm so hart ich konnte gegen den Arm, aber er lachte nur weiter. Ich selbst konnte mir aber ein Grinsen auch nicht verkneifen. Ich würde mich wohl oder übel an seinen teils derben Humor gewöhnen müssen. Aber das würde mir eigentlich, wenn ich es mir recht überlegte, nicht allzu schwer fallen.

Obwohl... So ein Dreckskerl!

Verärgert über Adrian ließ ich Allie mein Kleid öffnen. Sie hatte unsere ganze Konversation nicht überhören können und schmunzelte jetzt vor sich hin, was mich nur noch genervter machte. Sie reichte mir gerade das nächste Kleid, als ich plötzlich ein leises Piepsen wahrnahm. Sie hielt in der Bewegung inne, holte ihren Pager hervor und schaute mich entschuldigend an.

„Verzeihen Sie bitte, aber ich werde am Empfang erwartet. Ich bin gleich wieder da." Allie verschwand aus der Kabine und ich konnte durch einen Spalt zwischen den Vorhängen sehen, wie Adrian ihr fragend hinterher sah. Sollten wir jetzt auch noch stundenlang auf Allie warten, oder was?

Um die Zeit nicht zu vergeuden, schaute ich die Kleider auf der Stange noch einmal durch, um mir das Nächste auszusuchen.

Nein, für das Gelbe war ich grad definitiv nicht in der richtigen Stimmung... Ah ja, rot kam meinen aggressiven Gefühlen schon näher... 'Ah, perfekt! Natürlich, das Mitternachtsblaue!' Ich holte es vom Bügel, machte den Reißverschluss und die Knöpfe auf und stieg in das Kleid. Es war trägerlos mit Herz-Ausschnitt und vollständig mit einer wunderschönen Spitze überzogen. Es saß eng, wurde aber ab den Knien breiter mit einer kurzen Schleppe. Ein richtiges Meerjungfrauen-Kleid. Es saß supereng an meiner Taille und fiel wunderbar geschmeidig um meine Beine und plötzlich hatte ich ein gutes Gefühl bei dem Kleid. Ich machte mich daran, es zuzuknöpfen, was sich aber als weit problematischer erwies, als ich zunächst angenommen hatte, da die Knöpfe auf dem Rücken angebracht waren. Ich drehte meine Arme in alle möglichen Winkel und Stellungen, aber nichts half. Adrian dachte bestimmt, ich wäre eingeschlafen oder so, da ich so lange brauchte. Ich drehte mich und versuchte es nochmal, verlor die Balance und knickte um, als ich versuchte mich vor einem Sturz zu schützen. Ich schrie kurz auf und fasste mir an den Knöchel.

„Alles klar bei dir?", rief Adrian mir von draußen zu.

„Äh, jaja", stammelte ich und biss mir auf die Lippe. Es fehlten nur noch die letzten vier Knöpfe... Wieder streckte und bog ich meine Arme so gut es ging. Und verlor abermals das Gleichgewicht. Ich schaffte es nicht, mich zu stabilisieren und fiel wie ein Klotz in den Vorhang rein. Ich erwartete schon einen weniger sanften Aufprall auf dem Boden, doch stattdessen spürte ich zwei starke Arme, die mich auffingen.

„Ja, das sehe ich...", schmunzelte Adrian belustigt. Er wickelte mich aus dem Vorhang aus und grinste mich an. „Kommst du zurecht?", fragte er sanft, als er sah, dass das Kleid hinten noch halb offen war. Ich lächelte und schüttelte den Kopf.

„Ich krieg die Knöpfe nicht zu", gestand ich und spürte, wie Adrian mich zart umdrehte.

„Dummes Mädchen...", lachte er leise. „Du hast den ersten Knopf vergessen." Ich erahnte, dass er soeben amüsiert den Kopf schüttelte, während er begann den Kleiderrücken wieder aufzuknöpfen und mir die Röte ins Gesicht stieg. Wie peinlich! Ich hielt kurz den Atem an, als ich Adrians warme Finger durch den hauchdünnen Stoff meines 'Körperanzugs' auf meiner Haut spürte. Sein leichter Atem kitzelte mich im Nacken und die Wärme, die von seinem Körper ausging, ließ mich eine Gänsehaut bekommen.

Keiner von uns sagte etwas, während Adrian vorsichtig die Knöpfe zumachte. Als er fertig war, verweilte er noch kurz hinter mir, trat dann aber einen Schritt zurück und ich drehte mich langsam um.

Erst nichts. Nur ein langer Blick.

Dann eine Reaktion.

Adrian griff nach mir und ich fand mich in seinen Armen wieder.

„Schon wieder?", fragte ich leise, als er begann mit mir zu tanzen.

„Es wird das letzte Mal sein", versicherte er mir. Er beugte sich leicht nach vorne und sah mich fast zärtlich an. „Du siehst atemberaubend aus", flüsterte er kaum hörbar.

In dem Moment wusste ich, dass ich mich noch nie so sehr in einen Mann verliebt hatte, wie in Adrian.


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