Kapitel 74

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Ich traute mich nicht zu hoffen.

"Danke Adrian, dass du das hier mit mir machst." Ich lächelte ihn aufrichtig an.

"Wie könnte ich zu dir nein sagen?", entgegnete er und grinste frech. Ich wusste nicht, wie ich das jetzt verstehen sollte. Sein Blick schweifte über die Fotos, die an der Leine hingen.

"Du bist eine sehr talentierte Amateurfotografin!", meinte er dann. Meine Wangen wurden rot. Lob war ja immer toll, aber wenn es von Adrian kam...

Ich nahm noch einen Schluck Wein und stellte dann mein Glas zur Seite. Adrian tat es mir gleich und wieder rannten wir aneinander, bevor wir uns an unseren Plätzen eingefunden hatten. Es war mittlerweile sehr warm hier in der kleinen Kammer und ich bemerkte, dass Adrians Arme und das, was ich von seiner Brust sehen konnte, leicht glänzten. Einfach nur verdammt sexy...

"Hast du eigentlich seit Dienstag was von Dan gehört?", brach Adrian plötzlich die Stille und überraschte mich mit der Frage. Wieso sprach er jetzt schon wieder dieses Thema an?

"Nö", sagte ich deswegen einfach. "Du?" Es würde mich ja schon interessieren, ob die beiden sich ausgesprochen hatten.

"Ne, auch nicht. Wir..." Er schien zu überlegen. "Wir haben in letzter Zeit nicht so viel miteinander zu tun gehabt."

"Und warum?" Keine Ahnung, ob er antworten wollte, aber fragen konnte ich doch wenigstens schon.

"Naja..." Er zögerte.

Ich hatte einen Verdacht und aus irgendeinem unerklärlichen Grund platzte er aus mir heraus: "Weil du dachtest, Dan und ich hätten was?"

Als die Frage meinen Mund verlassen hatte, wurde mir bewusst wie egoistisch und selbstverliebt und eingebildet das klang. Ups. Ich Trottel. Aber Adrian reagierte weder genervt, noch belustigt, sondern einfach nachdenklich.

"So könnte man das sagen", kam es dann leise von ihm. Sein Kiefer war angespannt und ich wusste, dass ich nicht mehr aus ihm herausbringen würde.

Ich hängte ein fertig bearbeitetes Foto an die Leine und schaute schnell auf die Uhr. Es war schon halb zwölf! Wir hatten hier ich weiß nicht wie lange schon gearbeitet, waren aber bei Weitem nicht fertig. Ich merkte, wie meine Schultern schmerzten und die Müdigkeit überkam mich. Vielleicht sollte ich langsam aufbrechen. Adrian arbeitete konzentriert an einem weiteren Bild und ich erkannte einen bitteren Zug um seinen Mund. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich hätte vorhin was Falsches gesagt.

"Ich glaube, ich sollte mal langsam nach Hause. Es ist schon spät", sagte ich leise und schaute Adrian abwartend an. Es kam keine Reaktion.

"Adrian?", fragte ich deshalb. Er würdigte mich keines Blickes und nickte nur leicht.

"Ja, gute Nacht", war das einzige was er sagte. Ich konnte nicht anders, als wütend und enttäuscht zugleich zu werden. Was zum Teufel hatte ich jetzt schon wieder gemacht?! Ich schaute ihn entsetzt an und stöhnte dann genervt auf. Da schaute er zu mir und unsere Blicke trafen sich, kurz bevor ich mich nach meinem Shirt bückte und mich zur Tür wandte. Ich griff schon nach der Türklinke, als ich seine Stimme hörte.

"Robyn!"

Ich hielt in der Bewegung inne und drehte mich dann langsam um. Adrian hatte seine Utensilien zur Seite gelegt und schaute mich an. Er schaute mich richtig an. Sein Blick wanderte über mein Gesicht, über meinen Körper, zurück zu meinen Lippen, Augen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Er kam einen Schritt näher und ich merkte, wie meine Atemzüge kürzer wurden. Was geschah hier?

"Robyn...", sagte Adrian wieder. Ich schaute ihn fragend an. Erst kam eine komische, abweisende Reaktion von ihm und jetzt das hier? Was auch immer es war. Wieder dieser intensive, fast stechende Blick. Ich ließ meinen Blick in seine Augen tauchen und die Welt stand still. Es knisterte und funkte zwischen uns, aber wir standen nur da und schauten uns an.

Dann kam Adrian den Schritt auf mich zu, der uns noch trennte, schloss seinen Arm um meine Taille, schubste mich hart gegen die Tür und presste seine Lippen gegen meine. Bevor ich reagieren konnte, griff er nach meinem Nacken, den Daumen auf meiner Wange platziert und hielt mich besitzergreifend fest, während er mich immer noch küsste. Da realisierte ich, was gerade passierte und meine Gefühle in mir explodierten.

Ich erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und fand mich in Adrians Armen zurecht. Ich legte meine Hände auf seine trainierte Brust und zog ihn dann am Shirt noch näher, obwohl eh schon kaum Raum zwischen uns war. Er roch wunderbar, er fühlte sich fantastisch an und schmeckte wie etwas, von dem ich mehr wollte.

Nach einiger Zeit lösten wir uns ein wenig von einander und keuchten uns an. Seine Augen strahlten und ich konnte sehen, dass er noch lange nicht fertig war. Mein Herz machte Purzelbäume vor Glück und ich fiel in Adrians Augen hinein und genoss seine Nähe.

"Robyn, du hast keine Ahnung wie lange ich mich beherrscht habe. Das hier wollte ich schon seit Ewigkeiten machen", flüsterte Adrian und schaute mich zärtlich an. Ich dachte, ich sollte sterben.

Bevor ich etwas erwidern konnte, zog er mich wieder zu sich und küsste mich, dieses Mal aber einfühlsamer. Dann jedoch hob er mich hoch und setzte mich auf das freie Stück Arbeitsplatte. Er stand zwischen meinen Beinen und hatte eine Hand auf meiner Hüfte, die andere um meinen Rücken und knutschte mir mein Hirn raus. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte um ihn so näher bei mir zu haben. Sein Kuss wurde wieder lustvoller und ich gab mich seinen Lippen und Berührungen hin.

Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit verging, aber langsam ließen wir etwas nach und schauten uns zum Schluss einfach an, während wir schwer atmeten.

Ich war über glücklich, aber das hier musste irgendwie erst einmal verarbeitet werden. Ich grinste schief, schubste Adrian leicht weg und hüpfte von der Arbeitsplatte runter.

"Du gehst jetzt noch nicht, oder?", fragte er erstaunt und nahm mich wieder in seine Arme.

"Oh doch", meinte ich nur und ging rückwärts zur Tür.

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Ein neues Kapitel!! :)
Hoffentlich gefällt euch die Entwicklung ;)

Für das Bild möchten wir uns ganz lieb bei @lovely-grace bedanken!!! Das ist super! :*

Tyskerfie & HeyGuys77

HeartsWhere stories live. Discover now