Platzierte, verkopfte, elegalante Gemischtes Hack Story

#71 Unsere Weiber

7. August 2020

7, 5 Stunden, 675 km von Wien nach Berlin.
Jeder LKW-Fahrer wäre verpflichtet, Pausen zu machen.
Tommi fährt durch- er will nach Hause. In Felix' Wohnung.

Die Tour hat auch ihn belastet, umso mehr freut er sich wieder auf Berlin, auf Felix´ gewohnte Umgebung und wo auch er entspannter ist. Er würde lügen, wenn er behauptete, dass das nicht schon sein zweites Zuhause ist.
Er fühlt sich einfach wohl, bei ihm, mit ihm.
In Tommis Wohnung hat alles noch Selina-Stimmung, das will er sich und Felix nicht antun.
Außerdem fühlt sich Felix bei sich zu Hause am meisten wohl und das ist, was für Tommi zählt.

Von den letzten Tagen sind beide noch sehr müde, Tommi ist aber wesentlich fitter, deshalb fährt er.
Felix schläft auf dem Beifahrersitz schon seit sie losgefahren sind, der Fahrer bemüht sich, das Auto so ruhig wie möglich durch den Verkehr und über die Autobahn zu lenken.
Immer wieder schweift sein Blick zum Beifahrersitz, er himmelt seinen Freund an und muss grinsen, so süß ist es, wie er mit seinen 1,70 m angeschnallt beinahe unter dem Gurt durchrutscht, den Kopf zur Seite fallen gelassen hat und leise schnarcht.
Natürlich konzentriert er sich auch auf die Straße, er will ja nicht, dass seinem Engel etwas passiert.
Andererseits kann er wirklich nicht vermeiden, sich immer wieder kurz seitlich zu drehen.
Jedes Mal, nach jedem Blinzeln, wenn er die Augen wieder auf ihn richtet, hat er das Gefühl, sich wieder neu in ihn zu verlieben.
Ein leichtes Schmunzeln begleitet seine Lippen während der gesamten Fahrt.

"Zuhause." stellt Felix erleichtert fest, als sie durch seine Wohnungstür treten und sich erschöpft gegen die erste Wand fällen lässt.
Tommi steht etwas unplatziert im Raum, beobachtet ihn und lächelt, entscheidet sich dann dazu, die Arme um ihn zu legen.
Mit geschlossenen Augen drückt sich Felix gegen seinen Freund.
"Zuhause." wiederholt er.
Beide schmunzeln.

Noch kurz stehen sie so da und genießen die pure Anwesenheit des anderen, bis Felix irgendwann seufzt, Tommi einen kurzen Kuss auf die Wange gibt und ihn dann an der Hüfte sanft von ihm wegschiebt.
"Ich muss noch bisschen Haushalt machen. Und Folge aufnehmen müssen wir auch noch. Heute oder spätestens morgen." fällt ihm ein, er fährt sich über das Gesicht.
"Ich helf dir. Sag mir einfach, was ich machen soll. Und die Folge wird entspannt, mach dir keine Sorgen." erwidert Tommi und fährt ihm liebevoll durch die Haare.

Felix nickt, sieht schon etwas motivierter aus.
"Nur gut, dass meine nette Haushaltshilfe dafür sorgt, dass meine Wohnung nicht komplett verstaubt. Ich glaube, ich hätte nie die Motivation dafür. Und 'ne heiße Freundin, die gerne putzt, hab' ick auch nicht. Nur 'nen heißen Freund, der ein Hygiene-Monk ist." witzelt Felix, als er Jacke und Schuhe auszieht. Tommi sieht ihn gespielt beleidigt an, streckt ihm die Zunge heraus und erntet von Felix nur einen Luftkuss und einen Nasenstupser mit dem Zeigefinger.

Es stellt sich heraus, dass sie gemeinsam ziemlich produktiv sind.
Musik läuft im Hintergrund, beide singen mit, ihre Blicke und Körper treffen sich immer wieder, zwischendurch verfallen sie für einige Sekunden den Lippen des anderen.

Gerade haben sie sich getrennt- Felix steht in der Küche und kocht, Tommi ist noch im Bad.
"Komm, wir machen Bolo." unterbreitet der Kleinere seinem Freund, während er bereits Zwiebeln und Tomaten schmoren lässt und das Fleisch in einer anderen Pfanne schwenkt.
Leicht skeptisch wird er von Tommi beäugt, dieser lehnt sich gegen den Türrahmen.
"Wo hast du jetzt das Fleisch her?" will er wissen, traut dem Braten nicht.
"Weil ich wusste, dass wir heute hier sein werden, hab ich meiner lieben Haushaltshilfe gesagt, dass sie was kaufen soll und ihr extra Geld im Voraus überwiesen." grinst Felix, hofft, dass er seinen Freund überzeugen konnte und bewundert gleichzeitig die Erfindung des Online-Bankings.
"Also alles frisch." rundet er ab, stellt die Platten auf niedrigere Stufen, setzt die Nudeln an und schaut auf die Uhr.