#114 Zartes Panda-Fleisch

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Ja, ihr habt richtig gelesen: noch ein neues Kapitel :D Viel Spaaaaaaaaß ;)

"Mein innigster Wunsch ist, dass wir uns jetzt in Hoodies ins Bett legen und liegen bleiben. Bis morgen früh." sagt Felix und überlegt kurz. Immerhin ist es bereits dunkel draußen, nur der Mond und die Lichter der Stadt beleuchten das Zimmer noch spärlich, aber märchenhaft.
"Gut, vielleicht gehen wir mal auf den Balkon oder so. Aber auch nur vielleicht." Er streckt sich, dabei rutscht sein Oberteil hoch. Tommi streichelt auf dem Stoff über seine Hüfte. "Kannst du nicht vielleicht irgendwas von mir anziehen?" fragt er leise. Nach einigen Sekunden fügt er ein "Das sieht immer so süß aus, weil es so lang ist." hinzu und grinst. Felix schaut ihn erst mit ernste Miene an, wie immer, wenn gegen seine geringe Größe geschossen wird, muss dann aber lachen und knufft seinen Freund in die Seite. "Na gut. Überzeugt. Welchen?"

"Warte, ich schau mal." entgegnet Tommi stolz und wühlt seine mitgebrachten Pullover durch. "Hier, der ist gut." stellt er nach einigen Sekunde fest und hält einen dunklen Hoodie vor Felix' Gesicht direkt gegen das Licht, in dem er steht, sodass der Kleinere nur Schatten sieht. "Dicker, so seh ich gar nichts. Welcher ist das?"
"Dieser ganz einfache, dunkelblaue mit den schönen Kordeln." beschreibt er und hält ihn ihm hin.
"Ach, klar, für mich gibt's wieder nur den für zehn Euro aus'm Primark. Ist okay, Herr Schmitt, ist okay." erwidert der Neuköllner und schnappt ihn mit einem geschickten, schnellen Griff aus Tommis Händen.
"Nun gib schon her dein Billig-Produkt." sagt er gespielt zynisch und knüllt ihn zusammen, als sei er ihm zu unhandlich und als wolle er damit irgendwo hingehen.

Tommi freut sich ernsthaft, dass Felix jetzt wieder besser drauf ist und lächelt.
"Aber ich finde, der ist wirklich schön." sagt er.
"Zieh dich bitte vor mir um." fordert der Größere, geht aus dem Lichtkegel und lässt sich auf das Bett fallen, von welchem er ebenfalls einen herausragenden Blick auf den beeindruckenden Körper seines Freundes hat.
"Soll ich das Licht anmachen?" fragt dieser und steht untätig in der Mitte des Raumes.
"Nee, sonst kann ich im Mondlicht die Konturen deiner Muskeln nicht sehen." gibt Tommi zu und macht sich lang, um mit dem Fuß Felix' Hüfte anzustupsen, sodass dieser sich endlich mal bewegt.
"Mach schon, ich will nicht ewig alleine in diesem großen Bett ohne meinen Freund liegen."
"Na gut, dann genieß die Show." kündigt Felix an, klemmt sich den oberen Saum seines jetzigen Oberteils zwischen die Zähne und schaut Tommi provokativ an. Dabei kommt wieder sein flach trainierter Bauch zum Vorschein und der Wuschelkopf weiß genau, dass er das mit Absicht gemacht hat.
"Los, komm. Mach nicht so'n Fuckboy-Face. Sonst muss ich leider über dich herfallen, deinen süßen Arsch massieren und die Nacht wird anstrengender als wenn wir nur liegen. Du bist zu sexy." konstatiert Tommi und vermeidet es, sich auf die Unterlippe zu beißen, weil er trotzdem weiter darüber nachdenken muss.
Felix sieht ihm das an und erkennt, das ihm das nicht aus dem Kopf zu gehen scheint.

Nach einer doch ziemlich beeindruckenden Aus- und Anziehaktion innerhalb weniger Sekunden legt sich Felix endlich neben Tommi auf den Rücken.
Tommi krabbelt sofort mit seinem Kopf von unten nach oben und durch den Kragen, sodass er das Kinn auf seiner Brust ablegen kann. Erst grinst er den Berliner frech an und gibt ihm dann einen Kuss.
"Deine Nase is voll schön, fällt mir grad auf."
Er lacht, weil er das Kompliment zwar irgendwie ulkig aber auch gleichzeitig lieb findet.
Anschließend legt Tommi seinen Kopf seitlich auf Felix' Brust ab, schließt die Augen und genießt es, wie ihm sein Freund durch die Haare fährt.
"Okay fuck, das sieht grad einfach viel zu süß aus. Da muss ich einfach ein Foto machen." sagt Felix dann, Tommi ist davon unbeeindruckt und lächelt nur, was Felix auf seiner nackten Haut sogar spürt.
Unter dem nächstbesten Filter macht er mit seiner Handykamera einen Schnappschuss und fügt den Satz "you and me can never be wrong" hinzu. Zur Sicherheit verschiebt er dieses Bild in seinen extra passwortgeschützten Ordner. Man weiß ja nie. Dann legt er das Handy wieder weg, weil er sich komplett auf seinen Freund konzentrieren will.

"Tommilein?" fragt Felix nach einigen Minuten leise, in denen er weiter seine Kopfhaut massiert hat. Der Angesprochene hebt träge den Kopf und schaut ihn aus müden Augen fragend an. Kurz verliert sich Felix in seiner Niedlichkeit, kommt dann aber zu seinem Anliegen. "Kannst du hier wieder rauskrabbeln? Der Stoff spannt sehr, das ist ein bisschen unangenehm und ich will nicht, dass dein feiner Pullover kaputt geht oder sich unnötig ausdehnt. Außerdem liegst du direkt auf meinem Schwanz."
Einsichtig nickt Tommi, gibt ihm unter dem linken Schlüsselbein noch einen kurzen Kuss auf die nackte Haut und legt sich dann wieder auf den Rücken neben ihm, nachdem er kurzerhand sein Oberteil ausgezogen hat.

Felix liegt auf der rechten Seite, streicht mit den Fingern der linken Hand fast schwebend über Tommis Haut und konzentriert sich darauf, sie nur ganz sanft zu berühren. Den rechten Arm hat er angewinkelt und den Kopf darauf abgelegt, um den Oberkörper seines Freundes, der von den Lichtern draußen in seichtes buntes Licht getaucht wird, besser bestaunen zu können.
"Wie zartes Panda-Fleisch fühlt sich das an." flüstert er leise. So leise, dass es Tommi wahrscheinlich schon gar nicht mehr gehört hat, weil er schon fast schläft. Wobei Felix jedoch nichts dagegen gehabt hätte, wenn er beim Lachen seine Bauchmuskeln angespannt hätte. Nicht umsonst bezahlt er ihm seine Fitnessstudiomitgliedschaft und überzeugt ihn regelmäßig dazu, mit ihm zu trainieren.

Tommi beobachtet die herausstechenden Adern auf Felix' Hand und bewundert diese, hat ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
Wenn er ganz genau auf seinen Körper hört, spürt er irgendeine Bewegung. Da es außer die beiden Atmungen so ruhig um sie herum kst, kann er diese fast schon hören.
"Sag mal, bist du eigentlich neben Bestsellerautor, Comedian, Podcaster, Filmemacher, Schauspielgott, Singer-Songwriter, Model und Lieblingsmensch von Tommi Schmitt eigentlich ölftberuflich Schmetterlingzüchter?" möchte er von seinem Freund dann wissen. Ohne eine Antwort abzuwarten fügt er noch "Du hast mir nämlich welche in den Bauch gesetzt,  als wir uns kennengelernt haben und die sind so krass, dass sie immernoch da sind." hinzu.

Eigentlich würde Felix jetzt lachen, weil das schon ein süßes Kompliment ist. Jedoch spürt er das, was Tommi an seinem Bauch spürt, auch. Und das sind keine imaginären Schmetterlinge, sondern das ist etwas, das im Rhythmus eines Pulses schlägt. Der Neuköllner kennt Tommis' Herzschlag so gut, dass er diesen dem seiner Bauchaorta zuordnen kann. Er hat einmal gelesen, dass man diesen bei besonders dünnen Menschen spüren und sehen kann, das verschweigt er aber. Er möchte diese romantische Stimmung nicht zerstören. Stattdessen greift er ein anderes Thema auf.

"Weißt du, mit dir isses sogar ganz cool, anders zu sein. Also so richtig cool. Nicht so Neukölln-Proleten-Cool. Wirklich wirklich cool." sagt Felix einfach. Tommi war zwar, im Gegenteil zu Felix, nie irgendwo anders, fühlt sich mit Felix aber sicherer als je zuvor. Tommi dreht sich in seine Richtung, sodass er ihm wie ein Spiegelbild gegenüberliegt und sie sich anschauen können.
Er streicht seinem Freund sanft über die Wange, er gähnt. Sie befinden sich im stillen Einverständnis, dass sie jetzt die Augen schließen.
"Ich will nie wieder, verpassen wie du einschläfst. Ich bin einfach so glücklich mit dir. Du bist so schön, dass ich weinen könnte."

Platzierte, verkopfte, elegalante Gemischtes Hack Story Where stories live. Discover now