Kapitel 36

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Ich durfte den Ball als erste schießen und kickte ihn so gut es ging in Mays Richtung. Ich sollte mich wirklich anstrengen, um nicht wieder so unsportlich dazustehen, aber wir hatten doch sowieso keine Chance!

Wie wahr es war, dass wir keine Chance hatten, merkte ich auch, als wir gefühlte zwei Minuten später drei zu null hinten lagen.

Zu viert war das total doof, da wir nur auf ein Tor spielten und es keinen Torwart gab. Man durfte es also gar nicht erst so weit kommen lassen, dass die gegnerische Mannschaft (May und ich waren wohl eher eine Frauschaft) an das Tor kam.

Frauschaft ... viel besser war doch Frauschafft. Unsere Frauschafft würde es schaffen die gegnerische Mannschaft zu besiegen!

Ich war wirklich sehr konzentriert auf das Spiel.

Jake und David schien keine Probleme damit zu haben, uns vom Tore-schießen abzuhalten. Aber bei May und mir war es aussichtslos Tore von den Jungs zu verhindern!

Als die Jungs mal wieder abklatschten und sich freuten, dass David gerade ein weiteres Tor geschossen hatte, lief ich auf May zu.

"Unser Motto ist jetzt Frauschafft!" flüsterte ich ihr verschwörerisch zu. Sie guckte mich an, als wäre ich jetzt vollkommend irre geworden (mit Irren musste sie sich ja auskennen, denn ihr Bruder war einer davon). Aber dann schien sie zu verstehen und sah mich schief grinsend an.

"Überleg dir, wie du Jake ablenken kannst, ich ramme deinen Bruder einfach ein paar Mal unabsichtlich und dann werden wir gewinnen!"

"Habt ihr's dann endlich?!"

Ich drehte mich zu David um und grinste ihn siegessicher an. Ich nickte auf seine Frage lediglich.

Dann spielten wir weiter.

May schien noch fieberhaft zu überlegen und versuchte zuerst Jake einfach immer zu decken, doch das gelang ihr nicht. Mit ihm zu reden klappte auch nicht. Man, sie musste sich bald was einfallen lassen! Es stand jetzt schon fünf zu null.

Auf einmal zog sich May ihre Lederjacke aus, die sie immer noch trug. Zuerst dachte ich, ihr ist einfach warm geworden, aber dann zupfte sie auch noch am Saum ihres Shirts und schob es etwas hoch. So auffällig wie es ging, präsentierte sie sich Jacob, der sie zuerst nicht beachtete, sie dann aber auf einmal ruckartig total verwundert ansah.

Ich bekam mit, wie sie sich verführerisch über die Lippen leckte. Der Plan konnte sowas von aufgehen! Jake schien ziemlich abgelenkt zu sein und starrte jetzt nur noch verwundert zu ihr herüber.

Langsam legte sie ihre Hand an den Knopf ihrer Hose und öffnete ihn.

Oh je, wollte sie sich etwa richtig ausziehen? Das wäre zwar ein gutes Ablenkungsmanöver, aber ich denke, eine gute Idee war das nicht.

Nun schien auch David von dem Spektakel mit zu kriegen und sah immer wieder verwirrt zu den zweien rüber.

Ich nutzte die Chance, als David unachtsam zu den beiden schaute und sich in ihre Richtung drehte.

Boom!

Ich hatte es ernsthaft hinbekommen ein Tor zu schießen.

"Verdammt, May, was machst du da?!" rief David aufgebracht und lief auf sie zu.

Er hatte meinen Treffer mitbekommen, schien sich aber zuerst May widmen zu wollen, anstatt mir das Tor anzuerkennen. Pff.

Unschuldig zog May ihr Shirt wieder etwas runter.

"Mach deine Hose wieder zu und lass den Scheiß!" fuhr David sie an.

Na toll, musste er jetzt unbedingt den großen-Bruder-Beschützerinstinkt raushängen lassen?

My Best Friends BrotherWhere stories live. Discover now