Kapitel 44

172K 4.4K 846
                                    

"Jaja, deine Prinzessin geht jetzt mit ihrem Baby backen, komm."

Wir liefen beide nacheinander in die Küche. David schleppte die Stoffbeutel mit und ich trabte einfach voraus.

"Kannst du überhaupt backen?" fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen, während ich mich gegen die Anrichte in der Küche lehnte.

"Nicht wirklich. Aber ich bin davon ausgegangen, dass du das kannst und wenn nicht, machen wir einfach alles genau so, wie es im Kochbuch steht." antwortete er.

"Ob du's glaubst oder nicht, ich bin imstande einen Schokoladen Kuchen zu backen!" meinte ich augenverdrehend und sagte es extra enthusiastisch, auch wenn ich es viel mehr ironisch meinte.

"Na dann! Womit fangen wir an?" fragte er mich.

"Hände waschen." Ich musste etwas grinsen.

Nachdem wir beide unsere Hände gewaschen hatten, machten wir uns an den Teig.

"Was muss da jetzt alles rein?" David schien überhaupt keine Ahnung zu haben, weswegen ich ihm alles genauestens erklärte. Doch er schien mir gar nicht zuzuhören und schaute nur doof in der Gegend rum.

Ich verschränkte meine Arme und sah ihn böse an. Dass er das nicht mal mitbekam, verdeutlichte mir nur, dass er so gar nicht aufgepasst und zugehört hatte. Warum wollte er einen Kuchen mit mir backen, wenn er keine Ahnung hatte wie das ging, er sich aber auch nichts erklären ließ?

Da ich mich sowieso noch wegen den Kondomen vorher rächen wollte und ich seine Aufmerksamkeit wollte, nahm ich kurzerhand die Packung Mehl von der Anrichte, die neben all den anderen benötigten Zutaten stand. Ich machte sie auf und griff hinein.

Ich zielte mit der nun von Mehl gefüllten Hand auf ihn und öffnete sie dann, sodass er von einer kleinen Mehlwolke umgeben war, die auf seinen Oberkörper und Kopf rieselte. Er musste kurz husten und ich grinste.

"Wofür war das denn?" fragte er mich und wischte sich über sein Gesicht, das jetzt von einer feinen Mehlschicht umgeben war.

"Als Rache für deinen Einkaufs-Trip und weil du mir überhaupt nicht zugehört hast!"

"Rache also? Hmm, dann nehme ich jetzt auch Rache, dafür, dass du mich mit Mehl beworfen hast!" sagte er ziemlich laut und nahm mir dann die Mehltüte ab, griff ebenso wie ich vorher hinein und bewarf mich damit.

Ich entdeckte noch eine weitere Mehltüte auf der Anrichte und somit begann eine wilde Schlacht aus Mehl.

"Hör auf!" rief ich unter einem Hustanfall, wegen all dem feinen Mehl. Ich musste allerdings auch Lachen und so konnte er mich wahrscheinlich nicht verstehen.

Selbst wenn er mich verstanden hätte, schien es ihm egal zu sein.

Ich griff nach einem rohen Ei und lief auf ihn zu. Ich streckte mich, sodass ich das Ei direkt über seinem Kopf öffnete und die schleimige Masse in seinen Haaren landete. Ich grinste böse.

Doch David schien das nicht auf sich sitzen lassen wollen und griff nun ebenfalls nach einem rohen Ei.

Doch bevor er es über meinem Kopf entleeren konnte, streckte ich meine mehligen Hände nach vorne und klatschte sie gegen seine Brust, sodass er mit etwas Abstand von mir entfernt stehen bleiben musste und das Ei nicht über mich gießen konnte.

Zu meiner Erleichterung legte er das Ei achtlos zur Seite. Man konnte von Glück sprechen, dass es noch heil war.

Von Glück konnte ich allerdings nicht sprechen, als er auf mich zukam und frech angrinste.

My Best Friends BrotherWhere stories live. Discover now