Kapitel 55

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Heute war Samstag, vor genau einer Woche, war David hier gewesen und hatte mich geküsst.

Das hieß, dass wir heute alle gemeinsam auf das Oktoberfest gehen würden. Ich freute mich schon sehr, da das wirklich was Einmaliges war. Und weil ich wieder Zeit mit David verbringen konnte.

Ja, es war jetzt offiziell, ich mochte David mehr als ich mir bisher eingestehen wollte.

Es war schon der letzte Samstag der Wiesn, weswegen es wahrscheinlich nochmal extra voll war, aber dagegen konnte man nichts machen.

Ich frühstückte mit meinen Eltern und duschte mich danach.

Ehe ich mich versah war es auch schon kurz nach zwölf. Deswegen musste ich anfangen mich fertig zu machen.

May hatte mir noch geschrieben, wann und wo wir uns treffen würden.

Ich suchte mein Dirndl heraus und zog es mir dann an. Zugegeben, man sah viel meines Dekolletés und da das Kleid nur bis knapp über die Knie ging, konnte man auch meine Beine erkennen. Aber ausnahmsweise störte mich das mal nicht. Wenn man schon so nah am Oktoberfest wohnte, dann musste man ja wohl auch ein Dirndl haben.

Ich schminkte mich noch dezent und meine Haare ließ ich einfach offen.

Mit einer kleinen Tasche, wo das nötigste drinnen war, lief ich runter in die Garderobe, wobei ich nur alle zwei Stufen der Treppe nutzte. Meine Füße steckte ich in flache Ballerinas, eine Jacke zog ich jedoch nicht mehr an, da es ziemlich warm war und ich keine passende hatte. Ich würde schon nicht erfrieren.

Da ich relativ spät dran war, eilte ich zum vereinbarten Treffpunkt einer U-Bahn Haltestelle. Immerhin war ich nicht die letzte, so wie es aussah, fehlten Claire und Mason auch noch.

Ich begrüßte die zwei Blacks und Jacob und auch Claire und Mason begrüßte ich, als sie kurz darauf Hand in Hand eintrudelten.

Die Gruppe war ziemlich aufgedreht, doch ich hielt mich im Hintergrund, hörte stillschweigend zu und betrachtete David dabei so unauffällig wie möglich.

Wir fuhren einige U-Bahn Stationen, stiegen aber schon früher aus und liefen den Rest des Stückes zum Oktoberfest, da es uns zu eng geworden war in den jetzt schon überfüllten U-Bahnen.

Wir drängten uns durch die Menschenmassen und befanden uns auf einmal mitten auf dem Oktoberfest.

"Ich würde sagen, wir fahren erstmal ein paar Fahrgeschäfte und dann gehen wir in ein Bierzelt?" schlug David vor und redete dabei ein bisschen über der normalen Lautstärke. Im Hintergrund herrschte aber auch ein ziemliches Chaos.

Wir stimmten alle zu und liefen los in Richtung der guten Fahrgeschäfte. Das nahm ich zumindest an, ich lief nämlich nur hinterher.

Auf einmal spürte ich, wie sie Finger um meine Hand schlangen.

Ich sah verwirrt und etwas erschrocken zu meiner Hand, erkannte dann aber, dass David gerade seine Hand mit meiner verschränkte.

"Damit du nicht verloren gehst..." begründete er das.

Ob das der einzige Grund war, wusste ich nicht. Deswegen verdrehte ich auch leicht die Augen, schmunzelte dabei aber auch leicht.

Wegen seiner Berührung kribbelte meine Hand und das leichte Kribbeln ging weiter durch meinen Körper.

Vor einem Fahrgeschäft blieben wir stehen. Damit ich es ganz sehen konnte, musste ucb den Kopf in den Nacken legen, so hoch war es.

Es war ein eckiger Turm, außen rum war eine Reihe voller Sitzplätze. Noch waren sie am Boden, aber sie waren so angebracht, dass sie hochgezogen werden konnte. Wenn man dann oben war schoss man in einer Affengeschwindigkeit wieder runter.

My Best Friends BrotherWhere stories live. Discover now