Lwo 1 [4]

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Ich wählte schnell die Nummer, wartete ein Stück. "Hey, Taehyung..." Ich kuschelte mich in Jimins Schwangerschaftskissen. Es war immer noch sehr gemütlich... "Hey... Wieso so niedergeschlagen?" Und ich musste aufpassen, dass ich nicht zu weinen begann. Was sollte ich sagen? Meine Mutter wollte mein Baby in die Babyklappe legen? Jiminie wollte nie wieder ein Baby mit mir haben? "M-Meine Eltern ha-haben mich rausgeschmissen." Es war kurz komplette Stille. "Was? Wo bist du? Soll ich dich abholen? Du kannst bei mir bleiben!" Das war sehr nett.

Genau das, was ich von meinem besten Freund erwartet hatte.

"Ich bin bei Jimin. Also bei ihm zu Hause. Ich werde hier erstmal schlafen.", erzählte ich leise. Auch wenn es wirklich komisch war ohne ihn in diesem Bett zu liegen. "Man, Yoongi. Es tut mir so leid. Was ist passiert?" Und ich erzählte ihm, wie ich am wirklich echten Geburtstag meines Sohnes am Morgen Heim gekommen bin. Einen fetten Streit hatte, wo ich ihnen sagen musste, wieso Jimin im Krankenhaus lag. Ich erzählte Taehyung auch, wie scheiße ich mich gefühlt habe, als sie es nicht akzeptiert haben. Er war ihr Enkel und mein Sohn und wieso dachten sie dann, ich hätte ein schlechtes Leben mit ihm?

"Guten Morgen, Yoongi. Kannst dich setzen und schnell frühstücken, dann können wir gleich zu Jimin gehen.", wurde ich von der Mutter meines festen Freundes begrüßt. Ich musste leicht lächeln. Ich hatte doch noch jemanden, der bei mir war und es hoffentlich noch lange bleiben würde. Jimins Mama liebte ihn und sie liebte unser Baby und deswegen waren wir nicht alleine. Wir mussten nicht alleine auf ein Baby aufpassen. Wir hatten jemanden, der auf ihn aufpassen kann, während wir beide in der Schule sind.

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"Guten Morgen...", flüsterte ich leise, gab Jimin einen Kuss auf die Stirn. Er murrte etwas auf. Ich strich ihm eine Haarsträhne weg, küsste ihn noch einmal. "Wie geht es dir?", fragte ich noch leise, bevor ich ihn dann in Ruhe ließ und mich zum schlafenden Jaemin beugte, um ihn zu küssen und über die Haare zu streichen. "Schlecht. Wo ist Mama?" Ich setzte mich zu Jimin hin, nahm seine Hand in meine.

"Sie redet draußen mit einem Arzt." Über was wusste ich nicht genau. Ich wollte es aber wissen, wenn es was mit meinem Jiminie zu tun hatte. Aber wenn es etwas wichtiges wäre, dann würde es mir Jimin schon früh genug sagen. Hoffentlich. Nicht, dass er mir etwas zwei Monate lang verschweigen würde, wie er es mit der Schwangerschaft getan hatte. Ich versuchte ihn heute auch das erste Mal wieder richtig zu küssen, nur wollte er anscheinend nicht. Das fand ich traurig, weil ich echt einen Kuss von ihn gebraucht hätte, aber es war schon okay so...

"Jimin.", kam seine Mutter rein. Ich kannte seine Mutter nicht so sehr, aber das klang nicht gut, wie sie seinen Namen aussprach. "Du wirst keine zweite Operation bekommen.", sprach sie aus. Was? Jimin antwortete auch gar nicht, sah stumm auf die Seite zum Fenster, dort, wo das Baby nicht lag. "Das, was du hast, ist nicht lebensgefährlich und deswegen wirst du auf keinen Fall gleich zwei Operationen in einer Woche machen. Das unterschreibe ich dir nicht." Ich wollte auch nicht, dass Jimin gleich zweimal innerhalb von drei Tagen operiert wurde...

"Das ist so scheiße von dir!" Seit wann redete er so bissig mit seiner Mum? "Ist mir egal. Du wirst wohl noch warten müssen, mein Freund. Also schmink es dir einfach ab. Yoongi. Ich warte draußen." Aber! "I-ich kann alleine zur Schule gehen.", meinte ich noch schnell. Sie muss mich jetzt auch nicht noch zur Schule fahren. "Ich warte draußen im Auto. Sei spätestens in zwanzig Minuten da." Das war sehr nett von ihr. Ich freute mich darauf, so viel Zeit noch mit Jimin verbringen zu können.

Aber irgendwie herrschte eine sehr komische Stille zwischen uns, die ich mich nicht traute zu brechen und deswegen schwiegen wir uns einfach die nächsten zehn Minuten an. Ich sah mir Jaemin an, nahm ihn einmal in den Arm, als er anfing zu quengeln. Aber danach war er wieder ruhig, also war es bestimmt nichts gewesen. "Du musst heute zum Kinderarzt mit ihm.", hörte ich Jimin reden. Er wirkte so unfassbar schlecht gelaunt und ich verstand es nicht genau... "Ich muss dann zur Schule, Jiminie. Am Nachmittag komm ich dann wieder." Ich wollte ihn küssen, aber er sah mich nicht einmal an, als ich aufstand und deswegen blieb es bei einem Händedruck, den er nicht erwiderte. Noch schlimmer zog er seine Hand aus meiner raus. Okay...

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now