Pregnancy || Yoonmin

SSW 31 [2]

Und den ganzen Tag mit Yoongi verbracht zu haben, war wirklich eine herrliche Heilung für meine Seele. Irgendwie liebte ich ihn jeden Tag nur noch mehr. Vielleicht war er auch der Grund, wieso ich am nächsten Tag schon schneller damit war, mich vorzubereiten. Die Hose war immer noch zu eng und meine Jacke passte mir auch gar nicht, aber ich musste sie mir ja auch nicht schließen.

Ich hatte mit Mama ein kleines Frühstück gehabt und obwohl ich wirklich nur eine Scheibe Toast essen konnte, spürte ich immer noch die Übelkeit und das kommende Sodbrennen, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes als das gehabt. Ich hatte auch heute auch keine Lust auf Schule, aber meiner Mutter zur Liebe ging ich heute trotzdem. "Hallo, mein Schatz." Ich gab Yoongi den dicksten Kuss, den ich gerade aufbringen konnte. Er lächelte mich dafür an, gab mir seine Hand und zusammen liefen wir zur Bushaltestelle. Ich freute mich ja schon wahnsinnig auf die Fahrt...

Es sah ja auch gar nicht blöd aus, wenn Yoongi meinen und seinen Rucksack bei sich trug, aber Yoongi war zu stur und ich genoss es viel zu sehr, als wenn ich noch einen größeren Aufstand gemacht hätte. Wir kamen auch relativ pünktlich an, mussten vielleicht nur zwei Minuten warten, bis der Bus endlich kam. Ich hasste das Busfahren. Hier stank es noch Deo und Parfüm und davon wurde mir nur noch schlechter. Denn obwohl wir mittlerweile schon den späteren Bus nahmen, hatten viel zu viele die gleiche Idee. Sie ließen mich wieder mitten im Gang stehen und das war wohl mit das schlimmste. Wenn ich mich doch wenigstens, irgendwo gegenlehnen konnte, aber so war das einfach nur die größte Rotze. Ich hielt das hier sicher keine fünfzehn Minuten aus.

Aber Yoongi war eben so gut, versuchte mich auch noch mitzuhalten. Aber vielleicht passierte ja noch ein Wunder. Oder eben auch nicht. Und es war richtig mies, dass ich im Gang stand. Denn jetzt mussten wir alle raus. Wer konnte aber nicht rausrennen, wie alle anderen? Jimin, hier! Ich spürte die Hände an meinem Rücken, als man mich schubste und ich spürte auch Yoongis Ellbogen in meinem Bauch. Aber wenigstens war es Yoongi. Bei jemand anderen, der mich dort anfassen würde, wäre ich sicherlich ausgerastet.

"Ist alles gut, Jimin?" Er half mir aus dem Bus raus. Ich hielt mir meine Seite, dort wo mich doch jemand noch erwischt hatte. Aber mit einem Rucksack und das brachte mich wieder fast zum Weinen. Passt doch auf, wenn hier jemand eine Kugel vor sich hatte! Ich war ja nicht unsichtbar! Vor allem aber war mein Bauch nicht unsichtbar, auch wenn ich das liebend gerne wollte. "Nein." Nein, es war nicht alles gut. Der Schmerz zog sich in meinen Rücken, brachte mir eine Übungswehe, die mir meinen Bauch auch unangenehm hart werden ließ. Ich musste mich setzen und die Bank war besetzt.

Von niemanden außer Jungkook. Seit wann war er eigentlich hier? "Ich frage sie, ob sie für dich aufstehen." Oh nein, wie unangenehm war denn das eigentlich? Das war ja noch schlimmer, als die Tatsache, dass wir mal wieder richtig komischen Blickkontakt hatten. "Nein, Yoongi. Ich-" Er hörte mir gar nicht zu. "Würdet ihr vielleicht für Jimin ein bisschen Platz machen?" Idiot! Aber danke, dass du gefragt hast... Die Jungs lachten laut, aber dann schubste Jungkook einen seiner Freunde weg und machte mir so neben sich "Platz". Unangenehm und wieso er?

Aber ich konnte wirklich nicht mehr. Ich fühlte mich so, als würden mir meine Beine jeden Moment umknicken und das war so ätzend mit der Wehe. Augen zu und hoffentlich heil durchkommen. Ich versuchte nicht einmal zu lächeln, setzte mich ganz nah an den Rand hin. Yoongi musterte mich mit einem seiner besorgtesten Blicke, hockte sich vor mich und irgendwie so halb zwischen meine Beine rein.
"Habe ich dir sehr wehgetan?"

Yoongi gab ich hier nicht einmal die geringste Schuld. Ich schüttelte schnell den Kopf und weil es mir hier zu doof war mit dem Kichern neben mir zu sitzen, weil ich mich doch so niemals ausruhen konnte, zwang ich mich wieder auf die Beine. "Lass uns gehen." Weil die Vollidioten nicht leise sein konnten. "Sicher?" Nein! "Ja." Und fragt nicht wie, aber die Vollidioten - Jungkook - waren vor uns da. Wie hatten sie das denn geschafft? Er grinste mich an und dann zeigte er auf mich und sofort lachten seine Freunde hinten. Autsch. Was redeten sie denn schon wieder über mich? Ich war aber ehrlich zu müde für so eine Scheiße. Ich hatte zu viel zu tun und gerade kam... also... irgendwie kam mir mein Frühstück ein Stück hoch. Das gab es schon lange nicht mehr. Irgendwas war heute definitiv anders.