Lwo 2 [1]

843 69 6
                                    

Jimin Pov:

Dass die Nacht anstrengend war, war eine Untertreibung. Tatsächlich war sie sehr schrecklich, weil er mitten in der Nacht um zwei angefangen hat zu schreien und ich konnte ihn lange, sehr, sehr lange gar nicht beruhigen. Umso glücklicher war ich tatsächlich, dass Yoongi sich heute Morgen so leise um Jaemin gekümmert hatte.

Ich freute mich über Besuch. Natürlich tat ich das, aber ich wünschte, ich hätte vorher die Kraft dazu gehabt, meine Haare zu waschen. Das war ein bisschen peinlich. Aber sie sahen sich Jaemin an und nicht unbedingt mich. "Ihr könnt ihn auf den Arm nehmen.", bot ich ihnen an. Sie waren Yoongis beste Freunde und ihnen vertraute ich. Sie sahen mich beide so schockiert an, traten einen Schritt zurück. "Wirklich?" Ich nickte wieder leicht, zupfte Yoongi am Ärmel. "Hilf ihnen." Und dann bekam Hoseok das Baby und er hielt ihn so versteift und trotzdem mit einem Lächeln.

"Oh mein Gott. Es lebt!" Danke. "Und ich spüre ihn atmen. Hilfe. Yoongi! Yoongi! Was soll ich tun!?", flüsterte es danach panisch. Yoongi lachte mit mir auf, nahm ihn Jaemin wieder weg. "Setz dich erstmal." Und dann versuchte er es wieder und es klappte besser. "Oh mein Gott. Oh Gott. Tae! Mach ein Foto. Ich habe Yoongis Baby auf meinen Armen. Schnell diesen Moment muss man einfach einfangen und Hilfe! Hilfe, Yoongi! Yoongi er kann seine Beine bewegen!!" Ich betrachtete das eine Weile, setzte mich dann vorsichtig auf und rutschte bis zur Bettkante ohne wirklich zu atmen. Wieso tat mir immer noch alles weh? "Er sieht süß aus. A-Aber auch irgendwie zerknautscht." Das konnte ich mir vorstellen. Bis vor vier Tagen war er auch noch original in meinem Bauch drinnen. Da gab es sicher nicht sehr viel Platz.

Das Ächzen konnte ich mir nicht verkneifen, als ich mich auf die Beine hievte. Die weißen Strümpfe werde ich mir hoffentlich gleich wieder ausziehen können und danach nie wieder anziehen. "Brauchst du Hilfe?", fragte Yoongi sofort. Ich nickte leicht, zeigte auf die große Tasche am Boden. "Ich kann mich nicht bücken, würdest du-" Himmel, sitzen war schmerzhaft, aber stehen erst. Ich fühlte mich auch richtig, richtig albern, als ich mit kleinen Babytapsern hinterherlief. Anders war das alles aber echt nicht auszuhalten. "Ich will mich duschen gehen, solange ihr alle aufpassen könnt.", ließ ich Yoongi wissen, nahm dann das Handtuch an. Seine Schultern...

Ich musste mich einfach an seinen Schultern abstützen. Das konnte ich nicht verhindern, während ich hier einfach dastand. Er schien das ganze auch zu meinem Glück zu ignorieren. "Brauchst du Hilfe? Ich kann dir helfen, falls du Hilfe brauchst." Damit Yoongi meinen hässlichen Körper nackt sehen konnte, dazu noch die scheiß Wunde, weil ich anscheinend wirklich nichts mehr alleine machen konnte? "Ich glaube, ich schaffe das. Ich ruf dich, wenn etwas sein sollte." Ganz undankbar wollte ich dann auch nicht sein. Er machte das schließlich für mich und das schätzte ich.

Ins Bad zu kommen, lief dann etwas schneller. Die Dusche war kürzer, als ich sie mir gewünscht hätte, aber länger konnte ich wirklich nicht mehr stehen. Das war anstrengend und extrem schmerzhaft. Aber meine Haare waren seit gefühlt einer Woche wieder gewaschen und ehrlich fühlte ich mich doch glatt, wie ein neuer Mensch. Das hatte so gut getan! Aber dann kam ich - diesmal ohne Strümpfe - wieder raus. Ich war mehr als erleichtert, dass Yoongi sofort zu mir kam und mich dann zum Bett stützte. Mein Gott... wieso ich?

Und ich muss feststellen, dass meine "kurze" Dusche eigentlich eine halbe Stunde gedauert hatte. Ich setzte mich wieder hin, schob die Beine unter die Bettdecke und musste gestehen, dass sich liegen echt noch am besten anfühlte. Alles Schmerzen, aber so waren sie halbwegs ertragbar. "Er hat die Augen aufgemacht.", sagte Taehyung panisch. Anscheinend hatten sie sich abgewechselt. Meine Baby war wach... Oh nein.

Denn ich würde ja nicht sagen, dass ich gewusst habe, aber ich habe es gewusst. Jaemin schrie so was von los, erschreckte dabei Taehyung so sehr, dass er sofort aufsprang. "Ich habe nichts gemacht." Das wussten wir doch. Yoongi sah auch viel zu überfordert aus, deswegen hatte er mir die kleine Sirene in die Arme gelegt. Mach was, Jimin! Ja, aber was soll ich denn machen? Es war ja nicht so, dass er mir die Bude nicht in der Nacht schon eingeschrien hatte. Und wieder brachte so gar nichts etwas. Da hilf nur noch den Mund zuhalten - Essen half immer. "Mach ihm eine Flasche, Yoongi.", versuchte ich gegen das Geschrei anzukommen. Yoongi drehte sich auch schnell um und sobald der Mund beschäftigt war, war es auch leise.

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now