SSW 23 [1]

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Jimin Pov:

Endlich Ferien. Für mich war seit einer Woche eigentlich schon etwas mehr Ruhe, außer dem letzten Tag, an dem ich mir noch mein Zeugnis abholen musste. Und irgendwie fühlte ich mich wieder einsamer als sonst. Denn Yoongi hatte nächste Woche seine Theorieprüfung, dementsprechend hatte ich ihn nach Hause zum Lernen geschickt. 

Ich hatte ihn wegegeschickt und trotzdem fühlte ich mich deswegen einsam. Niemand war da, um mir meinen Rücken zu massieren oder mir meinen Bauch einzucremen. Niemand war für mich da, obwohl gerade doch wieder alles scheiße war. Ich wusste auch nicht, wieso die Welt wieder so grau wurde. 

Aber sie war überfüllt mit Ängsten und Sorgen. Aber vor allem mit der ganz großen Angst, Yoongi nie wieder genug zu sein. Vielleicht freute er sich auf das Kind, aber spätestens nach einer Woche wollte er es dann auch nicht mehr haben. Wenn mit dem Kind das Geld verschwand und mit dem Baby die Arbeit kam. Er würde das alles dann nicht mehr wollen.

Und er wollte mich auch nicht mehr. Denn mit dem wachsenden Bauch kamen immer mehr Dehnungstreifen und mit ihnen verschwand mein schöner Bauch. Mein ganzer Körper sah irgendwie nicht mehr so aus, wie es Yoongi von mir gewöhnt war. Ich fühlte mich in meinem Körper falsch. Niemand wird mich so mehr lieben können. Mit jedem Tag stieg die Angst. Mit jeder Nacht wurden die Albträume schlimmer. 

Ich träumte jeden Tag eigentlich so gut das gleiche. Einmal verließ mich Yoongi, dann wachte ich mit Tränen in meinem Gesicht auf, sah immer panisch auf mein Handy und unseren Chat an. Ich sah wie immer sein 'Gute Nacht mein Liebling❤' und erinnerte mich, dass alles gut war.
Und dann kamen die Träume, wo ich das kleine Monsterchen verlor. Im Traum wachte ich auf, ohne Babybauch und ohne Baby und statt mich darüber zu freuen, endlich wieder einen flachen Bauch zu haben, beweinte ich auch diesen Verlust.

Mit Monsterchen war es anstrengend, aber ohne konnte ich auch nicht mehr. 

"Guten Morgen, Jiminie..." Ich spürte Yoongis Arme an meinen Seiten, seine Lippen auf meinen. Er war schon da? Ich blinzelte meinen Augen auf, sah verschlafen in seine. "Ich dachte, du kommst heute nicht." Denn immerhin hatten wir Ferien, dementsprechend hatte er eigentlich keinen Grund mehr jeden Tag bei mir aufzukreuzen. Sein Lachen war leise, dann strich er mir über meine Wange. Und dann musste ich mich schmerzlich an den Traum erinnern, den ich hatte, weil ich wieder mit nassen Wangen aufgewacht bin. 

Mein kleines Monster war weg und mit ihm Yoongi. 

Es brachte mir einen Kloß in meinen Hals. "Ka-kannst du dich zu mir legen, Yoongi?" Er sah mich erschrocken an, deckte mich auf und legte sich dann ganz schnell zu mir. Mit einer Hand fasste ich mir zum hundertsten Mal in dieser Nacht an meinen Bauch, nur um festzustellen, dass doch wirklich noch alles gut war. Ich legte mich auf Yoongis Brust, schluckte schwer und versuchte mich in kürzester Zeit wieder zu beruhigen. Es war alles gut, du spürst dein Baby noch, also ging es ihm auch gut...

"Was ist denn los?", flüsterte er besorgt, strich mir über den Rücken. Nichts. Aber das stimmte so gar nicht. Es war gerade einfach mega viel los. "Ich... hatte nur einen schlechten Traum." Schon wieder. Nicht, dass ich nicht schon schlecht schlief, weil ich wieder mindestens sechs Mal nachts aufs Klo musste. Oder ich schlief schlecht ein, weil das kleine Monster beschloss dann aufzustehen, wenn ich mich ausruhen wollte. Er wollte mich einfach ärgern. 

"Schon wieder?" Ja, leider. Es war auch wieder total peinlich. Wieso träumst du schlecht, Jimin? Ich weiß es nicht! "Solltest du nicht endlich darüber reden?" Reden? Nein. Ich schüttelte den Kopf, griff in seine Hüften rein, um mich näher zu ziehen. "Es sind nur verwirrende Sachen." Aber das war irgendwo mal wieder eine Untertreibung. "Du kannst mir trotzdem davon erzählen." Ja, ich weiß doch, aber dann würde ich ihn ja wieder einfach nur belasten. 

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now