SSW 13 [1]

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Jimin Pov:

"Yoongi will heute nach der Arbeit kommen und das Wochenende mit mir verbringen.", erzählte ich meiner Mutter am Esstisch früh am Morgen. Wer hatte gesagt, dass die Übelkeit abflachen wird? Denn das tat sie nämlich ganz und gar nicht. Das kleine Monster wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen, wie es sollte.

"Er ist doch jeden Nachmittag hier." Ja, jeden Tag holte er mich morgens ab, dann liefen wir zusammen zur Schule, verließen sie zusammen und dann war er solange hier, bis er zur Arbeit musste. Und das ging schon eine Woche so. Seit der ersten Untersuchung mit ihm. Ich wusste, dass es keine gute Idee war. Es war nicht nur peinlich für mich, sondern auch zum Teil mit schockierend. Ich hatte noch nie so lange einen Ultraschall machen lassen. Für mich machte das alles keinen Sinn.

Ich bin ein Junge und ich bin nicht schwanger. 

Nur half dieses Mantra zum Teil gar nicht mehr. Denn mit jedem Morgen kam die Übelkeit wegen der Schwangerschaft. Jeden Tag kam Yoongi, fing an über das Baby zu reden und nach mir zu fragen. Die Tür klingelte und meine Mutter ließ auch schnell meinen Freund rein. Er umarmte mich, küsste mir meine Wange und setzte sich dann neben mich. Drei... zwei... eins. "Wie geht es dir, Jiminie?" Da war wieder diese Frage.

"Gut, mir ist nur etwas schlecht." Und eigentlich freute ich mich so sehr, dass er immer noch bei mir war. Aber es brachte neue Ängste mit sich. 

Was, wenn Yoongi nur wegen dem Kind da ist und nicht wegen mir?
Was soll ich machen, wenn Yoongi seine Meinung ändert und mich dann alleine lässt?
Wenn er geht, wie soll ich dann alleine zurechtkommen?
Nerve ich ihn nicht?

"Ist das etwa Kaffee?" Ich nahm die Tasse runter. "Du weißt, Jimin, dass Kaffee nicht gut für das Baby ist?" Also ist es okay, wenn ich müde bin, aber wehe etwas passiert dem Baby? Das war immer noch mein Leben. "Das ist Tee mit Milch. Der abscheuliche Geruch kommt von Mama." Ich mochte den Geruch von Kaffee eigentlich sehr, aber mittlerweile nicht mehr. Genauso, wie ich Käse nicht mehr ausstehen konnte. Und Marmelade. Aber hey! Wenigstens hatte ich meine Liebe zu Essiggurken gefunden. Aber eigentlich hatte ich die immer gehasst.

"Ich habe mir gedacht, dass wir heute Abend zum See fahren." Zum See? Ich seufzte schwer auf. "Ich weiß, wir haben endlich Juni, aber zum See? Ist es da nicht noch ein bisschen kalt dafür?" Mein Freund lachte auf. "Nicht zum Schwimmen. Man kann so schön drum herum laufen." Ah ja? "Weil ich gelesen habe, dass es dir gut tun wird." Ja? Wirklich mir? Oder doch nur dem Baby? Je mehr Yoongi von solchen Sachen redete, desto schlechter fühlte ich mich. 

Ich hatte kein Interesse darin, zu lesen, was dem Baby gut tut, oder nicht. Ich wollte keine Babysachen kaufen gehen. Ich wollte nicht wissen, wie groß das kleine Monster ist. Mir doch egal, ob es wie eine Erdbeere ist oder wie ein Pfirsich! Yoongi ließ mich so schlecht fühlen. Er freute sich anscheinend wirklich auf unser Kind und ich... eben nicht.
Das kleine Monster brachte mir nur Probleme und mittlerweile war es sogar für eine Abtreibung zu spät. Machte das mich zu einem sehr schlimmen Menschen?

-

Die Treppen waren wieder einmal die reinste Hölle und trotzdem lief Yoongi langsam neben mir her, ließ meine - schon sehr schwitzige - Hand nicht los, zerrte mich sogar die letzten Stufen rauf. Was würde ich ohne ihn machen? Sicherlich am Anfang der ganzen Stufen aufgeben. "Hallo, Jimin." Ich blickte nach oben, lächelte Taehyung dann zurück an. "Hallo." Yoongi schlug mit seiner freien Hand ein, dann stellte er sich wieder neben mich. Ich dankte ihm stumm für die kurze Pause, um tief Luft zu holen. 

"Dann bis zur Pause." Ich nickte schnell, drückte Yoongi zurück. Yoongi zu umarmen war immer sehr schwer für mich. Denn ich wusste, wenn wir uns so nah waren, dann konnte er meinen Bauch ganz deutlich spüren. Und das war mir peinlich. Hast du zugenommen, Jimin? Nein, bin nur schwanger, aber im Endeffekt ja schon, denn ich esse viel zu viel. "Ich liebe dich." Ich nickte schnell, küsste Yoongi zurück. Und dann wollte ich in meine Klasse gehen. Yoongi nahm mich zurück, küsste mich wieder. Er küsste mich gefühlt noch tausende Mal. 

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now