Lwo 4 [3]

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"Das geht nicht Mama! Du hast gesagt, du hast heute frei!", schrie ich komplett fertig. Ich dachte! Sie hatte es mir versprochen. Sie hatte gesagt, sie kann heute den Vormittag auf Jaemin aufpassen! Sie hatte es mir versprochen!! "Es tut mir leid, Jimin! Es tut mir leid, dass ich heute reingerufen werde! Aber ich kann da nichts machen!" Wieso nicht? Sie kann doch einfach die Schichten wechseln! Sie hatte es so oft gemacht... 

"Du hast gesagt, dass du auf ihn aufpassen wirst!" Sie schlug laut gegen den Tisch, wurde rot im Gesicht. "Ich weiß! Aber es geht nicht!! Du weißt nichts, Jimin! Du weißt nicht, wie viele Verwarnungen ich schon habe, weil ich die letzten Monate Schichten wechsel, als könnte ich das einfach so machen!! Wenn ich heute nicht gehe, dann war es das mit meiner Arbeit! Willst du das?" Das war unfair! Ich durfte gar nicht angeschrien werden und das wusste sie. Weil dann brach ich immer in Tränen aus! Und dafür konnte ich nichts. Das waren immer noch die dämlichen Hormone oder war auch immer.

Ich weinte also los. "Du bist gemein! Ich würde so etwas niemals wollen!" Dass meine Mutter wegen mir ihre Arbeit verliert, habe ich noch nie gewollt! Ich habe das alles nicht so gewollt und wieso war sie dann so gemein zu mir? "I-Ihr könnt... Yoongis Eltern bitten." Was? 

Die Frau, die mir mein Kind einfach wegnehmen wollte? Die gesagt hatte, er würde unser Leben kaputt machen? Nur ich durfte das behaupten! Weil es mein Monsterchen war! "Nein, auf keinen Fall.", hörte ich Yoongi plötzlich. Wie lange war er schon wach? Bestimmt länger, so wie wir hier schrien. "Ich vertraue meinen Eltern nicht." Das war wieder so traurig, dass ich nochmal aufschluchzen musste. Scheiße! Und heute wurden noch viele Arbeiten geschrieben! Ich will Jaemin nicht in die Klasse mitnehmen! Ich durfte das nicht. Niemand mag ihn dort haben, weil sie mich nicht mochten. Schon bei der Schwangerschaft waren alle so gemein zu mir. 

"Nicht weinen, okay. Wir bekommen das hin." Ich nickte schnell, putzte mir nochmal die Nase und schnappte mir dann ein neues Taschentuch. Die Hose saß voll blöd. Mein Shirt irgendwie auch und heute fühlte ich mich irgendwie besonders hässlich.

"Die Mitte des Tragetuches markieren... und die Kanten längs ein bisschen umklappen.", las Yoongi vor und machte es dann auch. Wenigstens hatten wir so etwas. Stellt euch vor, Yoongi wäre nie auf die Idee gekommen so ein blödes Tuch zu kaufen und dann auch noch voreilig zu waschen, bevor ich es wieder zurückgeben konnte. 

Er hob das Tuch vom Boden auf, trat an mich und ich schnappte mir sein Handy, um es ihm hinzuhalten. "Und die Mitte kurz unter die Brust quer über den Bauch..." Gott, jetzt wickelten wir mir ernsthaft das Tuch um. Ich hatte Yoongi so nah an mir stehen, dass es mir teilweise unangenehm war. Ich hatte gerade geweint... jetzt sah ich bestimmt so hässlich aus. Aber Yoongi sah immer noch so gut aus. Auch mit seinen Augenringen. Oh Gott. Ich wollte meine nicht sehen! 

"Hinten am Rücken kreuzen und nacheinander über die Schulter... Nicht verdrehen- kräftig nachziehen." Ja, wenigstens gab es Bilder dazu. Ich hatte Yoongis Brust an meiner, als er mir das Tuch am Rücken überkreuzte. Ich drehte mich auch schnell um, damit er es sehen konnte und jetzt sah ich aus, als hätte ich ein verkackten Schal nicht um meinen Hals gelegt, sondern um meine Schulter, damit er ja lang nach unten hängt. 

"Jetzt das Baby. Ich habe ihn gewickelt, keine Sorge." Aha. Er war so lange frisch gewickelt, bis er wieder scheißen musste und das konnte man nicht vorhersehen. Ich nahm Jaemin unter den Armen, dann half mir Yoongi, ihn durch die Bauchbinde zu schieben, die ich jetzt über der Brust und Bauch hatte. "Beine so bald wie möglich spreizen und anhocken." Was sollte das heißen? "Sitzt er gut?" Ich hatte meinen Arm als Stütze unter seinem Arsch und die Hand an seinem Nacken. "Ja, sitzt gut." Das dauerte aber lange... "Den Stoff dann nochmal nach oben ziehen und auch über das Köpfchen zur Stütze." Ich ließ Jaemin langsam los, war erstaunt, wie gut er noch lag. So nah hatte ich ihn nicht mehr, seitdem ich ihn geboren hatte... 

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now