Lwo 6 [2]

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Yoongi Pov:

"Und wessen Baby ist das jetzt?" Ich sah dabei zu, wie Jimin der alten Frau half auf den Stuhl zu kommen. "Das ist mein Sohn, Oma.", erklärte Jimin sanft. Ich habe Jimins Oma noch nie getroffen. Aber es war schön. "Dein Sohn? So hübsch wie ein Mädchen." Ein Mädchen? Aber hübsch war unser Sohn alle Male. Und ich freute mich richtig auf ein Essen mit Jimins Familie.

Wenn ich an mein Weihnachten dachte, dann konnte ich mich nur daran erinnern, wie viel Spaß es mit Hobi, Tae und Jimin gemacht hatte. Bevor ich dann nach Hause musste, natürlich. Dann war das ein lustloses Essen mit meinen Eltern zusammen, um schließlich den restlichen Tag nach oben in mein Zimmer zu verschwinden. "Und wer ist das?" Damit war wohl dann ich gemeint.

Ich lächelte freundlich, nahm Jiminie unser Monsterchen ab. "Das ist der Vater von Jaemin." Ja, schau. Er hatte meine Augen. Und Jimins Oma beugte sich zu mir, sah sich das Baby an. "Was für ein süßes Baby. Ist das deiner?" Ich nickte verwirrt. Hatten wir das nicht schon? "Meine Oma hat es nicht so mit ihrem Gedächtnis.", flüsterte Jimin leise. Achso. "Das ist Jaemin, Mama. Dein Urenkel.", wiederholte Jimins Mama nochmal. Und die alte Frau lächelte mich an. "Hatte ich ihn schon auf den Armen?" Jimin strich ihr über ihre Schultern. "Wir können ihn dir auf den Schoß setzen, Oma."

Das war süß. So sollte Weihnachten doch immer sein. Seine Oma war nämlich erstaunlich gut darin, sich an viel früher zu erinnern. Und deswegen erzählte sie Geschichten davon, wie oft sie auf Jimin aufpassen musste, weil Jimins Mutter so früh wieder Arbeiten musste. Es gab mir ein gutes Gefühl, Weihnachten so verbracht zu haben. Ich wusste nicht mehr, wie es war, einfach ruhig mit der Familie zusammen zu sitzen, ohne das Gefühl zu haben schnell weg zu müssen.

"Und wen haben wir hier eigentlich?" Ich lachte leise auf, nahm mir noch mehr vom Essen. "Ich bin Yoongi. Jimins Freund." Und sie nickte nur ganz verständlich, schaukelte Jae auf ihrem Schoß hoch und runter. "Ja... Ja, von dir habe ich schon gehört." Ach wirklich? "Hast du schon meinen süßen Enkel gesehen? Sein Name ist Jaemin."

-

"Tut mir leid, Yoongi. Meine Oma kann anstrengend werden auf die Dauer..." Aber das war doch voll schön. Ich sah Jimin in der Küche stehen, während ich den Tisch aufräumte. Das war das beste Weihnachten seit Jahren für mich. Und deswegen beeilte ich mich zu meinem süßen Freund und gab ihm eine dicke Umarmung. "Und Jaemin ist in seiner Schaukel?" Jimin nickte gegen meine Schulter. Perfekt.

Jimins Augen waren zwar müde, aber er sah dadurch nicht weniger schön aus. Ich lächelte ihn an, strich ihm seine Wange entlang, bevor ich meine Lippen sanft auf seine legten. Wir haben uns schon irgendwie so lange nicht mehr richtig geküsst. Dabei liebte ich unsere Küsse so sehr. Und sein Lächeln war schüchtern, als wir uns wieder lösten. Mein Jiminie war so süß.

"Wir wollten doch aufräumen, solange Mama Oma wegfährt und Jaemin ruhig ist.", hauchte er leise. Ja, vielleicht wollten wir das. Ich legte mein Hand auf seine Hüfte, die andere lehnte ich gegen sein Gesicht, damit ich mit dem Daumen über seine Lippe streichen konnte. "Ich will vorher noch einen Kuss." Vielleicht auch drei oder vier. Vielleicht auch mehr.

Jiminie mochte das auch, oder? Denn sonst wäre meine Zunge jetzt nicht in seinem Mund. Aber es fühlte sich gut an. Es brachte mir ein Kitzeln und Prickeln durch meinen ganzen Körper. Gott, mein Jiminie war so... Und dann schrie uns Jaemin auf und Jimin löste sich schneller, als ich es wollte. Und trotzdem waren wir uns noch viel zu nah, deswegen vielleicht waren meine Wangen so heiß und ich sah auch sehr genau die Verlegenheit auf Jimins Wangen. Es war eben ein bisschen länger her, seit wir so etwas gemacht haben.

Aber dann war Jimin weg und ich atmete tief durch, bevor ich mich darum kümmerte, den Tisch aufzuräumen. Und irgendwie war die Stimmung zwischen und noch solange ruhig und voller Verlegenheit, bis Jimins Mama wiederkam. Sie stand einfach in der Küche, bis sie sich räusperte. "Was habt ihr beiden denn gemacht?" Wie meinte sie das? Meinte sie den unfassbar tollen, heißen Zungenkuss? Oder, dass wir uns seit Wochen endlich mal etwas näher kamen? "W-Wieso?", fragte Jimin auch noch. Und seine Mutter lächelte nur leicht. "Ach gar nichts. Macht einfach weiter, meine Turteltäubchen." Was meint sie denn damit? 

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now