SSW 6 [1]

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Ungefähr sechs Wochen später wachte ich morgens mit der größten Übelkeit meines Lebens auf. Was hatte ich mir da eingefangen? Ich war nicht mal so lange wach, da fand ich mich vor der Toilette sitzen und das Abendessen von gestern erbrechen. Was sollte denn das? So krank fühlte ich mich gar nicht...

"Jimin!" Ich spülte schnell, sah dabei immer nur in die Toilette. "Mir ist schlecht, Mama..." Ja, das beschrieb es irgendwie so gar nicht. Mir war nicht nur schlecht, ich erbrach. Und das sollte schon etwas heißen. Meine Mutter strich mir über den Rücken, fuhr mir über die Stirn. "Fieber hast du aber nicht. Tut dir dein Bauch weh?" Ich schüttelte den Kopf, stand langsam wieder auf. "Nur Übelkeit." Meine Mutter musterte mich skeptisch, dann schüttelte sie den Kopf leicht. "Denkst du, du kannst zur Schule?" Ich zuckte mit den Schultern, versuchte den Schwindel zu ignorieren. "Ich versuch's." Jetzt hatte ich Yoongi das Wochenende nicht gesehen und eigentlich freute ich mich auf meinen Freund heute.

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"Jiminie!" Yoongis Arme hauten mich fast um, dann spürte ich seine feuchten Lippen auf meiner Wange und auf meinem Mund. "Ich habe dich ja so vermisst!" Ich hatte ihn auch vermisst! So unfassbar sehr. Aber irgendwie... "Hast du schon wieder zu viel Parfüm benutzt?" Ich hatte es ihm letzte Woche schon so oft gesagt! Er rieb sich über seinen Hals, schüttelte den Kopf. "Eigentlich nicht..." Ich rümpfte die Nase. "Es riechst sehr stark, Yoongi..." Und dadurch wurde mir wieder schlecht. Aber eigentlich mochte ich sein Parfüm immer. Es roch immer so gut, aber gerade war es penetrierend hart. "Tut mir leid..." Ja, ich weiß doch. Ich nahm mir seine Hand, versuchte es zu ignorieren. "Haben wir jetzt zusammen Biologie?" Er nickte schnell und zog mich mit sich durch die Schule.

Ich beneidete Yoongi immer für seinen Mut und seine Selbstsicherheit, wie er mit mir durch die Schule laufen konnte. Ich selbst war mir nämlich peinlich. Aber vielleicht lag das auch nur an den Menschen. "Ist eigentlich alles gut mit dir?" Ich sah verwirrt zu Yoongi auf. Hatte... er etwas bemerkt? "Wieso?" Er fuhr mir über die Haare. "Du hast so rosige Wangen." Rosa also. Ich zuckte mit den Schultern. "Ist bestimmt nur der Regen draußen." Yoongi sah nach draußen, setzte sich auf seinen Platz. "Hast recht. Für April ist es heute ein bisschen kalt, oder?" Ja... "Hier, du kannst meine Jacke haben." Er legte sie mir um die Schultern, zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. "Danke, Yoongi..." Er war so süß und fast vergaß ich meine Übelkeit durch ihn.

"Meine Eltern sind heute nicht da, Jimin..." Sie sind öfters nicht da und dafür, dass wir vor ungefähr zwei Monaten unser erstes Mal hatte, machten wir es ziemlich viel zusammen. Aber so richtig, richtig viel das wusste ich selbst. Denn mindestens 3 Mal in der Woche war schon etwas. Er legte mir einen Arm um meine Schulter, küsste mir meinen Hals lange. "Hast du Lust?" Nein, wirklich nicht. Aber wie sollte ich das meinem lieben Freund sagen? "Du willst nicht?" Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich konnte ihm das doch nicht einfach abschlagen... "Wärst du böse, wenn..." Yoongi drückte mir einen Kuss auf meinen Mund. "Hör auf so etwas überhaupt zu sagen. Wenn du nicht willst, dann ist es voll okay." Ja, danke. Wofür hatte ich Yoongi verdient? "Ich will nicht, tut mir leid... Aber ich komme gerne mit dir nach Hause." So war das ja nicht. Ich würde es lieben mit Yoongi den Tag zu verbringen...

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Am nächsten Morgen da stand ich wieder mit dem elenden Gefühl auf, rannte aber nicht zum Bad. Ich rannte da erst hin, als ich das Essen in der Küche roch, dann war es vorbei. Meine Mutter sprintete mir hinterher, sah sich das ganze etwas wütend an. "Okay, was habt ihr beiden gestern gegessen?" Alles so wie immer! Wirklich jetzt. "Das kann doch nicht sein, Jimin. Gestern Abend ging es dir noch gut." Ja, ich wusste das auch und jetzt weinte ich über der Toilettenschüssel. "Schon gut... Bleib heute daheim."

Ich hielt mir das Telefon ans Ohr, hörte Yoongi leise zu und schlürfte hin und wieder am Tee. "Das tut mir leid, Jimin! Wirklich. Denkst du, es war das Essen?" Ich seufzte leise auf. "Ist dir denn übel?" Natürlich nicht. "Dann war es nicht das Essen..." Er schniefte leise auf. "Ich werde meinen Jiminie heute sehr doll vermissen..." Er zauberte mir ein Lachen, sodass ich fast den Tee gegen Übelkeit verschüttete. "Du klingst lustig!" Er lachte mit mir auf und es klang ehrlich schön. "Endlich lachst du! Bis später, ich muss auflegen. Aber ich habe dich ganz doll lieb und werde mir schnell wieder gesund!" Ich konnte gar nichts antworten, da hörte ich unsere Lehrerin meckern und Yoongi war weg.

Pregnancy || YoonminWhere stories live. Discover now